Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Verstappen mit baldigem Rücktritt?

Max Verstappen ist derzeit das Maß aller Dinge in der Königsklasse. Der zweifache Weltmeister dominierte im Vorjahr nach Belieben und gilt auch in der Formel 1 Saison 2023 als ganz großer Favorit. Viele trauen ihm sogar zu, die Rekorde von Lewis Hamilton und Michael Schumacher anzugreifen. Doch bleibt der Niederländer der Formel Eins überhaupt noch so lange erhalten?

Hinweise auf frühes Karriereende

max verstappen auto

Jake Archibald from London, England, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Tatsächlich hat Verstappen immer wieder Hinweise darauf gegeben, dass seine Zeit in der höchsten Motorsportetage früher zu Ende gehen könnte, als Viele vermuten. Sein aktueller Vertrag bei Red Bull Racing läuft bis Ende 2028. Danach wäre der Holländer 31 Jahre alt – blickt man auf das aktuelle Fahrerfeld, ist das noch relativ jung. Von den Weltmeistern der Vergangenheit beendete nur Nico Rosberg in diesem Alter seine aktive Laufbahn. Derzeit ist Fernando Alonso mit 42 Jahren der Oldie unter den Piloten. Bei Verstappen könnte die Sache aber anders liegen. Der 35-fache GP-Sieger ist zwar erst 25, geht aber schon in seine neunte Saison.

Jüngster Debütant aller Zeiten

Schon im zarten Alter von 17 Jahren gab Verstappen 2015 sein Formel 1 Debüt. Zum Vergleich: Rekordweltmeister Lewis Hamilton war beim ersten Antreten 22. Mögliche Rekorde scheinen für den gebürtigen Belgier ebenfalls kaum eine Rolle zu spielen. Immer wieder betont „Mad Max“, auf etwaige Bestmarken nicht viel zu geben. Eine Aussage, die auch in seinem Umfeld immer wieder bestätigt wird. Und tatsächlich passt es wohl zur abgeklärten Art des Superstars, nicht zu viel auf Statistiken zu geben (die wichtigsten F1 Rekorde findest du bei Wetten Formel 1).

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Zudem hat der amtierende Champion in der Vergangenheit oftmals davon gesprochen, auch andere Motorsportserien in Angriff nehmen zu wollen. In den letzten Wochen wurde dabei oftmals über ein gemeinsames Antreten mit Fernando Alonso in Le Mans spekuliert. Der Spanier hat den Langstreckenklassiker bereits gewonnen, ihm fehlt nur noch der Sieg beim Indy500 für die „Triple Crown“. Die drei prestigeträchtigsten Rennen (inklusive Monaco GP) im Motorsport zu gewinnen hat bisher nur Graham Hill geschafft. Auch das wäre ein mögliches Ziel für Max Verstappen.

Mercedes-Probleme aussortiert?

Für das erfolgsverwöhnte Mercedes-Team lief das vergangene Jahr alles andere als nach Wunsch. Nur ein Sieg und Platz drei bei den Konstrukteuren bedeutete das schlechteste Abschneiden seit 2012. Für die Formel 1 Saison 2023 soll nun wieder eine klare Steigerung und der Titelkampf her. Doch haben die Silberpfeile ihre Probleme gelöst?

Windkanal als Spielverderber

lewis hamilton test 2020

Alberto-g-rovi, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons

Schon bei den Testfahrten im Frühjahr wurde vergangene Saison deutlich: auf Mercedes könnte ein schwieriges Jahr warten. Mit einem extrem Unterbodenkonzept wollte der Serienweltmeister der Konkurrenz einmal mehr enteilen. Das ging aber nach hinten los. Besonders bis Saisonmitte präsentierte sich der W13 als launische Diva, mit der speziell Superstar Lewis Hamilton zu kämpfen hatte. Enormes Porpoising und falsche Windkanaldaten bedeuteten für die Silberpfeile einen Rückfall ins vordere Mittelfeld. Erst im weiteren Saisonverlauf fand man langsam den Anschluss an Red Bull und Ferrari. In Brasilien nützte dann George Russell das wohl einzige Wochenende, wo Mercedes aus eigener Kraft siegfähig war, zu seinem Premierentriumph (Wetten Formel 1 hat berichtet).

Probleme endlich gelöst?

Teamchef Toto Wolff sprach immer wieder von einem fundamentalen Entwicklungsfehler, der Mercedes gebremst haben soll. Genauere Details verriet der Österreicher nicht, bekräftigte aber, dass das Problem bekannt und lösbar sei. Einen ähnlichen Fehlstart wie im Vorjahr darf sich Mercedes diesmal nicht erlauben. Will man Red Bull und Ferrari im Titelkampf fordern, muss 2023 der erste Schuss sitzen. Ob das gelungen ist, werden die Testfahrten in Bahrain von 23. bis 25. Februar zeigen.

Für Spannung könnte auch das teaminterne Duell sorgen. Besonders für den Fall, dass das neue Auto titelfähig ist, droht ein Ende der harmonischen Beziehung. Bislang war der Umgang zwischen Platzhirsch Lewis Hamilton und Youngster George Russell betont friedlich. Doch nach der starken Debütsaison dürfte der 24-jährige vermehrt Ansprüche stellen und dem Superstar den Rang ablaufen wollen. Dann könnte das Silberpfeil-Duell wie schon damals zwischen Hamilton und Nico Rosberg für viel Brisanz sorgen.

Wer wird Ferrari-Teamchef?

Seit einigen Tagen ist die Trennung von Ferrari und Mattia Binotto fix. Obwohl der Rennstall immer wieder beteuerte, weiterhin mit dem Teamchef zu planen, dürften die zahlreichen Strategiefehler und Defekte zu viel gewesen sein. Für die Formel 1 Saison 2023 sucht das italienische Traditionsteam damit nach einem Nachfolger.

Vasseur als Favorit

charles-leclerc-auto

Binotto war 2019 als Teamboss der Scuderia installiert worden. Die Bilanz seitdem: ernüchternd. 2020 und 2021 legte man zwei sieglose Saisons hin, mit dem neuen Reglement wollte man endlich an die Spitze zurückkehren. Das gelang nur teilweise. Besonders am Saisonbeginn hatte Ferrari einige Male das schnellste Auto und konnte mit Red Bull kämpfen. Die Italiener leisteten sich aber zahlreiche Strategiepatzer und Defekte, die früh das Hintertreffen im WM-Kampf bedeuteten. Ab Jahresmitte verlor man dann auch vom Speed her immer mehr den Anschluss an die Bullen und fand sich phasenweise sogar hinter Mercedes wieder. Binotto übte sich öffentlich immer wieder darin, die Ergebnisse der Scuderia schönzureden. Fakt ist aber: mit einem über weite Strecken konkurrenzfähigen Auto konnten Charles Leclerc und Carlos Sainz nie ernsthaft ins Titelgeschehen eingreifen.

Die Ablöse Binottos war damit die logische Konsequenz. Ein Nachfolger wird aktuell gesucht, es dürfte einen klaren Favoriten geben. Frederic Vasseur arbeitet aktuell als Teamchef von Alfa Romeo bereits eng mit der Scuderia zusammen. Zudem ist er sowohl in Maranello, als auch der Königsklasse insgesamt ausgezeichnet vernetzt. Nach dem Audi-Einstieg bei Sauber (Wetten Formel 1 berichtete) könnte sich das Schweizer Team in dieser Hinsicht außerdem ohnehin neu orientieren. Gut möglich, dass Vasseur dann nicht mehr an Bord ist.

Horner-Absage an Ferrari

Christian Horner und Red Bull sollen unerlaubte Tests durchgeführt haben

Wikimedia, Victor Fraile (CC BY 2.0)

Spekuliert wurde in den Medien auch über einen möglichen Wechsel von Christian Horner. Der Brite leitet seit 2005 überaus erfolgreich die Geschicke von Red Bull Racing. Zum Transferhammer wird es aber nicht kommen. Der 49-jährige sagte der Scuderia offenbar bereits ab. Eine Absage handelte sich übrigens auch Binotto ein. Sollte der Italiener in der Formel 1 bleiben, wird es nicht bei Mercedes sein. Teamchef Toto Wolff und Binotto gelten als Intimfeinde, ein Engagement bei den Silberpfeilen schloss der Österreicher daher bereits aus.

China-GP vor erneuter Absage

Schlechte Nachrichten für alle chinesischen Formel 1 Fans. Der Grand Prix in Shanghai steht zum vierten Mal in Folge vor der Absage. Aufgrund der weiterhin restriktiven Corona-Politik im Land scheint eine Austragung unmöglich. Ein Ersatz wäre offenbar nicht geplant, womit der Kalender insgesamt voraussichtlich 23 Rennen umfasst.

Corona-Maßnahmen als entscheidender Faktor

Shanghai Formula One Circuit

Zuletzt wurde 2019 im Reich der Mitte gefahren. Das war übrigens ein ganz besonderes Rennen: der 1000. Grand Prix der Formel 1 Geschichte. Sowohl 2020, als auch 2021 wurde dann auf alle Rennen im Fernen Osten verzichtet. Anders als China kehrten aber Japan und Singapur schon diese Saison zurück in den Rennkalender. Das Shanghai-Comeback war nun für den 16. April nächsten Jahres geplant. Allerdings dürfte auch dieser Termin nicht wahrgenommen werden. Aufgrund einer möglichen tagelangen Quarantäne wäre das Risiko für die Formel 1 Teams und Fahrer zu groß.

Ein Ersatzrennen ist offenbar nicht geplant. Damit gäbe es von 2. April bis 30. April eine fast einmonatige Pause. Die dann 23 Grand Prix würden allerdings dennoch einen Rekord bedeuten. Schon in der abgelaufenen Saison gab es übrigens eine Absage. Aufgrund der Invasion in der Ukraine wurde der Russland-GP gestrichen und wird auch die kommenden Jahre nicht im Kalender aufscheinen (Wetten Formel 1 berichtete).

Katar-Comeback und Las Vegas-Debüt

Streckenansicht F1 GP Frankreich

Wikimedia, Arz, gemeinfrei

Im Vergleich zur Saison 2022 gibt es damit nur insgesamt drei kleinere Änderungen bei den Austragungsorten. Nach einem Jahr Pause aufgrund er Fußball-WM kehrt Katar in den Rennkalender zurück. Erstmals ausgetragen wird außerdem der Große Preis von Las Vegas. Die USA sind damit das einzige Land mit drei Rennen. Gar nicht mehr scheint mit Frankreich dagegen eine echte Motorsportnation in der Königsklasse auf. Der 2018 zurückgekehrte Grand Prix in Le Castellet konnte nicht den erhofften Hype erzeugen und war weder bei Fahrern, noch Fans besonders beliebt. Trotz eines französischen Teams und zwei französischen Piloten durfte das Land damit in den nächsten Jahren wohl keinen Grand Prix mehr bekommen.

Hamilton will stärker zurückkommen

Für Lewis Hamilton war der Große Preis von Abu Dhabi sinnbildlich für die Formel 1 Saison 2022. Der 37-jährige musste nach einem Unterbodendefekt vorzeitig aufgeben und verpasste damit die Punkte. Für den siebenfachen Weltmeister das Ende seines bisher schlechtesten Jahres in der Königsklasse. Kein Sieg und nur Rang 6 in der WM. 2023 will der Superstar wieder zurückschlagen.

Statistisch schlechteste Saison

lewis-hamilton

Morio, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Für Hamilton war die diesjährige Saison die schlechteste seiner einzigartigen Karriere. Erstmals überhaupt könnte der 37-jähirge kein einziges Rennen für sich entscheiden. Zudem stand am Ende nur der sechste Gesamtplatz – sein schwächstes Ergebnis in 16 Jahren Königsklasse. Nach Punkten unterleg der Brite zudem Teamkollege George Russell. Das passierte dem Superstar zuvor erst zweimal in seiner Karriere. 2011 hatte er gegen Jenson Button das Nachsehen, 2016 bezwang ihn Nico Rosberg im direkten Zweikampf (Wetten Formel 1 berichtete).

Hamilton zog dementsprechend eine ernüchternde Bilanz. Die Saison seine vielleicht nicht seine schlechteste gewesen, aber „definitiv unter den Top 3“ konstatierte der 103-fache GP-Sieger. Besonders zu Jahresbeginn hatte der Routinier mit dem schwierigen W13 Mercedes seine Probleme. Erst ab Saisonmitte kam der Rekordchampion besser in Fahrt. Mehrmals war er knapp am Sieg dran, insgesamt stand Hamilton neun Mal am Podium. Im kommenden Jahr will er wieder um den Titel mitkämpfen.

Der beste Hamilton aller Zeiten?

lewis hamilton test 2020

Alberto-g-rovi, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons

Aus Mercedes-Kreisen hört man, dass die fundamentalen Probleme des Autos bekannt und lösbar seien. Einer, der die Silberpfeile kommendes Jahr auf jeden Fall im Titelkampf sieht, ist Jacques Villeneuve. Der Ex-Weltmeister sieht dann aber nicht Russell, sondern Hamilton als ersten Herausforderer für Max Verstappen. Der Kanadier glaubt, dass die enttäuschende Saison den Topstar zu neuen Höchstleistungen treiben könnte. Villeneuve prognostiziert daher für 2023 den besten Hamilton aller Zeiten. Ähnliche Kampfansagen hörte man aber vom Protagonisten selbst auch dieses Jahr. Dieses Mal sollen diesen Worten auch Taten folgen.