Archiv für den Tag: 26. Juli 2019

Hockenheim vor F1-Aus

Die Saison 2019 könnte die vorerst letzte sein, in der die Formel 1 in Deutschland gastiert. Der Hockenheimring steht vor dem Aus, Finanzierungsprobleme und Zuschauermangel dürften ein Weiterbestehen des Grand Prix derzeit unmöglich machen. Einziger Rettungsanker könnte Mercedes sein.

Mexiko wohl in der Pole-Position

Streckenchef Georg Seiler bestätigte im Vorfeld des Großen Preis von Deutschland die schwierige Lage. „Aktuell sieht es nicht danach aus, dass die Formel 1 im nächsten Jahr nach Hockenheim kommt“, so der Deutsche. Nachdem Liberty Media bekanntgab, dass der Rennkalender auch im nächsten Jahr 21 Veranstaltungen umfassen wird, gibt es derzeit mehrere Streichkandidaten. Durch die Wiederaufnahme des Großen Preis der Niederlande in Zandvoort und das Vietnam-Debüt in Hanoi müssen zwei Formel 1 Rennen aus der aktuellen Saison mit nächstem Jahr eingestellt werden.

Neben Hockenheim stehen offenbar Barcelona, Mexiko City und Monza zur Auswahl. Am sichersten hat dabei der Große Preis von Italien seinen Platz, die traditionsreiche und von frenetischen Fans begleitete Veranstaltung aus dem Kalender zu nehmen ist undenkbar. Der letzte verbleibende Platz wird wohl zwischen Deutschland, Spanien und Mexiko entschieden. Die besten Karten soll dabei das Rennen in Nordamerika besitzen, dass sich aufgrund der Zuschauermassen in den vergangenen Jahren zu einem Saisonhighlight entwickelte. Mit Hockenheim und Barcelona würden damit gleich zwei traditionsreiche Orte zumindest vorerst aus der Königsklasse verschwinden.

Traditionsstrecken verschwinden

In Baden-Württemberg hofft man derzeit noch auf eine Last Minute-Rettung durch Mercedes. Der Dauerweltmeister rettete den Grand Prix bereits im Vorjahr mit einer Finanzspritze, ob dies auch für 2020 denkbar wäre ist nicht bekannt. Insgesamt wurden in Hockenheim bislang 36 Formel-1-Rennen abgehalten, am öftesten durfte Lokalmatador Michael Schumacher jubeln, der den Grand Prix viermal für sich entscheiden konnte. Vom aktuellen Fahrerfeld ist Lewis Hamilton der erfolgreichste, er konnte 2008, 2016 und 2018 in Deutschland gewinnen. Für Vierfachweltmeister Sebastian Vettel ist heuer wohl die letzte Chance auf einen Heimsieg.

Comeback-Wunsch bei Alonso?

Nach dem Ende der vergangenen Saison beendete Fernando Alonso nach insgesamt 18 Jahren seine Formel-1-Karriere. Seitdem hat sich der Spanier in diversen Rennserien ausgetobt, heuer gewann er unter anderem zum zweiten Mal die 24 Stunden von Le Mans. Nun soll der zweifache Weltmeister aber wieder Lust bekommen haben, in die Königsklasse zurückzukehren.

Alle Türen zu?

Bei seinem Ex-Team McLaren sind alle Türen zu, das Traditionsteam aus Woking konnte sich heuer signifikant steigern und verlängerte bereits die Verträge mit den bisher überzeugenden Carlos Sainz und Lando Norris. Im Fokus des Asturiers sollen aber ohnehin die Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull stehen. Bei den Silberpfeilen versucht der 32-fache GP-Sieger bereits seit dem Rücktritt von Nico Rosberg Ende 2016 einen Fuß in die Tür zu bekommen, Teamchef Toto Wolff erteilte ihm aber stets eine Absage. Angesichts des explosiven Stallduells zwischen Alonso und Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes 2007 und der verbrannten Erde, die der Spanier bei den Stuttgartern hinterlassen hat, ist dieses Szenario auch in Zukunft äußerst unwahrscheinlich. Mit Weltmeister Hamilton hat man ohnehin den vermutlich stärksten Fahrer der Gegenwart, Valtteri Bottas sichert als verlässliche Nummer zwei den Konstrukteurspokal.

Dieses Wochenende findet der GP von Deutschland statt, bei dem Fernando Alonso besonders erfolgreich war, der Spanier konnte insgesamt fünfmal den Titel holen. Die Formel 1 Wetten zum Grand Prix findet ihr auf unserer Startseite.

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Auch bei seinem Ex-Team Ferrari soll Alonso bereits angeklopft haben. Obwohl sowohl Sebastian Vettel, als auch Charles Leclerc einen Vertrag für 2020 besitzen, wurden in letzter Zeit immer wieder Gerüchte laut, dass der Deutsche seinen Helm vorzeitig an den Nagel hängt. Der Wahrheitsgehalt dieser Schlagzeile darf bezweifelt werden, Ferrari-Chef Mattia Binotto betonte zuletzt mehrmals, mit seiner Fahrerpaarung auch in Zukunft zu planen. Eine weitere Option, mit der Alonso liebäugeln soll, ist ein Engagement bei Red Bull Racing. Dort sitzt Pierre Gasly auf dem Schleudersitz, eine Paarung Verstappen/Alonso würde allerdings ordentlich Zündstoff birgen. Die Chance auf einen Vertrag bei den Bullen dürfte sich der streitbare Spanier aber bereits vereitelt haben. Wie Red Bull-Berater Helmut Marko zuletzt klarstellte, ist Alonso für Motorenpartner Honda ein rotes Tuch.