Archiv für den Monat: Januar 2018

Offiziell: Sirotkin unterschreibt bei Williams

Was die Spatzen schon seit längerem von den Dächern pfiffen ist nun offiziell: Sergej Sirotkin wird 2018 Stammfahrer bei Williams. Beim Großen Preis von Australien 2018 in Melbourne wird der 22-jährige Russe sein Formel-1-Debüt geben. Das Formel 1 Fahrer Feld für das kommende Jahr ist somit komplett.

Finanzspritze für Williams

Sirotkins Verpflichtung galt schon seit mehreren Wochen als so gut wie fix. Bereits 2014 galt Sirotkin als heißer Kandidat auf ein Stammcockpit in der Königsklasse, letztendlich entschied sich Sauber aber gegen ein Engagement des Russen. Nun klappte es bei Williams, Sirotkin ersetzt Felipe Massa, der seine Karriere beendet hat. Gemeinsam mit dem 19-jährigen Lance Stroll bildet der Russe in der kommenden Saison das jüngste Fahrerduo im F1-Zirkus. Seine größten Erfolge erlangte der Mann aus Moskau in den Jahren 2015 und 2016, als er in der GP2-Serie jeweils den dritten Gesamtplatz erreichte.

Ausschlaggebend war neben dem sportlichen Talent Sirotkins vor allem seine finanzielle Mitgift. Sein Sponsor SMP soll Williams geschätzte 15 Millionen Dollar jährlich bringen, eine Geldspritze, die der krisengebeutelte Traditionsrennstall gut gebrauchen kann. Nicht zuletzt aufgrund dieses üppigen Betrags wird Sirotkin von Kritikern gerne als „Paydriver“ abgestempelt, dem die sportliche Qualifikation für die Königsklasse fehlt. Die Verantwortlichen bei Williams betonten aber, dass der Moskauer perfekt in die Philosophie des Rennstall passe, junge Talente zu entwickeln.

Kubica Testfahrer, Wehrlein geht leer aus

Grund zur Freude hat auch Robert Kubica. Obwohl der Pole den angestrebten Stammplatz bei Williams nicht bekommt, wird er 2018 im Formel-1-Paddock zu sehen sein. Die Briten, für die der 33-jährige bereits im Sommer mehrere Male auf die Strecke ging, präsentierten ihn für die kommende Saison als Test- und Ersatzfahrer und geben ihm nun doch einen sehr beliebten Formel 1 Job. Bitter ist die Nachricht für Pascal Wehrlein. Der Deutsche, der seinen Platz bei Sauber für Charles Leclerc räumen musste, hatte sich bis zuletzt Hoffnungen auf das Williams-Cockpit gemacht. Mit der Verkündung des Sirotkin-Deals ist nun fix, dass der 23-jährige kommende Saison zuschauen muss.

Newey: „So habe ich Sennas Tod verarbeitet“

Knapp 24 Jahre ist es inzwischen her, dass eine der größten Formel 1 Legenden aller Zeiten, Ayrton Senna, tödlich verunglückt ist. Der Brasilianer starb beim Grand Prix von Imola 1994, da er mit hoher Geschwindigkeit in eine Streckenbegrenzungsmauer gekracht ist. Nun hat sich der damalige Chef-Designer des Unglücksautos, Adrian Newey, zu Wort gemeldet.

https://twitter.com/1990sF1/status/809164674801532929

Inzwischen bei Red Bull

„Die unmittelbaren Tage und Wochen danach waren die schwierigsten“, gibt Newey im Interview mit „Sky Sports F1“ bekannt. Newey, der mittlerweile schon viele Jahre bei Red Bull ist, hat die Ereignisse aber schon noch in guter Erinnerung. „Es ist verrückt, aber bis zu jenem Tag hatte ich nie darüber nachgedacht, dass sich ein Fahrer in einem von mir designten Auto verletzen oder gar ums Leben kommen könnte. Und dann passierte es plötzlich.“

Das Problem ist nach wie vor, dass nicht geklärt ist wie der Unfall passieren hat können. „Was den Unfall wirklich verursacht hat, werden wir womöglich nie erfahren“, glaubt Newey. Die Bewunderung für Senna ist natürlich über die Jahre nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil: „Die kurze Zeit, die ich mit Ayrton verbringen durfte, war sehr einprägsam. Ich denke immer noch, wenn das an diesem Tag nicht passiert wäre, wäre er jetzt vielleicht Präsident von Brasilien“, so Newey.

Ricciardo und Verstappen greifen an

Seit dem Jahr 2006 ist Newey Leiter von Red Bull Technology, der Design-Abteilung des Formel-1-Rennstalls und hat sich für viele viele Erfolge im Laufe der Zeit verantwortlich gezeichnet. Die beiden Red Bull-Piloten in der Saison 2018, also Daniel Ricciardo und Max Verstappen haben zumindest Außenseiterchancen. Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sind die Topfavoriten bei den Formel 1 Weltmeister Wetten. Die Formel 1 Quoten der Red Bull Rennfahrer sind aber auch nicht gänzlich zu vernachlässigen. Vor allem Verstappen wird einiges zugetraut. Um aber dennoch eine Prognose abgeben zu können, ist es natürlich noch zu früh. Erst in knapp zwei Monaten geht die neue Saison los.

Rosberg schon in Melbourne TV-Experte

Der ehemalige Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg wird bereits beim Grand Prix von Melbourne 2018 als TV-Experte aktiv sein. Bereits vor mehreren Monaten wurde bekannt, dass der Ex-Mercedes-Pilot künftig für RTL die Formel 1 Grand Prixs analysieren wird. Außerdem wird er neben Timo Glock fungieren. Die beiden werden Niki Lauda ersetzen, der nach vielen Jahren als RTL-Experte den Hut genommen hat. Rosberg selbst hat das bestätigt, da er Fragen seiner Follower zum Thema beantwortet hat.

Nico Rosberg triumphiert in Österreich

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

„Kritischer Experte“

Rosberg hat bereits vor mehreren Wochen betont, dass er ein kritischer TV-Experte sein möchte. Der 32-Jährige hat nach seinem Weltmeistertitel im Jahr 2016 überraschend sein Karriereende bekanntgegeben, was bei seinen Chefs auf Unverständnis getroffen ist. Vor allem Niki Lauda hätte gerne gehabt, dass Rosberg noch länger an der Seite von Lewis Hamilton seinen Formel 1 Job ausführt. Nun widmet sich der gebürtige Wiesbadener seiner Familie und anderen Aktivitäten, wie zum Beispiel als Markenbotschafter von Mercedes.

Von 2010 bis 2016 war Rosberg bei Mercedes aktiv und hat insgesamt 23 Grand Prix-Siege gefeiert. 206 Mal ist er in Summe an den Start gegangen und hat auch 30 Mal eine Pole-Position erreicht.

Wer schlägt Hamilton?

Die Frage, die sich auch im Jahr 2018 stellt ist jene, wer Lewis Hamilton vom Thron stoßen kann. Sebastian Vettel hat sich im Ferrari im Jahr 2017 lange Zeit auf Augenhöhe präsentiert, hat sich dann aber geschlagen geben müssen. Am Ende war der Nachfolger von Nico Rosberg, der Finne Valtteri Bottas, nur zwölf Punkte hinter Vettel auf Rang drei. Somit hat sich Mercedes ein weiteres Mal souverän den Konstrukteurs-WM-Titel geholt. Daniel Ricciardo und Max Verstappen könnten uns auch eine Antwort auf die Frage geben, wer wird Formel 1 Weltmeister 2018?.

Eines ist jedenfalls sicher: Es fängt schon jetzt zu kribbeln an wenn wir daran denken, was in der neuen Saison alles passieren kann. Selbstverständlich geht Hamilton als Favorit ins Rennen, jedoch ist nahezu alles möglich.

Kvyat heuert bei Ferrari als Testfahrer an

Daniil Kvyat ist zurück in der Formel 1. Der Russe, dessen Engagement als Red Bull-Fahrer vor wenigen Monaten endete, wird 2018 bei der Scuderia Ferrari als Test- und Entwicklungsfahrer agieren. Bei den Formel 1 Quoten ist der Russe ohnehin nie ein Thema für den F1 Weltmeister-Titel gewesen.

Neue Rolle als Entwicklungsfahrer

Der 23-Jährige wird kommende Saison regelmäßig in Maranello in den Simulator steigen und auch bei Testfahrten zum Einsatz kommen. Obwohl er bereits Formel 1 Fahrer gewesen ist, hat er nun immer noch einen der begehrtesten aller Formel 1 Jobs. Ob der ehemalige Red Bull-Fahrer auch als Ersatzpilot fungieren sollt, falls einer der Stammpiloten ausfällt, ließ Ferrari offen. Das Engagement Kvyats kommt überraschend, bis vor wenigen Wochen bemühte sich der Mann aus Ufa um ein Cockpit bei Williams. Dort galt er lange als Favorit, wurde aber offenbar von Landsmann Sergej Sirotkin ausgestochen.

Nach Spekulationen um einen Wechsel in die Langstrecken-WM hat der Russe nun eine neue Aufgabe gefunden, auch ein Start beim 24-Stunden Klassiker in Le Mans soll geplant sein. Zuletzt fuhr Kvyat für die Scuderia Toro Rosso, wo er nach schwankenden Leistungen und öffentlicher Kritik von Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko aussortiert wurde.

Für Brisanz sorgt auch das angespannte Verhältnis mit Ferrari-Star Sebastian Vettel. Kvyat und der Heppenheimer kamen sich 2016 mehrmals in die Quere, Vettel bezeichnete den Russen damals als „Torpedo“ und kritisierte seine Fahrweise scharf. Beim Traditionsrennstall müssen die beiden Streithähne nun zusammenarbeiten, um 2018 endlich den WM-Titel zurück nach Italien zu holen.

Schwankende Leistungen nach starkem Debüt

Kvyat wurde bereits früh von Red Bull entdeckt und gab 2014 sein F1-Debüt für Toro Rosso. Nach einem starken Debütjahr ersetzte er Vettel 2015 als Stammfahrer bei Red Bull Racing und konnte mit Platz zwei in Ungarn sein bestes Resultat in der Königsklasse erzielen. Nach schwachen Leistungen zu Beginn der Folgesaison reagierten die Red Bull-Verantwortlichen und ersetzten ihn durch Max Verstappen, Kvyat wurde zurück zu Toro Rosso beordert. Dort unterlag er seinem Teamkollegen Carlos Sainz in beiden gemeinsamen Saisonen klar und wurde nach dem GP der USA im Oktober 2017 von Red Bull freigestellt.

F1 erwägt Liveticker auf Halo-Flügel

Sämtliche Formel 1 Fahrer müssen ab dem Grand Prix von Melbourne 2018 den Halo-Sicherheitsbügel am Cockpit verwenden. Das neue Element am Formel 1 Wagen soll eigentlich der Sicherheit dienen, wird aber von vielen Experten kritisiert. Nun wollen die Formel 1 Chefs das neue Teil auch der Kommunikation widmen. Gegenüber „Motorsport Total“ McLaren-Boss Zak Brown: „Die Formel-1-Chefs haben angesprochen, dass man dort digitale Displays integrieren könnte. Also liegt es an uns, daraus das Beste zu machen“. Tatsächlich ist die Vorstellung, dass eine Art Formel 1 Liveticker verwendet wird.

Nachrichten-Übermittlung

„Wie bei Börsenkursen im Ticker – so etwas in der Art könnte es sein. Irgendeine Form von Nachrichten-Übermittlung. Allerdings gibt es natürlich Grenzen dabei. Die Innenseite von Halo dürfen wir dafür nicht nutzen, weil der Fahrer keinesfalls abgelenkt werden soll“, sagte Brown weiter. In den Formel 1 Foren ist bereits zu lesen, dass die Fahrer von dieser Neuerung mit Sicherheit abgelenkt werden und es deshalb abzulehnen ist.

Außerdem könnte man davon ausgehen, dass das neue Element einfach zu einer neuen Werbefläche wird. Die Formel 1 ist in puncto Vermarktung zwar noch etwas hinten nach, bekommt aber nun durch die neuen Formel 1 Besitzer einen Schwung in die richtige Richtung. Die Ingenieure die sich solche Neuerungen überlegen, haben übrigens einen der beliebtesten Formel 1 Jobs. Das Problem dabei ist: Die allerwenigsten schaffen tatsächlich den Sprung in die Königsklasse des Motorsports.

Saisonstart im März

Nach den Testfahrten in Barcelona startet die Formel 1 traditionell ihre Rennen in Melbourne. Am Rennwochenende vom 23. bis zum 25. März 2018 ist der Grand Prix in Australien und begeistert Jahr für Jahr Millionen von Menschen. Zur Einstimmung darauf können wir euch die Quoten der Formel 1 Wettanbieter nur ans Herz legen. Dort kann man erkennen, wem die Buchmacher welche Platzierung zutrauen. Aktuell ist es wenig überraschend, dass Lewis Hamilton die schlechtesten Quoten auf den Weltmeister-Titel hat. Der Brite hat schließlich in der Saison 2017 absolut dominiert.