Archiv für den Monat: Dezember 2018

Positive Toro Rosso-Bilanz

Für die Scuderia Toro Rosso stand die Saison 2018 unter schwierigen Voraussetzungen. Nach dem Wechsel zum bisher deutlich unterlegenen Honda-Motor ging die Mannschaft von Teamchef Franz Tost ein Risiko ein, das sich aber auszahlte. In der F1 Saison 2019 rüsten die Japaner auch Red Bull Racing aus.

Ab 2019 auch Red Bull mit Honda

Im Vorfeld waren sich viele Experten einig, dass die Partnerschaft Toro Rosso-Honda zum Scheitern verurteilt wäre. Zu groß war der Rückstand des japanischen Herstellers auf die Konkurrenz, nach den katastrophalen McLaren-Jahren befürchtete man, dass Honda erneut hinterhinken würde. Zur Überraschung vieler lief die Saison für das Red Bull B-Team aber besser als gedacht, auch die neuen Aggregate erwiesen sich als deutlich leistungsfähiger als noch im Vorjahr. Mit Pierre Gaslys viertem Platz in Bahrain gelang es, das beste Honda-Ergebnis seit der Rückkehr 2015 einzufahren. Die Fortschritte waren sogar so vielversprechend, dass im nächsten Jahr auch Red Bull Racing auf die Japaner setzt.

Im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ bestätigt Tost, dass man mit vielen Fragezeichen in die Saison gegangen war. „Ich erinnere mich noch daran, dass bei unsere Bekanntgabe vor einem Jahre manche meinten, ich sei total verrückt“, schmunzelt der Österreicher angesichts des Risikos, auf Honda zu setzen. „Aber ich habe damals schon gewusst, dass Honda nicht so schlecht ist, wie viele sagten“, so Tost, der von einer „sehr positiven Zusammenarbeit“ spricht. Mittlerweile sieht er die Japaner sogar mindestens auf Augenhöhe mit Renault, lediglich die Klassenführer Mercedes und Ferrari seien noch ein gutes Stück vorne.

Späte Revanche an Alonso

Auch bei Honda äußerte man sich über die Toro Rosso-Partnerschaft ausschließlich positiv. Kein Vergleich zu den vergangenen drei Saisonen mit McLaren, wo besonders Superstar Fernando Alonso die Japaner immer wieder mit seinen Aussagen öffentlich demütigte. Die Retourkutsche erfolgte übrigens vor wenigen Tagen, als bekannt wurde, dass Honda dem streitbaren Spanier für 2019 keinen Motor beim Indy500 zur Verfügung stellen wird.

Nettigkeiten zum Ricciardo-Abschied

Nach insgesamt zehn gemeinsamen Jahren gehen Red Bull und Daniel Ricciardo 2019 getrennte Wege. Der Australier wechselt zum Renault-Werksteam und wird von Pierre Gasly ersetzt. Sein nunmehriger Ex-Teamkollege Max Verstappen hat zum Abschied ebenso warme Worte für seinen Kollegen übrig wie Ricciardo für den Youngster.

Gegenseitiges Lob

Besonders das teaminterne Verhältnis hob der Niederländer hervor. Anders, als es in der Königsklasse sonst oftmals der Fall ist, habe es zwischen den Beiden „keine Spielchen“ gegeben. Auch durch die Kollisionen in Budapest 2017 und Baku 2018 wurde das Verhältnis der Red Bull-Piloten nicht getrübt. „Es gibt nicht viele im Fahrerlager, mit denen das so möglich ist,“ lobt Verstappen seinen Konkurrenten. Ähnlich äußert sich Ricciardo, der seinem erst 21-jährigen Ex-Teamkollegen eine „große Reife“ attestiert.

Sportlich schenkten sich Verstappen und Ricciardo in den drei gemeinsamen Jahren nichts. Das hochklassige, aber immer von Respekt geprägte Duell hat sowohl den Niederländer als auch den Australier auf ein neues Level gebracht. Besonders Verstappen gilt für viele als zukünftiger Weltmeister, Ricciardo bestätigt diese These. „Er hat eine Menge Potenzial und kann ein ganz Großer werden“, so der „Aussie“, warnt aber auch: „Es wird von den Umständen abhängen, ob er auch in einem Auto sitzt, das dazu in der Lage ist“. Andernfalls könne der Frust über das unterlegene Material seine Karriere zerstören.

Riccardo bei Renault vor Übergangsjahr

Während Verstappen 2019 mit Red Bull und dem neuen Motorenpartner Honda einen Angriff auf den WM-Titel starten wird, sieht Ricciardo seine erste Saison bei Renault als Aufbaujahr. Die Franzosen etablierten sich heuer zwar als Nummer vier im Feld, der Rückstand auf die Spitze ist allerdings nach wie vor groß. Gemeinsam mit Neo-Teamkollege Nico Hülkenberg will Ricciardo das Team spätestens bis zur Regelnovelle 2021 an die Spitze geführt haben, um dann womöglich endlich um den heiß ersehnten WM-Titel kämpfen zu können. Bei den Quoten auf den Formel 1 Weltmeister findet sich kein Renault-Fahrer unter den Top 6 Fahrern. Ricciardo lauert erst hinter Mercedes, Ferarri und Red Bull.

Vettel will 2019 zurückschlagen

Obwohl Sebastian Vettel in dieser Saison fünf Rennen gewinnen konnte und damit wie im Vorjahr Vizeweltmeister wurde, blickt der 31-jährige Deutsche auf ein enttäuschendes Jahr zurück. Das große Ziel, es seinem Idol Michael Schumacher gleichzutun und mit Ferrari Weltmeister zu werden, verpasste der Vierfach-Champ auch heuer. 2019 will sich Vettel den Traum vom Titel in Rot endlich erfüllen. Die F1 Weltmeister Quoten findest du natürlich bei uns.

Aus den Fehlern gelernt?

Für den Heppenheimer ist klar, dass sowohl er als auch sein Team heuer nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben. „Wir waren insgesamt einfach nicht schnell genug und haben ncht alles rausgeholt“, bilanziert der 52-malige GP-Sieger und verweist besonders auf die zweite Saisonhälfte, in der Mercedes der Scuderia meist davonfuhr. Auch mit seiner eigenen Vorstellung hadert Vettel, im Gegensatz zu seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton habe er „nicht immer eine optimale Leistung abgerufen“. Die teilweise harsche Kritik von Experten und Fans will sich der Ex-Weltmeister nicht zu Herzen nehmen „Du bist nie so schlecht, wie sie sagen, aber auch nie so gut“, so das Credo des zweifachen Familienvaters.

Für die kommende Saison sieht Vettel sein Team gut gerüstet. „Wir haben aus der Krise im Herbst viel gelernt und werden versuchen, es nächstes Jahr besser zu machen“, hofft „Super Seb“. Nach zehn Jahren ohne Titelgewinn steht nicht nur Ferrari unter Druck, auch der jüngste Weltmeister aller Zeiten steht vor einer entscheidenden Saison. Sollte es ihm nicht gelingen, Neo-Teamkollege Charles Leclerc im Griff zu haben, könnten die Roten auf den 20-jährigen Monegassen setzen. Schon einmal wurde Vettel als vermeintliche Nummer eins von einem jungen Stallgefährten in den Schatten gestellt – 2014 verließ er Red Bull Racing nach einer klaren Niederlage gegen Daniel Ricciardo.

Hätten Alonso und Hamilton den Titel geholt?

Zuletzt gab es mit Flavio Briatore und Luca di Montezemolo prominente Kritiker. Der extravagante Ex-Benetton-Teamchef äußerte, dass sein Schützling Fernando Alonso im Ferrari den Titel gewonnen hätte. Ähnlich äußerte sich di Montezemolo, von 1973 bis 2014 Chef in Maranello, der glaubt, Mercedes-Pilot Hamilton hätte auch in der roten Göttin triumphiert.

Autosport-Awards in London vergeben

Zum 36. Mal wurden in London die prestigereichen Awards des britischen Motorsport-Magazins „Autosport“ vergeben. Bereits traditionell werden in der Londoner Park Lane die besten Rennfahrer und Boliden der Saison 2018 ausgezeichnet.

Nächster Titel für Hamilton und Mercedes

Großer Abräumer war einmal mehr Formel-1-Weltmeister Mercedes. Sowohl das titebringende Fahrzeug als auch Champion Lewis Hamilton wurden ausgezeichnet. Der bei der Vergabe abwesende Brite wurde zum insgesamt sechsten Mal zum „Fahrer des Jahres“ gewählt – einsamer Rekord. Auch die Wahl zum „Britischen Bewerbsfahrer“ gewann der Formel-1-Star, in dieser Kategorie war er sogar schon zum siebten Mal erfolgreich. Da Hamilton der Preisverleihung nicht beiwohnen konnte, vertrat ihn sein Bruder Nicolas, zudem schickte er eine Videobotschaft an das Publikum. Eine große Ehre wurde auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zu Teil der mit dem „John Bolster Award“ für technische Errungenschaften ausgezeichnet wurde.

Höhepunkt der Verleihung ist traditionell der „McLaren Autosport BRDC Award“, bei dem junge britische Nachwuchsfahrer ausgezeichnet werden. Ginetta Junior-Champion Tom Gamble sicherte sich die begehrte Trophäe, der 16-jährige gilt als Versprechen für die Zukunft. Zu den bisherigen Gewinnern zählen unter anderem der spätere Formel-1-Weltmeister Jenson Button sowie IndyCar-Legende Dario Franchitti. 2019 stehen mit Neo-McLaren-Pilot Lando Norris und George Russell (Williams) außerdem die Sieger von 2017 bzw. 2014 im Formel-1-Starterfeld.

Preise für Ogier, Marquez

Auch außerhalb des Formelsports wurden traditionell Preise vergeben. Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier verteidigte seinen Award erneut – seine sechste Auszeichnung in Serie. Auch die Wahl zum besten Motorrad-Fahrer des Jahres verlief wenig überraschend, Saison-Dominator Marc Marquez gewann den erst 2016 eingeführten Titel zum dritten Mal en suite. Unabhängig von der Rennserie wird auch jährlich ein „Rookie des Jahres“ ausgezeichnet, auch hier kam es zu einer Titelverteidigung. Charles Leclerc, im Vorjahr für seine Performance in der Formel 2 gekrönt, erlang mit seiner sensationellen Debütsaison für Sauber in der Königsklasse erneut den Award.

Die Formel 1 Saison 2019 startet übrigens am 17. März mit dem Rennen in Melbourne. Bereits jetzt könnt ihr schon mit unseren F1 Sportwetten auf den Sieger der nächsten Saison tippen. Jetzt sind die Quoten noch besonders hoch!