Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Prognose Großer Preis von Bahrain / Sakhir

Flag-map_of_BahrainPrognose Großer Preis von Bahrain

Bereits an diesem Wochenende bestreiten die Formel 1 Piloten ihren nächsten Grand Prix. Der Große Preis von Bahrain ist das dritte Rennen in dieser Saison. Die Fahrer und den Crews droht im ersten Wüsten-Grand-Prix des Jahres eine Hitzeschlacht. Besonders für die Reifen sind Temperaturen bis über die 40 Grad Celsius Marke hinaus eine Herausforderung. Doch auch für die anderen Materialteile wird das Rennen im Wüstenstaat ein Härtetest. Die Favoritenrolle bleibt jedoch auch in Sakhir unverändert. Nach den Siegen bei den zwei Auftaktrennen werden die Silberpfeile auch diesmal für die Konkurrenz kaum zu knacken sein. Zwar machten Sebastian Vettel und Red Bull einen gewaltigen Satz nach vorne, vier Tagen Pause zwischen dem Großen Preis von Malaysia und dem ersten Freien Trainings in Bahrain, werden den Bullen jedoch nicht reichen um die Lücke zu Mercedes weiter zu verkleinern.

Quoten zum Formel 1 Großen Preis von Bahrain

Wettquoten Grand Prix
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Großer Favorit in Sakhir ist der Sieger der Vorwoche, Lewis Hamilton. Für einen erneuten Erfolg des Briten bekommt ihr beim Bookie mybet das 2,1-fache eures Einsatzes. Auch sein Teamkollege Nico Rosberg lockt nicht gerade mit attraktiven Quoten. Diese liegen derzeit zwischen 3,0 bei bwin und 3,5 bei Tipico. Ein klares Zeichen der Buchmacher auf die Dominanz der Silberpfeile zu Saisonauftakt. Für risikobereitere Tipper ist eine Wette auf einen Sieg von Sebastian Vettel interessant. Wie bereits in Malaysia zu sehen war, kommt Red Bull immer näher an die Silberpfeile heran. Bei bwin hat Vettel eine Quote von 15 vorzuweisen. Wer allerdings auf einen Sieg eines anderen dieser drei Piloten wetten will, der kann bei einem Erfolg seines Hoffnungsträgers richtig absahnen. Nehmen wir zum Beispiel die Fahrer vom Team Williams. Für einen Triumph von Massa oder Bottas bietet der Buchmacher mybet eine sensationelle Quote von 101. Für das Trio Ricciardo, Button oder Magnussen erhält man immerhin noch das 51-fache seines Einsatzes retour. Die Siegchancen von  Alonso wird bei Bwin mit 1 zu 23 beziffert, für einen Raikkönen Erfolg gibt es bei mybet eine Quote von 35. Die Buchmacher werden auch beim Großen Preis von Bahrain wieder eine Reihe von zusätzlichen Wetten aufbieten. Interessant könnten die Head-to-Head-Wetten werden, die man sich bei jedem Bookie individuell ansehen sollte.

Informationen zum Rennen vom Großen Preis von Australien / Melbourne

Lewis Hamilton Mercedes AMG F1 Startzeiten:
1. Freies Training: Freitag, 04. April 2014, 13:00 MEZ
2. Freies Training: Freitag, 04. April 2014, 17:00 MEZ
3.Freies Training:Samstag, 05. April 2014, 14:00 MEZ
Qualifying: Samstag, 05. April 2014, 17:00 MEZ
Rennstart: Sonntag, 06. April 2014, 17:00 MEZ

Die Renninformationen:
Debüt: 2004
Länge: 5.412 Meter
Runden: 57
Distanz: 308,238 km

Rekorde beim F1-GP von Kuala Lumpur:
Schnellste Rennrunde: 1:30.252 (Michael Schumacher, Ferrari, 2004)
Schnellste Qualifying-Runde: 1:30.139 (Michael Schumacher, Ferrari, 2004)
Meiste Siege-Fahrer: 3x Fernado Alonso
Meiste Siege Team: 4x Ferrari

Die letzten Sieger von Malaysia:
2013: Sebastian Vettel (Red Bull)
2012: Sebastian Vettel (Red Bull)
2010: Fernando Alonso (Ferrari)
2009: Jenson Button (Brawn)
2008: Felipe Massa (Ferrari)

Vorhersage/Prognose mit Wett Tipp:

  • Ferrari konnte in Bahrain bereits vier Siege einfahren
  • Alonso gewann in Bahrain schon drei Mal
  • Sebastian Vettel gewann die letzten beiden Rennen in Bahrain
  • Mit Alonso, Vettel, Massa und Button sind vier Piloten am Start, die in Bahrain bereits gewinnen konnten
  • Mercedes führt die Konstrukteurswertung nach einem Rennen an
  • Rosberg kommt als WM-Führender nach Bahrain

Mein Sportwettentipp für das Rennen in Bahrain:

Mercedes führt die Konstrukteursweltmeisterschaft an. Nico Rosberg ist die Nummer 1 in der Fahrerwertung gefolgt von seinem Teamkollegen, Lewis Hamilton, der als Sieger des letzten Grand Prixs von Malaysia nach Bahrain kommt. Damit ist eigentlich alles über die momentanen Kräfteverhältnisse in der Formel 1 gesagt. Ein Sieg beim Wüstenrennen führt nur über einen der Silberpfeile. Aufgrund der tollen Performance in Malaysia sehe ich Lewis Hamilton mit leichten Vorteilen gegenüber seinem Partner, Nico Rosberg. Empfehlen würde ich zudem auf die Head-to-Head-Wetten zu achten. Hier würde ich auf Bottas vor Massa setzten. Mein Tipp für die Top-3 wird sich mit dem Ergebnis vom GP in Kuala Lumpur decken und lautet daher: 1. Hamilton 2. Rosberg 3. Vettel

Hamilton gewinnt Großen Preis von Malaysia

Lewis Hamilton Mercedes AMG F1 MalaysiaLewis Hamilton ist der große Triumphator des Rennwochenendes in Kuala Lumpur. Der Brite sichert sich souverän seinen ersten GP-Sieg in diesem Jahr vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Der Deutsche weißt als Zweitplatzierter über 17 Sekunden Rückstand auf. Hinter den beiden Mercedes Piloten landet Sebastian Vettel auf dem dritten Rang. Der Heppenheimer und Red Bull melden sich also zurück im Kampf um den WM-Titel.

Vom Start weg dominierte Hamilton das Geschehen. Sein Gewinn in Malaysia war nie ernsthaft in Gefahr. Den besten Start im Fahrerlager erwischte Nico Rosberg, der bereits in der ersten Kurven an seinem Landsmann, Sebastian Vettel vorbeizog. Knapp am Podium vorbei schrammte Ferrari-Pilot Fernando Alonso als Vierter. Sein Teamkollege Kimi Raikkonen zählte zu den größten Unglücksraben des Rennens. Der Finne musste aufgrund eines Reifendefekts, den ihm Kevin Magnussen zufügte bereits früh an die Box, sein Rennen war danach gelaufen.

Unglücksrabe Daniel Ricciardo

Noch schlimmer erwischte es Daniel Ricciardo. Der Australier, der bereits beim GP von Australien unverschuldet disqualifiziert wurde, wurde auch diesmal Opfer von Fehlern seiner Crew. Bei einem Boxenstop wurde ein Rad des Youngsters nicht richtig montiert, die Folge war ein Defekt der Radaufhängung, die später zur Aufgabe führte. Doch nicht nur das: Der Australier muss beim nächsten Rennen eine 10-Sekunden-Strafe in der Box absitzen und wird zudem noch um zehn Plätze zurückgereiht.

Stark hingegen die Leistung von Nico Hülkenberg. Der Deutsche belegte im unterlegenen Force India den fünften Rang.

Hier das Ergebnis des Großen Preis von Malaysia:

Pos.StartNr.FahrerTeam Endzeit Rückstand
144Lewis HamiltonMercedes AMG1:40:25.974
26Nico RosbergMercedes AMG1:40:43.287+ 17.313
31Sebastian VettelRed Bull1:40:50.508+ 24.534
414Fernando AlonsoFerrari1:41:01.966+ 35.992
527Nico HülkenbergForce India1:41:13.173+ 47.199
622Jenson ButtonMcLaren1:41:49.665+ 1:23.691
719Felipe MassaWilliams1:41:51.050+ 1:25.076
877Valtteri BottasWilliams1:41:51.511+ 1:25.537
920Kevin MagnussenMcLaren1:40:28.365+ 1 Runde
1026Daniil KvyatToro Rosso1:40:55.334+ 1 Runde
118Romain GrosjeanLotus1:40:57.536+ 1 Runde
127Kimi RäikkönenFerrari1:40:57.674+ 1 Runde
1310Kamui KobayashiCaterham1:41:37.748+ 1 Runde
149Marcus EricssonCaterham1:40:37.511+ 2 Runden
154Max ChiltonMarussia1:40:37.641+ 2 Runden

Ausgefallen: Sutil, Gutierrez, Ricciardo, Maldonado, Vergne, Bianchi und Perez

Mercedes bei Freien Trainings in Malaysia top

Lewis Hamilton Nico Rosberg in Malaysia Die ersten beiden freien Trainingseinheiten für den Grand Prix von Malaysia sind absolviert. Mercedes hat auch im ersten Rennen auf asiatischem Boden die Nase vorne. Während Lewis Hamilton die das erste Freie Training dominiert, schlägt sein Teamkollege Nico Rosberg im zweiten Training zurück und erzielt die Bestzeit. Doch Achtung! Auch Ferrari, Red Bull und Williams präsentierten sich stark und konnten Boden auf die beiden Silberpfeile gut machen.

Ergebnis 1. Freies Training für den GP von Malaysia:

Pos.FahrerTeamZeitRückstandRdn.
1 Lewis HamiltonMercedes1.40.69119
2 Kimi RäikkönenFerrari1.40.843+ 0.15220
3 Nico RosbergMercedes1.41.028+ 0.33719
4 Jenson ButtonMcLaren1.41.111+ 0.42020
5 Kevin MagnussenMcLaren1.41.274+ 0.58318
6 Jean-Eric VergneToro Rosso1.41.402+ 0.71115
7 Sebastian VettelRed Bull1.41.523+ 0.8329
8 Nico HülkenbergForce India1.41.642+ 0.95119
9 Felipe MassaWilliams1.41.686+ 0.99523
10 Valtteri BottasWilliams1.41.830+ 1.13922
11 Fernando AlonsoFerrari1.41.923+ 1.23214
12 Daniel RicciardoRed Bull1.42.117+ 1.42620

Auch im zweiten Training schlug einer der beiden Mercedes Piloten zu. Diesmal war es Nico Rosberg, der die Bestzeit herausfahren konnte. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Top 11 innerhalb von einer Sekunde liegen. Es dürfte uns ein heißes sowie spannendes Wochenende erwarten.

Ergebnis des 2. Freien Trainings für den Großen Preis von Malaysia

Pos.FahrerTeamZeitRückstandRdn.
1 Nico RosbergMercedes1.39.90930
2 Kimi RäikkönenFerrari1.39.944+ 0.03530
3 Sebastian VettelRed Bull1.39.970+ 0.06129
4 Lewis HamiltonMercedes1.40.051+ 0.14232
5 Fernando AlonsoFerrari1.40.103+ 0.19429
6 Felipe MassaWilliams1.40.112+ 0.20334
7 Daniel RicciardoRed Bull1.40.276+ 0.36729
8 Jenson ButtonMcLaren1.40.628+ 0.71928
9 Valtteri BottasWilliams1.40.638+ 0.72935
10 Nico HülkenbergForce India1.40.691+ 0.78234
11 Jean-Eric VergneToro Rosso1.40.777+ 0.86833
12 Kevin MagnussenMcLaren1.41.014+ 1.10520

Auswirkung auf Quoten:

Sowohl für das Qualifying, als auch für das Rennen am Sonntag gelten die Silberpfeile als Favoriten. Ihre Quoten liegen bei den Buchmachern zwichen 2 und 3,5 im Qualifying und 2,5 und 4 im Rennen. Dahinter gilt Sebastian Vettel als heißester Kandidat auf den Sieg. Mit einer Quote von 13 bei bet365 ist mit ihm richtig viel Geld zu machen, sollte der Champion gewinnen. Das 15 bis 21-fache des Einsatzes gibt es bei einem Sieg von Alonso, Raikkonen, Ricciardo, Button, Magnussen, Bottas oder Massa, je nach Buchmacher zu holen.

Die größten Skandale in der Formel 1 – Teil 2

Hier ist die Fortsetzung des ersten Teils unserer Rubrik „die größten Aufreger der Formel 1“.

„Irgendetwas passiert immer. Hier wird es nie friedlich sein“, so das Kommentar von Formel 1-Boss Bernie Ecclestone in Anspielung auf die immer wiederkehrenden Skandale in der Königsklasse des Motorsports.

Doch vielleicht ist es auch genau das, was die Formel 1 so interessant macht. Die Mischung aus Professionalität, Disziplin und Genauigkeit gepaart mit einer Portion Leichtsinn, Egoismus und Ehrgeiz, darüber eine Prise Skandalösität und fertig ist das Rezept, das Formel 1-Geschichte schreibt.

Im Laufe der Formel 1 Historie, welche im Jahr 1950 ihren Anfang fand, trugen alle am Rennzirkus Beteiligten dazu bei, dass der Presse niemals die Stories ausgingen. Vom Fahrer, über den Teamchef bis zum Mechaniker waren alle bemüht, das Repertoire an erwähnenswerten, skurrilen und atemberaubenden Geschichten über die Jahre immer wieder zu erweitern.

Hier Teil zwei der interessantesten Vorkommnisse auf und neben der Formel 1-Strecke:

Fernando_Alonso_Mercedes_FerrariMcLaren, Ferrari und der Copyshop: Das Jahr 2007

2007 verlor McLaren alle Punkte, die das Team eingefahren hatte, und musste 100 Millionen US Dollar Strafe zahlen. Fernando Alonso trat als Kronzeuge gegen die eigene Mannschaft auf. Ausgelöst hatte diese härteste Geldstrafe in der Geschichte der Königsklasse eine bemerkenswerte Spionage-Affäre: Nigel Stepney von Ferrari und Mike Coughlan von McLaren tauschten regelmäßig Daten aus.

Stepney wurde mitten in der Saison 2007 von Ferrari entlassen, „wegen Unregelmäßigkeiten“, wie es offiziell hieß. Zugleich erklärte die Scuderia, dass man gegen einen Ingenieur von McLaren ermittele, der sich kurze Zeit später als Coughlan entpuppte. Den beiden Männern waren ihre Jäger durch weißes Pulver auf die Spur gekommen, dass man im Tank von Felipe Massa gefunden hatte. Offenbar handelte es sich um einen chemischen Stoff, der die dortige Zusammensetzung analysieren sollte. Verdachtsmomente, dass der weiße Stoff den Renner von Massa lahmlegen sollte, erwiesen sich als unhaltbar.

Ferrari konnte Stepney als denjenigen identifizieren, der das Pulver eingefüllt haben musste. Bei den weiteren Untersuchungen stellten die Italiener fest, dass der Brite auch vertrauliche Dokumente weitergegeben haben musste. Als die Scuderia diesen folgte, stieß sie auf Coughlan, den Stepney wiederholt getroffen hatte.

Der McLaren-Mann konnte dann auf frischer Tat ertappt werden. In einem Copyshop war er gerade dabei, die Dokumente zu vervielfältigen, als er verhaftet wurde. McLaren versuchte anschließend zu beweisen, dass der Chefentwickler des eigenen Teams ohne Anweisung gehandelt hätte. Bis zum heutigen Tag beharrt man bei McLaren auf dieser Version. Allerdings konnte man sich mit dieser Version der Dinge nicht durchsetzen. Die Aussage von Alonso belastete den Rennstall schwer und führte zum endgültigen Zerwürfnis zwischen Ron Dennis und dem Spanier.

Das Nachspiel ist umso brisanter: Seit 2010 fährt Alonso für Ferrari. Freunde von Verschwörungstheorien vermuten schon lange, dass die Zeugenaussage des Spaniers etwas mit seinem späteren Arbeitsvertrag bei der Scuderia zu tun gehabt haben könnte.

Spygate zwischen Shadow und Arrows: Das Jahr 1978

Es war aber nicht das erste Mal, das geheime Dokumente von einem Team an ein anderes weitergegeben worden waren. Den unrühmlichen Anfang machte – zumindest soweit es bis heute bekannt ist – Tony Southgate im Jahr 1978. Der Brite galt bis dahin als der weltweit beste Ingenieur und war entsprechend begehrt. Das Arrows-Team überzeugte Southgate mit viel Geld im Winter 1977/78 seinem bisherigen Arbeitgeber Shadow den Rücken zu kehren und künftig für das neue Team, das 1978 erstmals am Rennbetrieb teilnehmen würde, ein Auto zu bauen.

Southgate hatte den neuen Shadow zu diesem Zeitpunkt allerdings schon so gut wie fertig gestellt. Die gesamten Konstruktionspläne des Fahrzeugs lagen bereits vor. Es folgten bemerkenswerte Ereignisse: Southgate packte im Pre-Computer-Zeitalter die entsprechenden Dokumente einfach in seinen Aktenkoffer und nahm diese mit zu Arrows. Ein besonderes Schuldbewusstsein scheint er dabei nicht gehabt zu haben, denn er baute einen exakten Clon des Shadow-Wagens.

Sein Ex-Arbeitgeber erhob Klage und sagte aus, der Brite habe kein Recht gehabt, ein exaktes Duplikat zu bauen. Die Konstruktionspläne seien geistiges Eigentum von Shadow. Southgate erwiderte, dass es sich immerhin um seine Pläne gehandelt habe, die er zum größten Teil erarbeitet habe. Es half nichts: Das Gericht gab Shadow Recht, sprach allerdings Arrows frei. Southgate wurde persönlich dazu gezwungen, 500.000 Dollar Schadenersatz an Shadow zu bezahlen und musste zudem ein komplett neues Auto bauen. Der legale Arrows war jedoch deutlich schwächer.

Bridgestone, Michelin und Indianapolis: Das Jahr 2005

Vor der Saison 2005 gab es eine der umfassendsten Regeländerungen in der Geschichte der Formel 1. Micheal Schumacher und Ferrari hatten in den Jahren zuvor fünf Fahrer und sechs Team-Weltmeisterschaften in Serie gewinnen können. 2004 war die Dominanz der Scuderia angsteinflößend groß. Schumacher gewann 13 von 18 Läufen, nur zwei Mal war kein Ferrari-Pilot Sieger. Man entschied deshalb bei der FIA, die rote Dominanz mit Gewalt zu brechen.

Die auffälligste Änderung war das Verbot der Reifenwechsel. Das japanische Team Bridgestone, das bis dahin einen Vorsprung hatte, verlor diesen wieder. 2005 waren mit Ausnahme von Ferrari alle Topteams auf Michelin-Reifen unterwegs. Überhaupt nur drei Mannschaften vertrauten nach wie vor auf Bridgestone. Das Ergebnis ist legendär: Die Reifen der Japaner waren miserabel verglichen mit denen der Franzosen. Die Weltmeisterschaft machten weitgehend McLaren und Renault untereinander aus. Ferrari hatte nicht den Hauch einer Chance.

Doch es gab da ja noch den Großen Preis der USA in Indianapolis. Bridgestone belieferte unter Namen Firestone die US-Cartserien und kannte die Strecke in Amerika wesentlich besser als Michelin. Schumacher ließ deshalb schon vor dem Rennen wissen, dass er optimistisch sei, hier gute Karten zu haben. Doch auch der Rekordweltmeister konnte wohl nicht ahnen, was folgte.

Im Training hatte Ralf Schumacher in der Steilkurve einen Reifenschaden, der zu so einem schweren Unfall führte, dass der Williams-Pilot das Wochenende nicht mehr weiterfahren konnte. Er sollte nicht der einzige Michelin-Pilot bleiben, der in den Trainings Probleme mit den Reifen hatte. Schließlich erklärte der französische Hersteller, dass er den falschen Reifensatz mitgebracht habe und nicht für einen sicheren Ablauf des Rennens garantieren könne. Er wolle gerne einen schnell eingeflogenen Ersatz-Satz einsetzen. Die FIA war bereits, dies zu akzeptieren, erklärte allerdings, dass die Michelin-Teams aufgrund eines erheblichen Regelverstoßes mit schweren Zeitstrafen zu rechnen hätten: 25 Sekunden pro neuen Reifen!

Die Michelin-Teams lehnten dies ab und schlugen stattdessen vor, eine alternative Streckenführung zu wählen und die Steilkurve auszulassen. Dies scheiterte am Widerstand der Bridgestone-Teams und insbesondere am Veto von Ferrari. Die Scuderia regte an, dass die Michelin-Teams stattdessen ja durch die Boxengasse fahren könnten. Der Vorschlag war wohl mehr als Provokation gemeint und wurde als solche abgelehnt. Die Michelin-Teams drohten, man werde das Rennen sabotieren, wenn es keine veränderte Streckenführung geben würde – und sie machten ernst. Nach der Einführungsrunde holten sie ihre Fahrzeuge vor den laufenden Kameras in die Box. Kein Pilot erlag der Versuchung, einige Meter zu fahren, um so wenigstens sichere Punkte zu holen, die es damals bis Rang acht gab. Der Lauf fand mit sechs Autos statt: Ferrari holte einen Doppelsieg – die Formel 1 verlor jedoch für Jahre die USA.

Das Video zum Formel 1 Skandal von Indianapolis 2005

1968: Kyalami – Grand Prix von Südafrika

Zum ersten Mal in der Formel 1-Historie war eine Zigarettenwerbung auf einem Boliden zu sehen. Der Tabakkonzern John Player hatte sich die Rechte, sein Emblem auf dem Wagen des Lotus-Teams zu platzieren, gesichert. Zwar sorgte dies für weltweite Empörung, doch kurz darauf folgten alle F1-Teams dem Ruf verschiedener Zigarettenhersteller und stellten ihre Fahrzeuge als Werbefläche zur Verfügung.

1991: Montreal – Grand Prix von Kanada

Der weit in Führung liegende Nigel Mansell war sich seines Sieges so sicher, dass er während der letzten Runde bereits begann den Zuschauern jubelnd zuzuwinken. Aufgrund einer Unaufmerksamkeit kam es jedoch zur Blockade in der Gangschaltung, woraufhin die Elektronik seines Boliden versagte und der Motor ausging. Infolgedessen verlor Mansell so viel Zeit, dass er von einigen Fahrern überholt wurde und schließlich nur als Sechstplatzierter das Rennen beendete.

1997: Jerez – Grand Prix von Europa

Beim letzten Rennen der Saison sollte die Entscheidung um die Weltmeisterschaft zwischen Michael Schumacher (Ferrari) und Jacques Villeneuve (Williams) in Jerez fallen. Schumacher lag lange Zeit vor Villeneuve, doch der Williams-Pilot kam mit Fortdauer des Rennens immer näher an den Kerpener heran. Als der Kanadier zum Überholmanöver ansetzte, wurde er von Schumacher vorsätzlich gerammt. Der Williams-Pilot trug nur geringen Schaden davon, während der Deutsche im Kies landete und ausschied. Wären beide ausgeschieden, hätte Schumachers Punktevorsprung für den WM-Titel ausgereicht. So fuhr Villeneuve jedoch zu seinem ersten und letzten Weltmeistertitel. Aufgrund dieser Aktion wurden Schumi all seine Saisonpunkte aberkannt und verlor somit auch den Vize-Weltmeistertitel.

2006: Monaco – Grand Prix von Monaco

Der in Führung liegende Michael Schumacher stellte kurz vor Ende des Qualifying-Durchgangs seinen Boliden direkt auf der Rennstrecke in der Rascasse-Kurve ab. Aufgrund dieses Hindernisses war es keinem der nachfolgenden Fahrer möglich, seine Rundenzeit zu verbessern. Später erklärte Schumacher dies mit einem Fahrfehler. Die Rennleitung sah das anders, wertete die Aktion als Absicht und versetzte Schumi vom ersten auf den letzten Startplatz.

In der Formel 1 Saison 2008 – Skandal um „Mad Max“ Mosley

Eine englische Zeitung veröffentlichte ein Sex-Video. Darauf soll Max Mosley, der damalige Präsident der FIA, mit fünf Prostituierten zu sehen sein. Dabei wurde ihm zusätzlich vorgeworfen währenddessen nationalsozialistische Rollenspiele durchgeführt zu haben. Mosley distanzierte sich stets vom Stattfinden derartiger Rollenspiele, die Echtheit der Aufnahmen zweifelte er jedoch niemals öffentlich an. Die ganze Sache endete vor Gericht und diverse Zeitungsverlage wurden aufgrund des Eingriffs in die Privatsphäre zu Schadensersatzzahlungen verdonnert. Schließlich einigten sich die Parteien jedoch außergerichtlich.

Ebenso im F1-Jahr 2008 – Eddie Irvine rastet aus

Eddie Irvine, der ehemalige Formel 1 Fahrer und Teamkollege Schumachers, leistete sich eine handfeste Auseinandersetzung mit Gabriele Moratti, dem Sohn der damaligen Bürgermeisterin von Mailand. In einer Mailänder Diskothek gerieten die beiden Streithähne aneinander und verletzten sich gegenseitig leicht. Die beiden Widersacher wurden 2014 zu jeweils einem halben Jahr Haft verurteilt, dagegen soll noch Revision eingelegt werden.

Der Skandal um F1-Pilot Adrian Sutil 

Ein Münchner Gericht verurteilte Adrian Sutil, vom Team Sauber, wegen einer höchst unsauberen Aktion zu einer Strafzahlung in Höhe von 200.000 Euro. Er geriet mit dem Lotus-Miteigentümer, Eric Lux, in einem Shanghaier Club in einen Streit und verletzte diesen mit einem Glas am Hals. Sutil dementierte den Tathergang bis zuletzt, nahm das Urteil jedoch an. Neben der Geldstrafe bekam er eine Bewährungsstrafe aufgebrummt.

Die größten Skandale in der Formel 1 – Teil 1

Jeder Fan wünscht sich sauberen Sport. Doch überall dort, wo viel Geld im Spiel ist, gibt es auch die Versuchung sich jenseits der Regeln des Fairplays den entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Die Formel 1 bildet diesbezüglich keine Ausnahme. Seit sich die Königsklasse des Motorsports in Bernie Ecclestones „Rennzirkus“ verwandelt hat, der Milliarden umsetzt, kommt es fast in schöner Regelmäßigkeit zu folgenschweren Skandalen. Ein Italiener hatte dabei vor allem in der jüngeren Vergangenheit immer wieder seine Hände im Spiel. Die Vielzahl an Skandalen sorgten dafür, dass Flavio Briatore an keiner Rennstrecke mehr willkommen ist. Doch bis heute ist der frühere Benetton- und Renault-Teamchef ein Intimus von Ecclestone – und dafür verantwortlich, dass das Business weitergeht. Wagen wir gemeinsam einen Blick auf die dunkle Seite der Formel 1 und erinnern uns an die größten Skandale der Geschichte der Königsklasse.

Ein Unterboden, eine schwarze Flagge und ein Weltmeistertitel mit Scham: Das Jahr 1994

Flavio BriatoreBevor die Saison 1994 startete, war es für Buchmacher und Experten gleichermaßen eine klare Sache, welcher Pilot sich den Weltmeister-Titel sichern würde. Ayrton Senna nahm endlich im Williams-Renault Platz, nachdem sein Intimfeind Alain Prost das Cockpit geräumt hatte. Der Franzose konnte mit dem britischen Rennstall im Jahr 1993 seinen vierten Fahrertitel gewinnen und beendete danach seine aktive Karriere.

Mit Sennas Wechsel zu Williams schien endlich der beste Pilot im stärksten Auto Platz zu nehmen. Michael Schumacher galt damals zwar als Kandidat auf einige Rennsiege, den Titel traute dem talentierten Deutschen so gut wie niemand schon in diesem Jahr zu. Was folgte, war eine Tragödie vor den Skandalen. Senna fiel in den ersten drei Rennen aus, die Schumacher gewinnen konnte. In Imola kam es dann zur schlimmsten denkbaren Katastrophe. Die Lenksäule des Brasilianers brach, der dadurch mit mehr als hundert Stundenkilometer in die Mauer prallte. Nach 16 Stunden, in denen die Ärzte um Sennas Leben kämpften, mussten die Mediziner aufgeben. Von nun an lag ein Schatten über der Formel 1 Saison 1994, der sich nicht mehr haben sollte – verantwortlich waren Schumacher und sein Benetton-Team.

Den Anfang machte der Große Preis von England: Schumacher überholte in der Einführungsrunde Damon Hill, der nach dem Ableben Sennas bewiesen hatte, dass er sehr viel mehr als nur ein Wasserträger war. Warum der Deutsche diesen klaren Regelverstoß beging, ist bis heute nicht völlig geklärt. Vermutlich wollte Schumacher Hill provozieren. Die Rechnung ging nicht auf: Die Rennleitung verhängte eine Zeitstrafe gegen den Deutschen, der dafür an die Box hätte fahren sollen. Nach Rücksprache mit seinem Kommandostand ignorierte Schumacher die Strafe, da er Hill in der Aufwärmrunde wieder hatte passieren lassen.

Nun folgte eine der bemerkenswertesten Episoden in der Geschichte der Formel 1, zu der sich die Aussagen bis heute widersprechen: Schumacher wurde disqualifiziert, man zeigte ihm schwarze Flaggen. Allerdings nicht durchgehend, sondern nur für mehrere Kurven. Der Deutsche erklärte anschließend, er sei weitergefahren, weil er die Flaggen nicht gesehen habe. Sein Teamchef Flavio Briatore gab allerdings zu Protokoll, dass man mit der Rennleitung gesprochen habe. Diese habe gesagt, Schumacher werde doch nicht ausgeschlossen. Später schloss sich der Kerpener dieser Version an. Von der Rennleitung gab es nie ein schlüssiges Statement, ob es tatsächlich ein Gespräch mit Schumachers Team gab oder nicht.

Man gab einzig bekannt, dass man die schwarzen Flaggen keinesfalls zurückgenommen habe. Nach der Ansicht der Stewarts hatten Schumacher und sein Benetton bewusst eine Disqualifikation missachtet. Schumacher wurde in der Folge für zwei Rennen gesperrt. Damon Hill siegte in beiden Rennen, bei denen der Deutsche pausieren musste und so machte der Brite die WM so wieder spannend. Einer der beiden Läufe, die Schumacher verpasste, war ausgerechnet sein Heimrennen auf dem Hockenheimring, wo der Benetton von Jos Verstappen aufgrund einer defekten Tankanlage Feuer fing.

Schumacher selbst durfte in Belgien wieder eingreifen. Der Deutsche kehrte hoch motiviert in das Fahrerfeld zurück. In Spa hatte er seinen ersten Lauf bestritten und sein erstes Rennen gewonnen. Die Ardennenachterbahn liegt zudem nur wenige Kilometer von Schumachers Heimat Kerpen entfernt. Was jedoch zu Schumachers umjubelter Rückkehr hätte werden sollen, wurde zur Fortsetzung der Skandale rund um das Benetton-Team, das zwischenzeitlich auch beschuldigt worden war, eine verbotene Traktionskontrolle einzusetzen. Schumachers Auto bestand die Nachkontrolle nicht. Die Unterboden-Platte war einen Millimeter zu dünn. Benetton erklärte diesen Umstand damit, dass der Deutsche sich diese beim Überfahren der Curbs abgeschliffen hätte. Tatsächlich waren entsprechende Bilder auch zu sehen. Nur: Die Platte war gleichmäßig zu dünn. Die Stewarts argumentierten damit, dass es einen solchen Zufall nicht geben könne, dass sich ein Fahrer den Unterboden gleichmäßig abgeschliffen habe. Schumacher wurde disqualifiziert.

Vor dem letzten Rennen waren Schumacher und Hill so nur noch durch einen Punkt getrennt. Die beiden Konkurrenten bestimmten das Rennen vom Start weg von den Plätzen eins und zwei. Der Deutsche konnte sich zwar erst einen Vorsprung erarbeiten, doch der Brite kam anschließend immer näher. In der 36. Runde rutschte Schumacher schließlich von der Strecke, berührte sogar die Mauer, kam aber vor Hill wieder auf die Piste. Dieser versuchte zu überholen, touchierte mit Schumachers Benetton, der abhob. Schumacher schied danach aus. Was er für drei Runden nicht ahnte, war, dass sein Fahrzeug beim Kontakt mit Hills Wagen dessen linke Vorderradaufhängung unbrauchbar gemacht hatte. Der Brite konnte das Rennen nicht fortsetzen – Schumacher wurde zum ersten Mal Weltmeister und der Name „Schummel-Schumi“ war geboren.

Und wieder Briatore: „Crashgate“ im Jahr 2008

2008 hoffte man bei Renault, wieder an die goldenen Zeiten der Jahre 2005 und 2006. Fernando Alonso, der die beiden Titel gewinnen konnte, kehrte nach einem frustrierenden Jahr bei McLaren Mercedes zum französischen Team zurück und sollte wieder um die Spitze fahren. Das Vorhaben misslang jedoch. Ferrari und McLaren waren zu stark: Schließlich war es Lewis Hamilton, der Weltmeister werden konnte. Der junge Brite hatte Alonso im Vorjahr durch seine starken Leistungen von McLaren vertrieben.

Briatore geriet unter gewaltigen Druck: Das finanziell schon gebeutelte Renault verlangte Ergebnisse für seinen großen finanziellen Einsatz. Der Spanier Alonso ließ seinem Frust über das schlechte Fahrzeug diverse Male freien Lauf. Es sei nicht sein Anspruch, um Rang fünf zu fahren, so der Spanier, der fast schon folgerichtig ein Jahr später seine Sachen packte und zu Ferrari ging.

Briatore ließ sich gemeinsam mit Renault-Technikchef Pat Symmonds ob des starken Drucks zu einem schweren Fehler hinreißen, der bis zum heutigen Tag nicht zu hundert Prozent aufgeklärt ist. Beim Großen Preis von Singapur am 28.9.2008 crashte Nelson Piquet Junior und sorgte so für eine Safety-Car-Phase. Teamkollege Alonso ging sofort in die Box und konnte den frühen Stopp dazu nutzen, das Rennen zu gewinnen, obwohl er von Startplatz 15 gekommen war. An den TV-Bildschirmen sah dies nach dem alten Phänomen „des einen Freud, des anderen Leid“ aus.

Daran sollte sich auch bis zur Mitte der Saison 2009 nichts ändern. Dann beging Briatore seinen zweiten Fehler: Er setzte Piquet Junior nach einer Reihe von schwachen Leistungen während des Jahres auf die Straße, was sich der Brasilianer nicht bieten lassen wollte. Er packte aus und erklärte öffentlich, er sei von seinem Team dazu angewiesen worden, in Singapur im Vorjahr zu crashen. Der Brasilianer belastete dabei namentlich Briatore und Symmonds schwer.

Die FIA nahm Untersuchungen auf und konnte das fast Unfassbare tatsächlich bestätigen: Piquet Junior war tatsächlich vom Kommandostand dazu angewiesen worden, einen Unfall zu bauen, der dafür sorgen würde, dass das Sicherheitsfahrzeug auf die Strecke kommen müsse. Renault übernahm die Schuld und akzeptierte sofort die Strafe, die das Team für zwei Jahre von allen Rennen ausschloss, allerdings zur Bewährung ausgesetzt wurde. Briatore und Symmonds wurden fristlos gefeuert.

Auch die beiden Männer sollten sich allerdings juristisch noch zu verantworten haben. Die FIA verbannte sie aus der Formel 1, doch ein französisches Gericht, dessen Zuständigkeit zumindest zweifelhaft war, hob den Bann wieder auf. Es verwies auf eine angeblich zu schwache Beweislage, obwohl Renault die Anweisung zugegeben hatte. Briatore erhielt sogar Schadenersatz in Höhe von 15.000 Euro zugesprochen. Um keine schlafenden Hunde zu wecken, erklärten Briatore und Symmonds, sie würden bis zum Jahr 2013 freiwillig auf eine Teilnahme an der Formel 1 verzichten. Der Brite wechselte anschließend zu Marussia, während Briatore mittlerweile so etwas wie der verlängerte Arm von Ecclestone ist, zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Nelson Piquet Junior sollte bis zum heutigen Tag niemals wieder die Chance erhalten, irgendein Formel 1 Fahrzeug zu steuern.

Hier das Video zum absichtlichen Crash von Nelson Piquet Junior

Tyrell und das Blei: Das Jahr 1984

2014 gehen alle Formel 1-Fahrzeuge mit Turbo-Motoren an den Start. Es ist bekanntlich die Rückkehr einer Technologie, denn schon in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts fuhren die Renner der Königsklasse mit den Turbos. Der größte Unterschied: Damals durften die Teams jedoch frei wählen, ob sie stattdessen nicht lieber mit Saugmotoren unterwegs sein sollten.

Ken Tyrell traf für die nach ihm benannte Mannschaft im Jahr 1984 die falsche Entscheidung. Sein Auto war deutlich schwächer als die Fahrzeuge, die mit Booster unterwegs waren. Allerdings stellten die Verantwortlichen des Teams fest, dass der Saugmotor deutlich leichter als ein Turbo war. Man konnte problemlos das Mindestgewicht, das ein Wagen (600 Kilogramm) haben musste, unterschreiten. Das geringere Gewicht würde den Vorteil der anderen Teams durch die Turbos wieder aufwiegen, so die Überlegungen bei Tyrell – zumindest, wenn es gelingen würde, durch die  Kontrollen nach dem Rennen zu kommen.

In den Jahren zuvor hatten verschiedene Teams hierfür Wassertanks verwendet. Williams war beispielsweise 1982 erwischt worden. Vor dem Rennen füllt man diese auf, ließ sie während der Grand Prixs leer tropfen, um dann wieder nachzufüllen. Diese Variante stand für Tyrell allerdings nicht zur Debatte, weil die FIA diesen Trick gelernt hatte. Die Autos gingen stattdessen zu leicht an den Start. Beim letzten Boxenstopp füllte Tyrell nicht nur Benzin, sondern auch Blei in den Tank, welches dafür sorgte, dass die Autos nach dem Rennen schwer genug waren.

Allerdings fiel die gesamte Saison auf, dass die Rundenzeiten der Tyrell am Ende des Rennens regelmäßig einbrachen. Da die Wagen aber nicht gut genug waren, um ein Wort ganz Vorne um die Titel mitzusprechen, dachte man sich lange nichts dabei. Erst im Oktober flog das System schließlich auf. In Detroit wurde das Blei geflogen. Das Team und alle Fahrer verloren sämtliche Punkte, die sie in der Saison 1984 erfahren hatten. Seit damals kontrolliert die FIA auch die Tankanlagen, vor und nach dem Rennen.

Weitere Skandale in der Formel 1 Historie können sie im zweiten Teil nachlesen.