Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

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Alonso beendet F1-Karriere

McLaren-Pilot Fernando Alonso wird mit Ende der laufenden Saison den Helm an den Nagel hängen. In einem emotionalen Instagram-Video verkündete der 37-jährige Spanier seinen Abschied nach 17 Jahren Königsklasse. Die verbleibenden neun Saisonrennen werden für den zweimaligen Weltmeister somit zur Abschiedstournee.

Abschied nach 18 Saisonen

Alonso betonte in dem Video, sich in einer „sehr schönen Zeit“ seines Lebens zu befinden, aber der Wunsch nach Veränderung schließlich zu groß gewesen sei. Bereits seit Monaten soll die Entscheidung feststehen, in der Öffentlichkeit hielt sich der Asturier bezüglich seiner Zukunft stets bedeckt. Wohin den 32-fachen GP-Sieger verschlägt, ist noch offen. Am Wahrscheinlichsten gilt ein Wechsel in die US-amerikanische IndyCar-Serie, wo sich Alonso seinen Traum von der „Triple Crown“ erfüllen könnte – die Kombination aus Formel-1-Weltmeister, Le Mans-Sieger und Indy500-Champion gelang bislang nur dem legendären Briten Graham Hill.

Insgesamt bestritt Alonso bisher 303 Formel-1-Rennen, 32 davon gewann er. Nach seinem Debütjahr 2001, als er im unterlegenen Minardi chancenlos war, wechselte er 2002 zu Renault, wo er als Testfahrer fungierte. Ein Jahr später übernahm er schließlich ein Stammcockpit, bei den Franzosen gewann Alonso als erster Spanier überhaupt zwei WM-Titel und feierte 17 Siege, womit er der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte des Rennstalls ist. Nach einem von kontroversen geprägten Jahr bei McLaren kehrte der Spanier 2008 zu Renault zurück, konnte aber nicht an vergangene Erfolge anknüpfen. 2010 folgte der Wechsel zu Ferrari, wo er das Erbe Michael Schumachers antreten sollte. In fünf gemeinsamen Jahren wurde Alonso drei Mal Vizeweltmeister, Red Bull und Sebastian Vettel entpuppten sich aber stets als zu stark. Zur Saison 2015 kehrte der Mann aus Oviedo zu McLaren zurück, die letzten Jahre seiner Karriere waren aber von enttäuschenden Ergebnissen und bissigen Funksprüchen geprägt.

Wie reagiert McLaren?

Wie McLaren auf den Abschied seines Superstars reagiert ist noch offen. Da auch Stoffel Vandoorne nicht unumstritten ist, könnte es 2019 ein völlig neues Duo in Woking geben. Neben Carlos Sainz darf sich auch der britische Youngster Lando Norris Chancen auf einen Platz in der Königsklasse machen.

McLaren-Fahrerfrage ungeklärt

Für den britischen Traditionsrennstall McLaren läuft die F1 Saison 2018 bislang alles andere als nach Wunsch. Nach dem Motorenwechsel von Honda zu Renault erhoffte man sich in Woking Podiumsplätze, dagegen steht man nach zwölf von 21 Rennen auf dem ernüchternden siebten Platz in der Konstrukteurswertung. Neben der sportlichen Krise ist auch die Fahrerfrage für 2019 noch nicht geklärt.

Verabschiedet sich Alonso?

Ob sich Fernando Alonso noch eine weitere Saison im Mittelfeld antut, ist derzeit noch ungewiss. Der Spanier sah in dem Wechsel zu Renault die große Chance, über kurz oder lang wieder an der Spitze zu sein und einen letzten Versuch zu unternehmen, seinen heiß ersehnten dritten WM-Titel zu gewinnen. Die Realität sieht anders aus, der 36-jährige dürfte sich mittlerweile darüber im Klaren sein, dass McLaren in dieser Form die nächsten Jahre bis zur Reglementrevolution 2021 kein ernsthafter Titelanwärter sein wird. Obwohl der Spanier immer wieder beteuert, dass er nach wie vor die nötige Motivation für die Königsklasse besitze, wird ein Abgang mit Saisonende immer wahrscheinlicher. Sowohl in die Langstrecken-WM, wo er bereits heuer einige Rennen bestreitert, als auch in der IndyCar-Serie könnte es den zweifachen Weltmeister verschlagen.

Auch Stoffel Vandoorne könnte McLaren verlassen. Der einst so hoch gehandelte Belgier sieht gegen Alonso bislang kein Land, im Qualifyingduell steht es 0:12. Obwohl zuletzt ein fehlerhaftes Chassis bemerkt wurde, scheint die Zeit des ehemaligen GP3-Meisters in Woking abglaufen zu sein. Gerüchten zufolge gilt Carlos Sainz als absoluter Wunschkandidat, der Noch-Renault-Pilot hat bei seinem aktuellen Team definitiv keine Zukunft, könnte aber bei Red Bull Racing anheuern, da er nach wie vor bei den Österreichern unter Vertrag steht.

F1-Debüt für Lando Norris?

Eine weitere Option ist Eigengewächs Lando Norris. Der Brite überzeugte bislang in allen Nachwuchsserien, 2019 könnte ihm McLaren eine Chance in der Formel 1 geben. Eine durchaus riskante, aber womöglich auch erfolgsversprechende Option: der letzte britische Rookie, der beim siebenfachen Konstrukteursweltmeister sein Debüt gab, war ein gewisser Lewis Hamilton.

Ferrari unter Zugzwang

Die Scuderia Ferrari war in der ersten Saisonhälfte zweifelsohne der Rennstall mit dem schnellsten Paket. Nach zwölf von 21 Läufen führen aber weder Sebastian Vettel noch Kimi Räikkönen die WM-Tabelle an, Weltmeister Lewis Hamilton geht nach seinem Sieg in Ungarn als Leader in die Sommerpause. Auch bei den Konstrukteuren führt Mercedes.

Rückstand trotz schnellstem Auto

Besonders bitter verliefen für die Italiener die letzten Formel 1 Grand Prixs 2018 in Hockenheim und Budapest. An beiden Wochenenden waren die roten Autos überlegen, dennoch musste man Mercedes zweimal den Vortritt lassen. Beim Heimspiel in Deutschland schied Vettel in Führung liegend nach einem Fahrfehler aus, Hamiltons staubte die 25 Punkte und die WM-Spitze ab. In Budapest patzten beide Ferraris bei strömendem Regen im Qualifying, weshalb im Rennen trotz Überlegenheit nur die Plätze zwei und drei hinter dem erneut siegreichen Weltmeister erzielt wurden. Die jüngsten Ergebnisse reihen sich nahtlos in die bisherige Saison von WM-Aspirant Vettel ein. Deutliche Siege wechseln sich immer wieder mit verkorksten Rennen ab, aus der bisherigen Überlegenheit hat der Heppenheimer zu wenig gemacht. Der Punkterückstand auf Dauerrivale Hamilton beträgt bereits 24 Zähler – so viel wie noch nie in diesem Jahr.

Auch Kimi Räikkönen blieb bisher zu häufig unter seinen Möglichkeiten. Obwohl er bereits achtmal auf dem Podium stand ist der Finne 2018 nach wie vor sieglos. Neben dem ein oder anderen Strategiefehler musste der 38-jährige auch oft die zweite Geige für Starpilot Vettel spielen und ein besseres Rennergebnis zugunsten seines Teamkollegen opfern. Bei noch neun ausstehenden Rennen beträgt der Rückstand auf Hamilton bereits 67 Zähler, womit Räikkönen realistischerweise keine Chance mehr auf seinen zweiten WM-Titel hat.

WM-Titel für Marchionne?

Obwohl Ferrari in der ersten Saisonhälfte viele Punkte verschenkt hat, zeigt sich Vettel mit dem bisherigen Jahresverlauf nicht unzufrieden. „Wir hatten ein paar sehr gute und ein paar weniger gute Rennen. Das Glück ist noch nicht unbedingt auf unserer Seite, aber wir haben ein gutes Auto, das überall funktioniert. Das ist das Wichtigste“, gibt sich der 51-fache GP-Sieger optimistisch. Seinen möglichen fünften F1 Weltmeister-Titel will der 31-jährige dem kürzlich verstorbenen Ex-Ferrari-Boss Sergio Marchionne widmen.

Bleibt die Formel 1 in Deutschland?

Gute Nachrichten für die Fans von Sebastian Vettel & co: die Formel 1 könnte auch 2019 in Deutschland gastieren. Zuletzt galt das Aus des Großen Preis in Hockenheim bereits als fix, nun aber scheint F1-Eigentümer Liberty Media das Rennen in Baden-Württemberg halten zu wollen.

Streckenbetreiber sind zuversichtlich

Sean Bratches, Marketingchef von Liberty Media, stellte gegenüber ‚Reuters‘ klar, dass die Königsklasse in Deutschland bleiben soll. Die Verhandlungen könnte aber schwierig werden, wie der US-Amerikaner zugibt: „Neben Österreich und Großbritannien ist Deutschland das einzige Rennen, das nicht von der Regierung unterstützt wird. Deshalb müssen wir versuchen, dafür eine andere Lösung zu finden“. Abgeschrieben habe man einen Deutschland-GP 2019 jedenfalls noch nicht. Nachdem zuletzt bekannt wurde, dass das für Oktober nächsten Jahres geplante Stadtrennen in Miami um ein Jahr nach hinten verlegt wird, sucht Liberty nach Ersatz, da der Rennkalender 2019 mindestens 21 Rennen beinhalten soll. Hier gibt es für euch nochmal die Highlights des F1 Rennens 2018:

Auch von Seiten der Streckenbetreiber in Hockenheim sind die Signale für eine weitere Zusammenarbeit positiv. Durch die Erfolge von Sebastian Vettel und auch Max Verstappen, der viele niderländische Fans anzieht, waren die Tribünen heuer so gut gefüllt wie zuletzt zu Schumacher-Zeiten. Dieser Zuschauerboom löst in Hockenheim Euphorie aus, um jeden Preis will man das Rennen aber nicht behalten. Streckenchef Georg Seiler will eine langfristige Lösung, als einjähriger Platzhalter für Grand Prix in Miami, Hanoi oder Kopenhagen will man nicht fungieren.

Comeback auf der Nordschleife?

Ebenfalls nicht vom Tisch ist ein Comeback auf der legendären Nordschleife am Nürburgring. Für 2019 sagte man zwar aus wirtschaftlichen Gründen definitiv ab, bereits 2020 scheint ein Rennen in der Eifel aber nicht unmöglich. Ob es tatsächlich machbar wäre, die „Grüne Hölle“ für moderene Formel-1-Boliden renntauglich zu machen, ist fraglich. Viele Experten äußerten bereits Bedenken, bei den Fahrern käme das Rennen aber naturgemäß gut an. „Das wäre ein Traum“, schwärmte etwa Lokalmatador Sebastian Vettel. Sobald sich hier was tut, findet ihr bei unseren aktuellen F1 News natürlich alle Infos.

Ricciardo wechselt zu Renault

Traditionell öffnet sich mit dem Beginn der Sommerpause der Transfermarkt in der Königsklasse, und dieses Jahr beginnt er mit einem Paukenschlag: Daniel Ricciardo verlässt Red Bull Racing nach fünf gemeinsamen Jahren und heuert bei Renault an. Der 29-jährige Australier wird bei den Franzosen Carlos Sainz ersetzen.

Wunsch nach Veränderung

Die Entscheidung kommt überraschend, eine Verlängerung des 6-fachen GP-Siegers bei Red Bull galt als Formsache. Nun aber entschied sich Ricciardo dafür, eine neue Herausforderung anzunehmen. „Es war die schwierigste Entscheidung meiner Karriere“, gibt der Mann aus Perth zu, der 2014 für das Werksteam der Bullen unterwegs war. Der Australier begründet seinen Wechsel damit, dass es „Zeit für eine Veränderung“ sei und ortet bei seinem neuen Rennstall großes Potenzial. „Renault hat bislang immer, wenn sie in der Formel 1 waren, Rennen gewonnen. Dabei will ich nun helfen“, so Ricciardo. Beim französischen Werksteam trifft der australische Sunnyboy auf seinen guten Freund Nico Hülkenberg, der Ricciardo bereits via Instagram willkommen hieß. In der aktuellen F1 Wetten Saison spielt Ricciardo bei RBR keine große Rolle.

Für Carlos Sainz ist bei Renault hingegen kein Platz mehr. Nachdem der Spanier Ende 2017 zu den Gelben wechselte, verlief die Saison 2018 bisher glücklos. Da der 24-jährige Madrilene nach wie vor einen Vertrag bei Red Bull besitzt, könnte er seinen Nachfolger Ricciardo bei den Bullen beerben. Gute Chancen auf die Ricciardo-Nachfolge darf sich auch Pierre Gasly ausrechnen. Der 21-jährige Franzose lieferte bislang eine starke Debütsaison für Toro Rosso ab, ein Engagement wäre entsprechend der Red Bull-Philosophie der logische nächste Schritt. Auch Fernando Alonso wird bei den Bullen gehandelt, mit seinen 36 Lenze passt der Asturier aber nicht ins Konzept der Österreicher.

Seit 10 Jahren ein Bulle

Für Ricciardo geht mit seinem Wechsel eine Ära zu Ende. Seit 2008 war er Teil des Red Bull-Fahrerprogramms, 2011 gab er für HRT sein Formel-1-Debüt. Nach zwei Saisonen bei Toro Rosso folgte 2014 der Aufstieg ins Red Bull A-Team, wo er auf Anhieb Weltmeister Sebastian Vettel in den Schatten stellte. In den fünf gemeinsamen Jahren gewann Ricciardo sechs Rennen und wurde zweimal Dritter in der Fahrerweltmeisterschaft.