Als zweiter Rennstall nach Haas hat Williams seinen Boliden für die Saison 2018 vorgestellt. Die Briten überraschen mit einem neuen Aerodynamikkonzept. Was das für die Formel 1 Quoten bedeutet, ist zur Stunde noch nicht bekannt. Der Rennstall ist ganz klar hinter Mercedes und Ferrari anzusiedeln.
Introducing our 2018 challenger, the Williams Mercedes FW41 👀👇👇👇 #FW41 #WeAreRacing #F1 pic.twitter.com/KG5alquPPN
— Williams Racing (@WilliamsRacing) February 15, 2018
Mit Innovation zum Erfolg?
Der neue FW41 trägt erstmals die Handschrift von Technikchef Paddy Lowe und Aerodynamikchef Dirk de Beer. Obwohl das Auto zu großen Teilen eine Evolution des Vorjahresmodells darstellt, befinden sich laut Lowe vor allem unter der Haube einschneidende Neuerungen. Der britische Traditionsrennstall verfolgt ein aerodynamisches Konzept, dass sich vom 2017er-Boliden deutlich unterscheidet. Lowe, der von 2013 bis 2016 einer der Mercedes-Masterminds war, verspricht sich eine Verbesserung der aerodynamischen Performance, die Williams im Vorjahr oftmals Probleme bereitete und weswegen auch die Formel 1 Wetten auf das Team nicht viel Sinn gemacht haben. Den Schlüssel für die neue Richtung sieht der Brite in der verbesserten Zusammenarbeit zwischen Aerodynamik- und Designabteilung. Motorenlieferant bleibt auch 2018 Mercedes.
Nach der enttäuschenden Saison 2017 steht Williams vor einem entscheidenden Jahr. Bereits heuer bezieht man von Motorenpartner Mercedes weniger Geld, da im Vorjahr die Klausel für Valtteri Bottas bezahlt wurde. Auch die Zusammenarbeit mi Hauptsponsor Martini steht vor einer ungewissen Zukunft. Nach der kommenden Saison läuft der Vertrag aus, eine Verlängerung hängt davon ab, ob sich Williams wieder in der Spitze etablieren kann. Nachdem sich der ehemalige Erfolgsrennstall mit Einführung der Hybrid-Ära 2014 wieder gemausert hatte und zweimal in Folge Platz drei bei den Konstrukteuren belegte, ging es in den letzten beiden Jahren sukzessive bergab.
Chance für Kubica?
Ungewissheit herrscht auch bei der Fahrerpaarung. Während Lance Stroll in seinem ersten Jahr zwar das ein oder andere Highlight setzen konnte, insgesamt aber unter den Erwartungen blieb, gilt Neuzugang Sergej Sirotkin als Paydriver. Ob der Russe allerdings wirklich die gesamte Saison zum Einsatz kommt ist fraglich. Gerüchten zufolge werden die Zahlungen seiner Sponsoren weniger üppig ausfallen als zunächst angenommen, wodurch sich eine Chance für Robert Kubica ergeben könnte. Der 33-jährige Pole galt lange als Favorit für ein Stammcockpit, nimmt aber zunächst die Rolle des Ersatzfahrers ein. Kubica wäre übrigens der perfekte Ansprechpartner für die Frage wie wird man Formel 1 Fahrer.