Am 28. August 1989 wurde ein weiteres Kapitel in die ruhmreiche Formel 1 Geschichte Finnlands hinzugefügt. Damals wurde nämlich Valtteri Bottas in Villähde geboren. Der schnelle Finne wurde mit Benzin im Blut geboren. Mit zwölf Jahren begann Bottas, professionell Kartsport zu betreiben. Überzeugende Leistungen brachten ihn 2007 schließlich in die Formel Renault. Bald sicherte er sich die Unterstützung vom Formel 1 Team Williams. 2013 kam es im Traditionsrennstall schließlich auch zum Debüt in der Königsklasse für Bottas.
Nach vier starken Saisons folgte 2017 der vorläufige Höhepunkt. Bottas wurde von Mercedes als Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg verpflichtet. Bei den Silberpfeilen feierte der Finne seine ersten GP-Erfolge, spielte aber meist nur die zweite Geige hinter Superstar Lewis Hamilton. Nach fünf gemeinsamen Jahren trennten sich im Vorjahr die Wege. Seit 2023 geht Bottas für Alfa Romeo an den Start.
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Keyfacts über Alfa Romeo-Neuzugang Valtteri Bottas
- Nationalität: 🇫🇮
- Geburtsdatum: 28.11.1989 (in Villähde)
- Team: Alfa Romeo
- Weltmeistertitel: 0
- Rennsiege: 10
- Pole Positions: 20
Karrierebremse Hamilton?
In der Tradition der Weltmeister Keke Rosberg, Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen wurde auch Bottas lange gesehen. Der Finne galt für viele Experten als Supertalent und kommender Weltmeister. Starke Leistungen bei Williams bestätigten diese Annahme, mit dem Wechsel zu Mercedes schien Bottas reif für Großtaten. Bei den Silberpfeilen fand der mittlerweile 33-jährige aber seinen Meister. Lewis Hamilton erwies sich als zu stark, in den fünf gemeinsamen Jahren spielte Bottas meist die zweite Geige.
Zwei Vizetitel und fünf gemeinsame Konstrukteursmeisterschaften sind dennoch eine beeindruckende Bilanz. Warum es (noch) nicht) zum ganz großen Coup gereicht hat? Neben dem übermächtigen Hamilton ist vor allem die fehlende Rennstärke Bottas ausschlaggebend. Im Qualifying gilt der Finne als Topmann, besonders im Umgang mit den Reifen und im Zweikampf offenbarte der Routinier aber häufig Schwächen. Bei Underdog Alfa Romeo gelang mit einer soliden Debütsaison ein Neuanfang.
Finnische Coolness
Abseits der Strecke zeichnet Bottas vor allem die typische finnische Coolness aus. Der zehnfache GP-Sieger ist kein Mann großer Worte und lässt lieber Taten im Rennauto sprechen. Bei den Fans kommt genau das gut an. Bottas gilt als bodenständig und publikumsnahe. In seiner Zeit bei Mercedes wurde Hamiltons „Wingman“ zwar oft gescholten, bewies aber seine Qualitäten als Teamplayer. Nicht umsonst bezeichnete in der Brite als den in dieser Hinsicht „besten Teamkollegen“ seiner Karriere.
Die Aussichten von Valtteri Bottas im F1 Jahr 2023
Nach den erfolgreichen Mercedes-Jahren war für Bottas letzte Saison klar, dass es wohl vorerst kleinere Brötchen zu backen gibt. Dementsprechend ist der Finne auch bei den Quoten der Formel 1 Buchmacher krasser Außenseiter auf den Titel. Er hat sich aber als Teamleader etabliert und könnte mit Alfa Romeo einen Schritt Richtung Podiumsplätze machen.