Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Überrascht Williams die Formel 1?

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Martini Einstieg bei Williams

Der F1-Rennstall Williams könnte zur großen Überraschung der Saison werden. Nach Jahren der Mittelmäßigkeit, scheinen es die britischen Formel 1 Boliden wieder in die Weltspitze zu schaffen. Das deutenden zumindest die Testfahrten in Jerez und Bahrain an, bei denen Williams neben Mercedes einen der besten Eindrücke hinterließ.

Wirtschafliche Sicherheit durch Einstieg von Martini

Nicht nur sportlich sondern auch wirtschaftlich scheinen die größten Schwierigkeiten überwunden, denn mit dem Spirituosenhersteller Martini fand Williams einen neuen Hauptsponsor. Mit dem Alkoholproduzenten als Partner soll der Rennstall finanziell auch in Zukunft auf sicheren Füßen stehen. Durch den Einstieg Martinis ändert sich mit der neuen Saison auch das Outfit der Williams-Boliden. Anstelle des langweiligen dunkelblau in dem die Autos jahrelang gehüllt waren, werden die Wagen künftig im eleganten weißen Kleid mit den attraktiven Martini-Streifen bestehend aus den Farben rot, hell- und dunkelblau zu sehen sein.

Wird Williams zur Bedrohung für Mercedes, Ferrari und Red Bull?

Durch die Zusammenarbeit mit Martini könnte Williams in diesem Jahr zu einer ernsten Bedrohung für die Topteams Mercedes, Red Bull, Ferrari oder McLaren werden. Denn bislang fehlten den Briten stets die Mittel ihr Auto auch während der Rennsaison kontinuierlich weiter zu verbessern. Auch bei der Fahrerpaarung machte Williams einen vernünftigen Schritt nach vorne. Mit dem routinierten Felipe Massa und dem jungen risikobereiten Veltteri Bottas scheint der britische Rennstall voll ins Schwarze getroffen zu haben.

Bei den Testfahrten in Bahrain untermauerte Massa mit der Bestzeit das, was die Experten bereits zuvor vermuteten, der neue FW 36 ist pfeilschnell. Auch in puncto Zuverlässigkeit und Spritverbrauch zeigte sich Williams in Topform. Das Fahrerduo der Briten spulte bei den letzten Tests die meisten Kilometer ab.

Red Bull schlägt Alarm: Erstes Formel 1-Rennen kommt zu früh

Sorgen bei Red Bull bei Tests

sorgenvolle Minen bei Red Bull

Früher einmal gab es eine beliebte TV-Show, die den sinnigen Titel „Pleiten, Pech und Pannen“ trug. Immer wieder wird dieser Name als Metapher im Sport herangezogen, wenn es einmal nicht so läuft. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Sportler oder eine Mannschaft von der Unglücksserie betroffen ist, die eigentlich als stark favorisiert galt. In der Formel 1 darf sich derzeit das Red Bull-Team, das immerhin die letzten vier Titel in Reihe gewonnen hat, mit dieser wenig schmeichelhaften Beschreibung herumärgern. Die Testfahrten verliefen katastrophal: Sebastian Vettel hatte mit einem geplatzten Motor, schmelzenden Batterien und explodierenden Bremsscheiben zu kämpfen. In acht Testtagen konnte das Team von Sebastian Vettel nur einmal eine Renndistanz am Stück absolvieren. Diese Nachrichten schrecken auf. Der turmhohe Favorit droht abzuschmieren.

Renndirektor Helmut Marko schlägt Alarm

Ganz so weit möchte Vettels Vorgesetzter Helmut Marko allerdings noch nicht gehen. Trotzdem schlägt der Österreicher Alarm. Man sei noch nicht dort, „wo wir sein sollen und wollen“, so der 70-Jährige. Der wahrhaft dramatische Satz schließt sich an: Der Saisonauftakt, der am 16. März in Australien gefahren wird, komme für Red Bull „mindestens zwei Monate zu früh“, schildert der 70-Jährige. Den Rückstand auf Ferrari und Mercedes, die beide offenbar im Winter sehr gut gearbeitet haben, wieder aufzuholen, werde „eine ganz, ganz schwere Sache“. Momentan wisse man nicht, in welchem Zeitraum dies überhaupt möglich sei, berichtet Marko. Man sei noch nicht einmal sicher, „ob wir das überhaupt schaffen können“, fügt der geknickte Österreicher an.

Das Problem heißt Renault

Doppelt bitter für Red Bull: Das Chassis an sich präsentierte sich zwar beim Testen auch nicht unbedingt als die personifizierte Zuverlässigkeit, arbeitete jedoch aber deutlich seriöser als der Motor. Der neue Turbo von Renault bereitete die größten Probleme. Marko geht sogar so weit zu sagen, dass man wisse, „dass wir ein richtig gutes Auto haben“. Bei der andere Sache hinke man allerdings hinterher. Das Vertrauen, dass Renault diese Schwierigkeiten selbst lösen kann, ist ganz offenbar nicht gegeben. Red Bull hat deshalb seine eigenen Elektroniker zu den Franzosen entsandt, die dabei helfen sollen, aus dem Turbo doch noch einen funktionierenden Formel 1 Motor zu machen. Bilder, wie während der Testfahrten, als der Motor sogar zu brennen anfing, sollen so künftig nicht mehr zu sehen sein.

Gut möglich, dass Red Bull bald auch noch einige IT-Spezialisten schicken muss. Denn es war längst nicht nur die Hardware des Motors, die verrückt spielte. Auch die Software, die für die Motorensteuerung zuständig ist, funktionierte nur nach Lust und Laune. Red Bull hat wegen dieses Problems sogar eine eigene „Task Force“ eingesetzt. Die nicht ganz einfache Aufgabe: Die komplette Motorensoftware soll noch einmal neu geschrieben werden. So langsam versteht man die Zweifel von Marko daran, weshalb Red Bull noch sehr viel mehr Zeit bräuchte.

Bild: Wikimedia, Gil Abrantes (CC BY 2.0)

Bahrain-Tests: Kalte Duschen für McLaren und Red Bull

Die zweite Testphase der Formel 1 in der Vorbereitung auf die Saison 2014 ist mittlerweile beendet. In Bahrain bestätigte sich dabei weitgehend das bekannte Bild aus Jerez: Mercedes ist extrem stark, Ferrari gut und McLaren und Red Bull müssen Nachtschichten machen, denn beide Mannschaften erlebten eine kalte Dusche.

Buttons Motor gibt auf

Der neue RB10 von Red Bull

Der neue RB10 kommt nicht in die Gänge

Am letzten Testtag konnte Jenson Button im McLaren, dem eigentlich der Großteil der Testarbeit zugedacht war, nur 22 Runden in seinem neuen Dienstfahrzeug MP4-29 drehen, da der Mercedes-Turbo in Streik trat. Während die Konkurrenten in der Wüste fleißig Runden drehte, stand Button fast nur in der Box. Das traurige Resultat: Button fuhr nur die zehntschnellste Zeit an diesem Tag. Dies wäre ja nicht weiter schlimm, wenn Buttons beste Runde nicht fünf Sekunden hinter der schnellsten Runde von Lewis Hamilton im Mercedes gelegen hätte.

McLaren hat aber nicht nur beim Speed Probleme. Auch die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs ist noch weit von dem Weg, was man sich wünscht. In Bahrain belegte das Team diesbezüglich Rang vier hinter Mercedes, Ferrari und Williams. Überhaupt Williams: Die Mannschaft, die seit Jahren nicht mehr dauerhaft um die Topplätze mitfahren konnte, scheint ein sehr gutes Fahrzeug gebaut zu haben. Durchschnittlich war Williams das drittbeste Team in Bahrain, hinter Mercedes und der Scuderia.

Pechsträhne von Red Bull reißt nicht ab

Ganze 21 Runden konnte Red Bull in Jerez innerhalb von vier Tagen drehen. Die gute Nachricht für alle Fans der roten Bullen und/ oder von Sebastian Vettel: In Bahrain lief es besser – allerdings nicht viel. Die Mannschaft kam auf durchschnittlich 27 Runden pro Tag im neuen RB10. Kein anderes Team fuhr so wenig.

Weltmeister Vettel war deshalb auch schon mit den kleinen Dingen im Leben zufrieden. Am letzten Testtag habe man 77 Runden drehen können. Dies sei „gut“, so der Deutsche. Beim Speed hat Red Bull allerdings noch massive Probleme. Am letzten Testtag landete Vettel auf Rang neun – satte vier Sekunden hinter Lewis Hamilton. Red Bull konnte nicht eine Tagesbestzeit – nicht einmal eine vorübergehende – markieren.

Noch möchte Vettel allerdings keine Rückschlüsse darauf zu lassen, dass sein Fahrzeug einfach zu langsam sei. Es gebe so viele Einstellungsmöglichkeiten, so der Weltmeister. Es sei daher „unmöglich zu sagen, wo wir uns befinden“. Allerdings kann auch Vettel die Zeitenübersicht lesen und gesteht deshalb zu, dass „wir in vielen Bereichen aufholen müssen“.  Unter dem Strich war Vettel der achtbeste Pilot in Bahrain, wenn man alle Tage in den Blick nimmt. Derzeit lässt sich deshalb festhalten, dass weder der Speed noch die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs so sind, dass Vettel seinen fünften Titel in Folge gewinnen kann. Allerdings gibt es noch eine weitere Testphase in Bahrain, bevor die Fahrzeuge verpackt und nach Australien geschickt werden, wo es am 13. März mit dem ersten freien Training losgeht. Viel Zeit bleibt den Champions nicht mehr, um vier Sekunden zu finden.

Video zu den Formel 1 Testfahrten in Bahrain

Zum Abschluss können sie in diesem Video noch ein paar Eindrücke von den Testfahrten gewinnen.

Bild: Wikimedia, Idej Elixe (CC BY-SA 3.0)

Formel 1 Legende: Niki Lauda

Anlässlich seines 65. Geburtstag startet wir unsere Reihe Legenden der Formel-1-Geschichte mit Niki Lauda. Der Österreicher sorgte für eines der größten Comebacks der Sportgeschichte. Nach einem Horror-Unfall am Nürburgring, der ihm 1976 fast das Leben kostete, stieg der damals 27-Jährige nach nur 42 Tagen wieder in sein Cockpit ein und ging beim GP von Italien an den Start.

Niki_Lauda_1975Keyfacts zu Formel-1-Idol Niki Lauda

  • Nationalität: Österreich
  • Geburtstag: 22.02.1949
  • WM-Titel: 3
  • GP-Siege: 25
  • Poles: 24
  • GP-Starts: 171

Laudas Anfänge in der Formel 1

Laudas Formel 1 Karriere begann 1971 beim GP von Österreich im Cockpit von March-Ford. Nach einer Zwischenstation beim britischen Rennstall B.R.M., wurde dem gebürtigen Wiener 1974 ein Platz bei Ferrari zur Verfügung gestellt. In seiner ersten Saison bei den Italienern gelangen Lauda seine ersten Erfolge. Er feierte beim Grand Prix von Spanien seinen Premierensieg und sicherte sich in den Niederlanden seinen zweiten Rennsieg.

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In der darauffolgenden Saison konnte Lauda erstmals die Weltmeisterschaft für sich entscheiden, er war zugleich der erste F1-Weltmeister von Ferrari seit 1964. Auch 1976 war Lauda zunächst der dominierende Fahrer. Der Österreicher gewann vier der ersten acht Rennen und führte die WM-Wertung überlegen an. Am 1.8.1976 kam es zum folgenschweren Unfall am Nürburgring. Lauda erlitt schwere Verbrennungen sowie Gesichtsverletzungen und musste mehrere Tage um sein Leben kämpfen.

Das Comeback nach dem Crash am Nürburgring

Lauda bei Comeback 1976

Lauda bei seinem Comeback 1976

Der Österreicher erholte sich jedoch rasch von seinen Verletzungen und startete nur unglaubliche 42 Tage nach dem Horrorcrash beim GP von Italien, bei dem er trotz größter Schmerzen, blutender Wunden und Sichteinschränkungen, den vierten Platz belegte. Der Mythos Lauda war geboren. Die Saison 1976 wurde zudem mit dem großen Duell zwischen Lauda und James Hunt geprägt. Während der Österreicher als verbissen und ehrgeizig galt, mimte Hunt stets den Lebemann, der mit seiner lockeren Art die Frauen und Journalisten an sich zog. Auch an Hollywood ging die Fehde der beiden Kontrahenten nicht vorbei und so wurde das legendäre Duell von Ron Howard im Kinofilm „Rush“ verfilmt.

Am Ende hatte Hunt das bessere Ende für sich, weil Lauda im Regenrennen von Japan nach zwei Runden aufgegeben hatte. Der Brite sicherte sich seinen ersten und einzigen WM-Titel.

Video über die Formel 1 Legende Niki Lauda

In diesem Video bekommt ihr einen Einblick in das Leben des ehemaligen F1-Piloten Niki Lauda.

Laudas schlägt zurück und wird Weltmeister

Ein Jahr später war Lauda wieder das Maß aller Dinge. Der Österreicher gewann seine zweite Weltmeisterschaft überwarf sich aber mit Teamchef Enzo Ferrari und wechselte zu Brabham dem Team von Bernie Ecclestone. 1979 gab Lauda seinen ersten Rücktritt bekannt.

Seine Rückkehr feierte Lauda 1982 bei McLaren. Im Jahr 1984 lieferte sich der Österreicher einen erbitterten Kampf um die Weltmeisterschaft mit seinem Teamkollegen Alain Prost. Erst im letzten Rennen entschied Lauda die WM durch einen zweiten Platz in Portugal für sich. Es war sein dritter und letzter WM-Titel. Ein Jahr später beendete er seine aktive F1-Karriere endgültig.

Bild: Wikimedia, Gillfoto (CC BY-SA 3.0)

Verschwinden die hässlichen Nasen in Formel 1 Saison 2015?

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Alonso mokiert die hässlichen Nasen

Viele Formel 1 Fans werden mit Beginn der Saison 2014 ein kleines Schockerlebnis erdulden müssen, wenn sie die neuen Fahrzeuge zum ersten Mal in Augenschein nehmen. Die Nasen sind „hässlich“, wie selbst Fernando Alonso bestätigt. Sie wurden bereits als Nasenbär, Staubsauger, Rüssel oder Ameisenbär verspottet. Grund für die hässlichen Nase ist die Regeländerung, die zu dieser Saison neu greift und vorschreibt, dass die Nasen nicht wie früher 55 Zentimeter über dem Boden sein dürfen, sonst jetzt höchstens  einen Abstand von 18 Zentimetern zu besitzen haben. Der Spuk könnte allerdings zur Saison 2015 schon wieder vorbei sein, hofft zumindest Charlie Whiting, der die Autos abnimmt und der Mann der FIA ist, der dafür sorgt, dass alles nach den Regeln passiert.

Keine Regeländerung für schönere Nasen notwendig

Tatsächlich soll nicht einmal eine Regeländerung dafür notwendig sein, um schönere Nasen zu bauen. Offenbar genügt es, die Knautschzone des Autos zu verlegen. Viele Teams hätten diese nach ganze vorne in der Nase gelegt. Diese fühle sich an der Stelle deshalb an, als sei sie „aus Pappkarton“, schildert der FIA Mann. Die eigentliche Nase beginne viel weiter oben – nämlich ziemlich exakt in der Höhe von 55 Zentimetern. Man habe im Prinzip weiterhin die alte Nase, die nach vorne mit der Knautschzone versehen worden sei, so Whiting.

Probleme bei Formel 1 Testfahrten 

Dies funktioniert bei vielen Teams aber offenbar nicht richtig. Bei den Testfahrten sei es wiederholt zu großen Problemen gekommen, heißt es von Insidern aus dem Fahrerlager. Die Nase sei vorne viel zu weich und könne deshalb mit dem Wind nicht besonders gut umgehen. Der Druck sorge dafür, dass sich die Nase leicht verbiege, was den Luftstrom negativ beeinflusse. Mercedes, das eine schöne Nase gebaut hat, hat diese Schwierigkeiten nicht. Die Knautschzone ist in einen harten Teil integriert, der verhindert, dass es zu der kritischen Verbiegung kommt.

Whiting geht deshalb davon aus, dass die Teams mit den hässlichen Nasen gar nicht anders können als eine optisch ansprechende Nase zu bauen, weshalb die Nasebären und Staubsauger nach seiner Ansicht schon bald wieder aus dem Fahrerfeld verschwinden. Spannend wird sein, ob Red Bull, das bisher kaum testen konnte, deshalb wieder einen Vorteil hat: Auch das Team von Weltmeister Sebastian Vettel hat eine schöne Nase gebaut, die deshalb eigentlich auch schnell sein müsste.

Bild: Wikimedia, Leo Hidalgo (CC by 2.0)