Seit 2016 ist Haas F1 Teil der Königsklasse und somit das jüngste Team im Feld. Die US-Amerikaner sind mit großen Ambitionen angetreten, könnten dieser aber bislang nur teilweise erfüllen. Nach starken Debütjahren im vorderen Mittelfeld fiel man zuletzt immer weiter zurück. Immer wieder wurden auch Gerüchte um einen Rückzug des Teams von Unternehmer Gene Haas laut. Die Saison 2023 war nach solidem Start erneut schwierig, weshalb man mit Nico Hülkenberg statt Mick Schumacher Routine ins Team holte.
Keyfacts zum F1 Team Haas 2023:
- Fahrer 2023: Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg
- Gegründet: 2016
- Rennsiege: 0
- Fahrer-Weltmeisterschaften: 0
- Konstrukteurs-Weltmeisterschaften: 0
Jen Ross, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons
Absturz nach Sponsor-Flop
Der Einstieg von Haas erfolgte mit einem Paukenschlag. Gleich beim ersten GP in Australien erreichte das neue Team Platz sechs durch Romain Grosjean. Nach zwei soliden Auftaktjahren folgte 2018 die beste Saison der Geschichte. Ein starker fünfter Platz bei den Konstrukteuren ließ Haas ins vordere Mittelfeld vorstoßen. Danach folgte aber der Absturz: ein missglücktes Sponsor-Engagement von Rich Energy endete in einer unklaren finanzielle Situation. Mitte 2019 musste Haas zurückschrauben und konnte in den vergangenen drei Saisons nur mehr vereinzelt Akzente setzen. Der bisher größte Erfolg gelang aber ausgerechnet im Vorjahr mit der Pole-Position für Kevin Magnussnen in Brasilien.
Routine statt Jugend
Wikimedia, Gil Abrantes (CC BY 2.0)
Nachdem man 2021 mit Nikita Mazepin und Mick Schumacher noch auf zwei Rookies gesetzt hat, setzt man 2023 auf eine andere Strategie. Statt dem Sohn des Rekordweltmeisters wird Nico Hülkenberg hinters Lenkrad greifen. Der 35-jährige war zuletzt drei Jahre ohne Stammcockpit, soll nun mit seiner Erfahrung das Team aber nach vorne bringen. Die Erwartungen an den Deutschen sind hoch. Für Zündstoff könnte sein Verhältnis mit Platzhirsch Kevin Magnussen sorgen, das als angespannt gilt. Zahlreiche Experten zeigten sich angesichts des Schumacher-Rauswurfs überrascht. Geht der Hülkenberg-Coup nicht auf, könnte es auch für Teamchef Günther Steiner eng werden.
Die Aussichten für Haas 2023
Nach einem guten Saisonstart und Platzierungen im vorderen Mittelfeld fiel man im Vorjahr relativ schnell wieder ans Ende des Feldes zurück. Dort ist Haas auch 2023 zu erwarten. Die routinierte Fahrerpaarung könnte aber dabei helfen, die zuletzt schleppende Entwicklung während der Saison zu verbessern.