Für die Scuderia Ferrari geht es beim kommenden Formel 1 Rennen in Singapur um viel. Trotz des zuletzt schnellsten Autos im Feld liegen die Roten in beiden WM-Wertungen hinter Mercedes, beim Nachtrennen in den Tropen soll nun die Wende her. Neben wichtigen Zählern im Titelkampf ist der italienische Traditionsrennstall auch auf Wiedergutmachung aus.
Start-Desaster im Vorjahr
Im Vorjahr war der Große Preis von Singapur ebenfalls ein entscheidendes Rennen im Kampf um die F1 Weltmeisterschaft, entwickelte sich für Ferrari aber zum Desaster. Nach der Pole-Position durch Sebastian Vettel am Samstag waren die Roten aus Maranello am Rennsonntag klarer Favorit auf den Sieg und damit Big Points im Titelfight. Unmittelbar nach dem Start kam es im Regen aber zum „worst case“ für Ferrari, Vettel und Teamkollege Kimi Räikkönen waren in einen Crash mit Red Bull-Pilot Max Verstappen verwickelt und mussten das Rennen aufgeben.
Der Rest der Geschichte ist bekannt: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton erbte den Sieg und machte damit einen entscheidenden Schritt in Richtung WM-Titel. Auch heuer ist die Situation ähnlich. Titelverteidiger Hamilton präsentierte sich zuletzt bärenstark und führt die Meisterschaft an, Vettel liegt, auch aufgrund vieler Eigenfehler, auf Platz zwei. Wie im Vorjahr geht Ferrari als klarer Favorit in das Singapur-Wochenende, Mercedes hingegen dürfte hinter Red Bull sogar nur dritte Kraft sein.
Räikkönen keine Hilfe für Vettel?
Ein Pflichtsieg also im Kampf um den Titel? Sebastian Vettel gibt sich vor dem Rennen locker und spricht von „vielen Punkten, die noch zu vergeben sind“. Sollte es dem Deutschen aber nicht gelingen, in Singapur kräftig zu Punkten und den Abstand auf Hamilton zu verkürzen könnte der WM-Zug auch heuer bereits abgefahren sein. Zum Zünglein an der Waage könnte ausgerechnet Teamkollege Räikkönen werden. In den letzten Jahren fügte sich der 38-jährige Finne stets seinem Nummer-zwei-Schicksal zuletzt in Monza wehrte sich der „Iceman“ aber auffällig hart gegen Chefpilot Vettel. Hintergrund könnte die bevorstehende Ablöse des Weltmeisters von 2007 sein, der in der kommenden Saison von Sauber-Youngster Charles Leclerc ersetzt werden soll.