Iran möchte Formel 1 Rennen ausrichten

Die Formel 1 fährt längst in Ländern, gegen die man moralische Einwände erheben kann – Bahrain oder China sind nur zwei Beispiele. Möglicherweise wird die Liste dieser Staaten bald noch einmal länger. Der Iran möchte künftig nämlich ein Rennen der Königsklasse ausrichten. Dies erklärte Masoud Soltanifar, seines Zeichens Präsident der staatlichen Organisation für Tourismus, Kulturerbe und Handwerk. Die Rennserie werde eine „großartige Zukunft im Iran“ haben, ist jener überzeugt, da es hier viele junge Menschen gebe, die eine „wachsende Tendenz zum Fahren“ hätten.

Strecke soll auf Qeschm gebaut werden

Das Problem: Bislang verfügt der Iran über keine geeignete Rennstrecke, um einen Lauf der Königsklasse auszurichten. Diese Schwierigkeit soll allerdings bald der Vergangenheit angehören: Auf Qeschm, einer Insel im Persischen Golf, soll eine Rennstrecke gebaut werden, die der Königsklasse des Motorsports würdig ist. Ursprünglich sollte der Kurs in der Nähe von Teheran entstehen, doch die Insel wurde als besserer Standort auserkoren, weil es sich bei ihr um eine zollfreie Zone handelt.

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Will die Formel 1 in den Iran?

Offen bleibt die Frage, ob der Flirt gegenseitig ist? Möchte auch die Formel 1 in den Iran expandiere? Es gibt aufgrund der geopolitischen Situation schon immense Vorbehalte, überhaupt in Russland zu fahren. Die Widerstände gegen einen Lauf im Iran wären wohl noch stärker. Auf der anderen Seite ist die Formel 1 bekannt dafür, dass sich dieser Sport von solchen Problemen keine Vorschriften machen lässt. In den 1980er Jahren expandierte die Rennserie schließlich auch hinter den eisernen Vorhang. Bis sich die Formel 1 aber wirklich entscheiden muss, ob der Iran Teil der Welt der Königsklasse werden soll, dürften aber ohnehin noch einige Jahre verstreichen.

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