Formel 1 Fahrer Felipe Massa

Ein wenig wurde Felipe Massa doch verspottet, als er sein Ferrari-Cockpit gegen das von Williams tauschen musste. Das Jahr 2014 belehrte diese Stimmen eines Besseren: Der britische Wagen war deutlich schneller als der italienische. Und Massa brachte regelmäßig gute Vorstellungen. Eigentlich war es lange Zeit so geplant, dass er bei den Formel 1 Rennen 2017 zum letzten Mal als aktiver Rennfahrer antreten wird. Stattdessen hat er sein Karriereende verschoben und wird auch im Jahr 2018 noch an den Start gehen.

Keyfacts über Felipe Massa

F1 Star Felipe Massa in Singapur

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 4.0)

  • Herkunft: Brasilien
  • Geburtsdatum: 25.04.1981 (in Sao Paulo)
  • Team: Williams
  • Weltmeistertitel: 0
  • Rennsiege: 11
  • Pole Positions: 16

Massa und Williams passen gut zusammen

Der größte Vorteil von Massa ist bei Williams nicht der gute Wagen, sondern der Umstand, dass er und das Team hervorragend harmonieren. Er benötigt einen familiären Wohlfühlfaktor, den er hier wieder gefunden hat. 2014 war deshalb auch erstmals seit langem wieder sein großes Kämpferherz zu bewundern. Einige Piloten dachten in den Zweikämpfen mit dem Brasilianer wohl, dass dies kaum der Fahrer sein konnte, der sich bei Ferrari so bereitwillig hatte überholen lassen. Auch nach 15 Saisonen in der Königsklasse des Motorsports hat Massa noch nicht genug. Eine Chance auf den Formel 1 Weltmeistertitel wird der mittlerweile 36-Jährige aber wohl nicht mehr erhalten. Zu stark ist die Konkurrenz um dauerhaft mithalten zu können.

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Vergangene Daten

Die Aussichten von Felipe Massa in der F1 Saison 2015

Massa ist ein guter Fahrer, Williams hat offenbar ein gutes Auto gebaut und wird auch 2015 vom Mercedes-Motor profitieren. Das britische Team hat sich zudem zusammengefunden und funktioniert sehr gut. 2015 kann deshalb ein sehr starkes Jahr für Massa werden.

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Formel 1 Pilot Felipe Massa vor der Saison 2015

Nach acht Jahren im Ferrari-Cockpit trennten sich die Wege von Felipe Massa und der Scuderia zum Ende der Saison 2013. Der brasilianische Rennfahrer wechselte daraufhin zum traditionsreichen Williams F1 Team nach England. Mit der Erfahrung aus elf Formel-1-Saisons und mit einem nach wie vor großen Kämpferherz ausgestattet startete der inzwischen 33-Jährige hoffnungsvoll in die neue Saison. Allerdings konnte Massa die in ihn gelegten Erwartungen im bisherigen Saisonverlauf nicht erfüllen und die gezeigten Leistungen ließen – wie auch in seinen letzten Jahren in Italien – zu wünschen übrig. Derzeit liegt er in der Fahrerwertung sogar deutlich hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas zurück.

Felipe Massa: Eine Karriere am Scheideweg

Felipe Massa Formel 1

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

Als man sich im letzten Jahr in Maranello dazu entschied, Massa durch Kimi Räikkönen zu ersetzen, war dies die logische Reaktion auf die ausbleibenden Rennerfolge des Brasilianers, der seine Qualitäten schon in den Jahren zuvor nur sporadisch abrufen und damit die hochgesteckten Ziele der Verantwortlichen bei Ferrari nicht erfüllen konnte. Mit der Vize-Weltmeisterschaft 2008 liegt sein größter Erfolg als Rennfahrer nun schon einige Zeit zurück. Dennoch heuerte ihn Williams vor der Saison 2014 mit der Hoffnung an, dass der einstige Teamkollege von Michael Schumacher zu alter Stärke zurückfinden und das gesamte Team von seiner jahrelangen Erfahrung als Rennfahrer profitieren würde. Denn auch beim britischen Rennsportteam sehnt man sich nach einer erfolgreicheren Zukunft, da die großen Siege bereits einige Jahre zurückliegen. Seit den beiden WM-Titeln von Damon Hill (1996) und Jacques Villeneuve (1997) bewegt sich das Team um Teamchef Frank Williams fast durchgehend im Niemandsland der Formel 1, mit Ausnahme der Saison 2003, in der, in Kooperation mit BMW, die Konstrukteurs-Vize-Weltmeisterschaft errungen werden konnte. Und so zählt auch im englischen Grove letztlich das Leistungsprinzip und es muss sich erst noch zeigen, dass Felipe Massa der Richtige für den Job ist und das Team auch in den nächsten Jahren voranbringen kann.

Der tragische Wendepunkt in Massas Laufbahn

Am 25. Juli 2009 verunglückte Massa im Qualifying zum Ungarn GP schwer, als er von einer ca. 800 Gramm schweren Stahlfeder, die sich von Rubens Barrichellos Auto gelöst hatte, bei hohem Tempo am Kopf getroffen wurde und anschließend bewusstlos in einen Reifenstapel raste. Mit einer schweren Gehirnerschütterung und einem Knochensplitter in der linken Augenhöhle, der ihm operativ entfernt werden musste, war die Saison für den Südamerikaner gelaufen. Erst Anfang 2010 konnte er in das Cockpit seines Boliden zurückkehren. Seit diesem Unfall konnte Massa kein Rennen mehr gewinnen und seine Klasse blitzte nur noch selten auf. Dies war auch der Grund warum er seine Anstellung bei Ferrari verlor und nun sein Glück bei Williams sucht.

Die Aussichten für Massa in der Formel 1 Saison 2014

Bei noch drei verbleibenden Rennen liegt der in Sao Paulo geborene Rennfahrer mit 71 Punkten auf dem neunten Rang in der Fahrerwertung und damit 220 Punkte hinter dem Spitzenreiter Lewis Hamilton und 74 Punkte hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Insgesamt fuhr Massa nur achtmal und damit nur bei der Hälfte der bisher absolvierten Rennen in die Punkteränge. Bereits dreimal in der aktuellen Saison konnte er ein Rennen nicht beenden. So schied er beim Großen Preis von Australien, Großbritannien und Deutschland nach Unfällen jeweils in der ersten Runde aus. Den bisher einzigen Podestplatz erkämpfte sich Massa beim GP von Italien mit dem dritten Rang. Im Saisonverlauf konnte der mit großer Hoffnung verpflichtete Massa damit nicht an seine Glanzzeiten vor dem Crash in Ungarn 2009 anknüpfen und ob er jemals wieder zu alter Stärke zurückfindet, ist zumindest fraglich.