Die Formel-1-Saison 2020 steht bislang im Zeichen von Mercedes und Red Bull Racing. Alle sechs Siege machten sich die beiden dominierenden Teams bisher untereinander aus, dahinter ist es allerdings spannend: mit McLaren, Racing Point, Ferrari und Renault kämpfen gleich drei Rennställe um den dritten Rang in der Konstrukteurswertung.
McLaren will kämpfen
In den vergangenen Jahren waren die ersten drei Plätze meist schnell vergeben, zu überlegen agierten Mercedes, Red Bull und Ferrari. Aufgrund der heurigen Schwäche der Scuderia haben allerdings mehrere Teams Lunte geruchen, diese Phalanx zu durchbrechen und den finanziell lukratven und prestigeträchtigen Bronzeplatz zu belegen. In der Pole-Position befindet sich derzeit Racing Point. Die pinkfarbenen Boliden stehen derzeit bei 63 Punkten, 15 wurden beim Großen Preis der Steiermark aufgrund des erfolgreichen Renault-Protests gegen die Bremslüftungen abgezogen. Weitere Punkteabzüge sind durchaus möglich, dennoch dürfte die „Mercedes-Kopie“ weiterhin ganz vorne mitkämpfen. Besonders im Qualifying gehört der Racing Point zu den schnellsten Autos der bisherigen Saison. Nur einen Zähler dahinter liegt McLaren. Die Briten sind bislang das einzige Team neben Mercedes, Red Bull und Ferrari, dass heuer einen Podestplatz verzeichnen konnte. Nach dem furiosen Auftakt beim Spielberg-Doppel lahmte der MCL35 zuletzt vor allem im Zeittraining, Teamchef Andreas Seidl kündigte aber Updates an, um im Kampf um Platz drei den Anschluss zu halten. Die große Enttäuschung der Saison ist Ferrari. Besonders Vierfachweltmeister Sebastian Vettel kommt bisher nicht wirklich in die Gänge, der Deutsche hält lediglich bei 16 Punkten. Besser ergeht es Charles Leclerc, der Monegasse konnte bereits zweimal aufs Stockerl fahren – dennoch liegen die Roten nur auf Rang fünf. Bei den meisten Buchmachern gibt es noch Formel 1 Wetten auf die Konstrukteurs-Wertung.
Renault enttäuscht
Außenseiterchancen hat Renault. Das Team um Daniel Ricciardo und Esteban Ocon konnte den Speed der Top Fünf bislang aber nur selten mitgehen und liegt bereits etwas abgeschlagen auf Rang sechs. Vom großen Ziel, unter die Top drei der Königsklasse zu kommen, sind die Franzosen damit auch im fünften Jahr nach dem Wiedereinstieg weit entfernt.