Archiv für den Monat: Dezember 2017

Rosberg als „kritischer“ TV-Experte

Nico Rosberg hat seine Karriere nach dem WM-Titel im Jahr 2016 beendet und führt seither mehrere Formel 1 Jobs aus. Der Deutsche ist nicht nur Markenbotschafter bei seinem ehemaligen F1 Rennstall, Mercedes, sondern auch TV-Experte beim Privatsender „RTL“ und auch bei der britischen Version von „Sky“. Dass es zu einem Interessens-Konflikt kommen könnte, glaubt der 32-Jährige nicht.

Nico Rosberg 2016 in Monaco

Wikimedia, Andrew Locking (CC BY 2.0)

Botschafter-Vertrag läuft aus

„Mein Vertrag als Team-Botschafter läuft Ende dieses Jahres aus, insofern bin ich derzeit total unabhängig“, so Rosberg gegenüber „Bild“ und ergänzt: „Es kann sein, dass ich nächstes Jahr Daimler-Botschafter werde. Aber das hält mich nicht davon ab, völlig neutral zu sein und kritisch die Rennen zu kommentieren. Niki hat es als Aufsichtsrat des Teams geschafft, dann schaffe ich das in dieser Konstellation allemal.“ Niki Lauda hat übrigens nach 20 Jahren seine Tätigkeit als TV-Experte niedergelegt.

In seiner aktiven Zeit ging Rosberg an insgesamt 206 Formel 1 Rennen an den Start und hat davon 23 gewonnen. Bis zu seinem Rücktritt waren er und Lewis Hamilton erbitterte Feinde im selben Team. Experten vermuten, dass das auch Grund gewesen sein soll, dass Rosberg zurückgetreten ist. Rosberg ist übrigens, wie viele andere Formel 1 Fahrer auch, in Monte Carlo zuhause. Seit 2014 ist er mit der 32-jährigen Vivian Sibold verheiratet und hat zwei Töchter.

Wo wird die F1 zu sehen sein?

Die Deutschen Zuschauer können sich durchaus glücklich schätzen, dass die Formel 1 noch kostenlos im RTL übertragen wird. Viele Sender haben in den letzten Jahren aufgrund schwindender Einschaltquoten ihre Verträge nicht mehr verlängert, was natürlich auf den Schultern der Konsumenten hängen bleibt. Längst wollen Streaminganbieter wie etwa „DAZN“ in das Geschäft einsteigen und es dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis das auch passieren wird. Seit der Übernahme durch die neuen Besitzer Liberty Media, ist allerdings ein Schwung zu erkennen, was die Formel 1 Fans natürlich hoffen lässt.

Liberty Media will Digitalisierung verbessern

Die Formel 1 Besitzer Liberty Media wollen in der Entwicklung der Digitalisierung einen weiteren Schritt in die Zukunft machen. Unter dem ehemaligen Chef Bernie Ecclestone wurden Bereiche wie Social Media und generell Online-Marketing eher vernachlässigt. Seit der Übernahme von Chase Carey und seinem Telekommunikations-Unternehmen hat sich in diesem Bereich sehr viel getan. „Die digitale Welt ist ein großer Punkt, den wir entwickeln wollen. In der Vergangenheit war sie in der Formel 1 nicht existent“, sagt Carey gegenüber „Sky Sports F1“.

„Weiter ausbauen“

Auf dem Social Media-Netzwerk „Twitter“ dürfen Fahrer inzwischen Videos aus dem Parc Ferme, sowie generell aus dem Backstage-Bereich posten. Von Anfang an war es den neuen Besitzern ein großes Anliegen die Fans noch näher an die Formel 1 Fahrer zu bringen. „Unsere Videoaufrufe auf diesen Plattformen sind um ein vielfaches höher als vor einem Jahr. Wir müssen aber dranbleiben, denn wir stehen noch ganz am Anfang“, so Carey.

Der neue Boss will außerdem die Konnektivität verbessern. So soll es künftig WLAN in den Fan-Zonen geben. Schon längst gibt es eine Formel 1 App, die die Fans im Internet up to date hält. Dennoch gibt es durch die vielen Versäumnisse der letzten Jahre viel Aufholbedarf.

Was passiert 2018?

Obwohl die Formel 1 Saison 2017 gerade erst zu Ende gegangen ist, sind die Augen schon jetzt auf das kommende Jahr gerichtet. Die Formel 1 Quoten prognostizieren einen erneuten Titel von Lewis Hamilton. Genauso spannend wie die Formel 1 ist aber die Königsklasse im Zweirad-Motorsport. Die MotoGP Wetten glauben an einen Sieg von Marc Marquez, der sich auch im Jahr 2017 durchsetzen konnte. In beiden Bereichen wird es aber wohl auch außer-sportliche Änderungen geben. Jahr für Jahr ist das Ziel, dass die Fans attraktivere Rahmenbedingungen haben und noch lieber zu den Rennen kommen, als jetzt schon. Beide Rennsport-Serien wollen attraktiv für die gesamte Familie werden. Ob dies gelingen wird, steht noch in den Sternen.

Horner-Lob für Max Verstappen

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist voll des Lobes für die Entwicklung seines Fahrers Max Verstappen. Der 20-jährige Niederländer habe sich in seiner dritten Formel-1-Saison sowohl auf der Rennstrecke als auch im Umgang mit dem Team gesteigert, was auch die Formel 1 Wetten auf den Plan gerufen hat. Die Quoten für den Titel im Jahr 2018 räumen Verstappen zumindest Außenseiterchancen ein.

Red Bull Verstappen Ricciardo Kwyat im Rennen

Wikimedia, Morio (CC-BY-SA 2.0)

Großer Entwicklungsschritt

Besonders die erste Saisonhälfte wurde für Verstappen und Red Bull Racing zur Zerreißprobe. Der RB13 war zu Jahresbeginn nicht siegfähig, zusätzlich schlug der Defektteufel beim Youngster immer wieder zu. Obwohl Verstappen immer wieder öffentliche Kritik an der Unzuverlässigkeit bei Red Bull äußerte, rechnet ihm Horner seine stets positive Einstellung hoch an. „Was mir imponiert hat, ist die Art, wie er mit schwierigen Situationen umgegangen ist. Es gab einige, speziell in den Sommermonaten, er hat aber nicht aufgegeben und konsequent weitergearbeitet“, lobt der Brite seinen Schützling.

Auch fahrerisch agierte Verstappen auf einem höheren Level. Seinen hervorragenden Grundspeed bewies er im Qualifying, wo er Teamkollege Daniel Ricciardo meistens im Griff hatte. Seinen Killerinstinkt bewies der Niederländer in Mexiko und Malaysia, wo er jeweils triumphieren konnte – besonders sein Sieg in den Tropen wurde bejubelt, da er Weltmeister Lewis Hamilton auf der Strecke abgezockt überholte. Auch seinen Ruf als „Harakiri-Fahrer“ konnte Verstappen in der abgelaufenen Saison zumindest teilweise ablegen. Als „kalkuliertes Risiko“ bezeichnet Horner den Fahrstil seines Piloten, Fehler wie in Monza oder Budapest, wo er Teamkollege Ricciardo aus dem Rennen nahm, gehören zum Lernprozess.

Mit mehr Motorenpower zum WM-Titel?

2018 wollen Red Bull und Verstappen den nächsten Schritt machen und erstmals um die Weltmeisterschaft kämpfen. Teamchef Horner spielt Motorenpartner Renault den Ball zu – sollte es den oftmals gescholtenen Franzosen gelingen, näher an Mercedes und Ferrari heranzukommen, sieht der Brite sein Team in einer guten Position. Das Chassis gilt seit Jahren als stärke der Bullen. Mit einem Auge blickt man bei Red Bull auch auf die Entwicklung bei Toro Rosso-Partner Honda, die Japaner könnten 2019 auch das A-Team ausrüsten. Eines ist zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht endgültig zu sagen: Kann Max Verstappen in der Formel 1 Weltmeister 2018 Frage tatsächlich ein Wort mitreden.

Keine Versöhnung zwischen Rosberg und Hamilton

Es ist kein Geheimnis, dass das Verhältnis zwischen den ehemaligen Teamkollegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton schwer beschädigt ist. Die beiden Superstars haben sich während Rosbergs aktiver Zeit einiges an den Kopf geworfen und öffentlich eine Schlammschlacht ausgetragen. Rosberg hat dem Briten zuletzt die Hand ausgestreckt, aber der hat offensichtlich kein Interesse an einer Freundschaft mit dem Deutschen.

„Ich habe zuletzt in Japan mit Nico geredet, aber ich investiere keine Energie dafür, unsere Beziehung zu verändern“, so Hamilton gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“. Nachdem Rosberg seine Karriere beendet hat, haben sich auch die Formel 1 Quoten etwas verändert.

Nico Rosberg triumphiert in Österreich
Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

Zwei Alpha-Tiere

Rosberg hat seine Karriere nach dem Gewinn der Formel 1 Weltmeisterschaft 2016 beendet. Im Anschluss daran hat Hamilton wieder den Titel geholt. „Wir hatten gute Zeiten und schlechte Zeiten. Als wir Teenager waren, hatten wir Spaß, dann ist jeder seines Weges gegangen“, so Hamilton weiter. Rosberg war zuletzt als Experte beim TV-Sender RTL aktiv und war daher auch im Formel 1 Livestream zu sehen. Außerdem ist der 32-Jährige Botschafter beim Formel 1 Team Mercedes.

Hamilton misst der eher eisigen Beziehung der beiden aber auch nicht allzu viel Bedeutung zu.  „Wir waren gestandene Rennfahrer – und haben uns wie Geschäftsleute im Big Business verhalten. Dass es da zu Spannungen kommt, ist ziemlich normal“, so der vierfache Weltmeister. Rosberg ist inzwischen übrigens auch im Management-Team beim Polen Robert Kubica, der unbedingt zurück in die Formel 1 möchte. wie erfolgreich dieses Vorhaben sein wird, ist aktuell noch nicht bekannt.

Was passiert 2018?

Fix ist, dass Lewis Hamilton noch mindestens eine Saison in der Formel 1 verbringen wird. Mit Valtteri Bottas wird auch sein Teamkollege derselbe sein, wie schon in diesem Jahr. Was im Anschluss passiert ist aber noch nicht fixiert. Hamilton hat schon öfter laut über ein Karriere-Ende nachgedacht. Rosberg wird vermutlich nach wie vor verschiedenen Aufgaben in der Formel 1 nachgehen.

Rosberg beschwert sich über V6-Motor

Der mittlerweile zurückgetretene Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg hat sich über den Sound des V6-Motors beschwert. Der Deutsche, der bis letztes Jahr den beliebtesten aller Formel 1 Jobs hatte, sagte gegenüber der britischen „BBC“: „Der Sound in unserem Sport steht für Gänsehaut. Der V10 war in dieser Hinsicht einfach unglaublich und ich wünschte, wir könnten dahin zurückkehren. Der V6 klingt einfach nicht gut. Er hört sich an wie ein Moped.“

Nico Rosberg triumphiert in Österreich

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

„Rückkehr zum V10“

Der 32-Jährige hat sich indes sogar für eine Rückkehr zum V10-Motor stark gemacht. „Für die Fans und mit Blick auf den Entertainment-Faktor müssten wir eigentlich zu V10-Motoren zurückkehren, einfach weil sie so besonders sind“, so der aktuelle Mercedes-Botschafter. Rosberg ist von 2010 bis 2016 für Mercedes unterwegs gewesen. In seiner gesamten Formel 1 Karriere hat er 206 Grand Prixs absolviert und davon 23 gewonnen. Der größte Erfolg seiner Karriere war natürlich der Weltmeister-Titel im Jahr 2016. Auf einer Pressekonferenz der FIA am 2. Dezember desselben Jahres gab der Deutsche seinen Rücktritt bekannt.

Hamilton und Bottas fest im Sattel

Nachdem Rosberg zurückgetreten ist, hat Lewis Hamilton einen seiner ganz großen Gegner verloren. In der abgelaufenen Formel 1 Saison 2017 duellierte sich der Brite lange Zeit mit Sebastian Vettel im Ferrari, hat am Ende aber überlegen gewonnen. Als Nachfolger von Rosberg wurde der Finne Valtteri Bottas geholt, der in seiner ersten Mercedes-Saison gleich drei Siege einfahren konnte. Mercedes Motorsportchef Toto Wolff hat zuletzt den Vertrag mit Bottas verlängert.

Somit wird das Duo Hamilton-Bottas zumindest noch in der Saison 2018 zu bewundern sein. Laut den Formel 1 Wetten ist Bottas aber noch kein Kandidat für den WM-Titel. Die Buchmacher rechnen auch heuer wieder mit einem Erfolg von Hamilton oder Vettel. Schon jetzt sind die Augen auf den ersten Grand Prix des Jahres 2018 gerichtet. Beim Großen Preis von Australien Ende März 2018 geht es los. Zuvor finden traditionell die Testfahrten in Barcelona statt.