Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

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Fahrerentscheidungen getroffen

Rechtzeitig zum Ende der Sommerpause haben in der Formel 1 zwei Teams ihre Weichen für die Zukunft gestellt. Bei Weltmeister Mercedes wird auch in der kommenden Saison Valtteri Bottas neben Lewis Hamilton im Cockpit sitzen, Renault setzt im nächsten Jahr an der Seite von Daniel Ricciardo auf Esteban Ocon. Nico Hülkenberg droht damit das Formel-1-Aus.

Hülkenberg vor F1-Aus?

Bereits seit Wochen war klar, dass die Entscheidung bei den Silberpfeilen zwischen Bottas und dem aktuellen Ersatzfahrer Ocon fallen würde. Nach zuletzt ausbaufähigen Leistungen des Finnen galt der Franzose als leichter Favorit, Mercedes gibt dem aktuell WM-Zweiten aber noch eine Chance. Teamchef Toto Wolff bezeichnete die Entscheidung schon vor längerer Zeit als „sehr kompliziert, da beide das Cockpit verdienen“. Ausschlaggebend dürfte am Ende vor allem die Harmonie im Team der Serienweltmeister gewesen sein. Während es zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg noch regelmäßig krachte, gab es zwischen dem Briten und Bottas bislang noch so gut wie keinen Konflikt. Dementsprechend soll der Weltmeister auch ein gutes Wort für seinen Teamkollegen eingelegt haben, mit dem er 2020 in das vierte gemeinsame Jahr geht.

Ocons Mercedes-Karriere ist hingegen vorerst vorbei. Der 23-jährige darf sich aber mit dem Renault-Cockpit an der Seite von Daniel Ricciardo trösten, kein Platz mehr ist hingegen für Nico Hülkenberg. Der 32-jährige, der eine phasenweise unglückliche Saison hinter sich hat, muss sich nach einem neuen Platz umschauen. Einzige realistische Variante ist dabei wohl Haas, wo der Platz von Romain Grosjean gehörig wackelt. Angesprochen auf das US-Team gibt sicher „Hülk“ zurückhaltend. „Sie sind ein interessantes Team, aber es gibt mehrere Optionen für die kommende Saison“, so der Emmericher, der der Zukunft „entspannt“ entgegenblickt.

Für die kommende Saison sind damit die meisten Plätze vergeben. Außerhalb der Red Bull-Teams, die ihre Cockpits voraussichtlich mit Piloten aus dem eigenen Kader besetzen, wackeln nur die Cockpits von Antonio Giovinazzi bei Alfa Romeo und Robert Kubica bei Williams. In Kürze wird es wohl auch die Wetten auf die Formel 1 WM 2020 geben. Sobald alle Cockpits vergeben sind, werden die Buchmacher die ersten Langzeitwetten veröffentlichen.

Ferrari-Wende in Spa?

Die Sommerpause in der Formel 1 biegt auf die Zielgeraden ein und der Große Preis von Belgien steht vor der Tür. In den Ardennen geht es für Red Bull und Ferrari wohl um die letzte Chance, den WM-Kampf noch einmal spannend zu machen. Besonders die Roten stehen beim 13. Saisonrennen unter Zugzwang.

Erneuter Vettel-Erfolg?

Im Vorjahr gelang es dem Team aus Maranello, in der Sommerpause an den richtigen Schrauben zu drehen. Besonders bei der Motorleistung fanden die Ferrari-Ingenieure einige Zehntel, weshalb die „rote Göttin“ in Spa das mit Abstand schnellste Auto war und Sebastian Vettel einen lockeren Sieg einfahren konnte. Auch heuer hofft man bei der Scuderia auf die Trendwende in Belgien. Mit satten 92 Punkten Rückstand auf Leader Lewis Hamilton belegt Vettel derzeit Rang vier in der Fahrerwertung, eine kleine Titelchance besteht nur, wenn der Deutsche auf dem Circuit Spa-Francorchamps endlich seinen ersten Saisonsieg einfährt und die Konkurrenz in Silber patzt. Für Teamkollege Charles Leclerc ist der WM-Zug wohl bereits endgültig abgefahren, dem Monegassen fehlen 116 Zähler, also umgerechnet über vier Siege und ein dritter Platz, auf die Spitze. Realistischere Chancen, noch in den Titelkampf einzugreifen, hat Red Bull-Pilot Max Verstappen. Der Niederländer ist der Mann der Stunde in der Königsklasse, kein Fahrer konnte in den letzten vier Rennen mehr Punkte sammeln. Auf Hamilton fehlen derzeit 69 Zähler, in Spa und Monza brauchen die Bullen aber wohl das Glück auf ihrer Seite, da man auf den Geraden nicht zu den Schnellsten zählt.

Hamilton mit Vorentscheidung?

Ebenfalls unter Druck steht Valtteri Bottas. Nach dem starken Saisonstart lief für den Finnen zuletzt wenig zusammen, auf seinen Teamkollegen fehlen bereits 62 Punkte. Für den britischen Titelverteidiger hingegen bietet sich in Spa die Chance, seinem sechsten WM-Titel einen Riesenschritt näherzukommen. In den belgischen Ardennen konnte er bereits 2010, 2015 und 2017 gewinnen. Die Formel 1 Wetten auf den Sieg in Spa sehen so aus:

Gewinner Wetten GP von Belgien 2019

Lewis Hamilton ist der große Favorit beim Grand Prix von Belgien, die Quote für einen Sieg des Briten steht bei 2,55. Dahinter lauert mit Sebastian Vettel der Vorjahresgewinner, seine Quote lautet aktuell 3,75. Ein Tipp auf Charles Leclerc bringt bei Bwin die Siegquote von 4,25 – Max Verstappen hat eine 6er Quote.

Plant Ferrari ohne Vettel?

Als designierter Nachfolger von Michael Schumacher wurde Sebastian Vettel 2015 zu Ferrari geholt. Von den hohen Erwartungen ist vier Jahre später nicht mehr viel übrig, auch heuer werden der Deutsche und sein Team den heiß ersehnten WM-Titel verpassen. Angesichts der chronischen Erfolglosigkeit der Scuderia könnte auch die Zeit des vierfachen Weltmeisters in rot bald abgelaufen sein.

Keine Chance gegen Verstappen

Immer wieder hört man davon, dass die Ehe zwischen Vettel und Ferrari kriselt. Während Schumacher im fünften Ferrari-Jahr endlich den WM-Titel einfahren konnte, fehlen seinem Landsmann zur Sommerpause bereits 92 Punkte auf Lewis Hamilton – ein Rückstand, der unter halbwegs normalen Umständen nicht aufzuholen sein wird. Der Saison 2019 ist ein weiteres erfolgloses Kapitel in der Ferrari-Karriere des Heppenheimers, die 2015 hoffnungsvoll begann. Nach einer sieglosen Saison beerbte der damalige Red Bull-Pilot Vettel Fernando Alonso, der in fünf Jahren mit den Roten keinen Titel einfahren konnte. Im ersten Jahr erzielte der Deutsche drei Siege und belegte hinter den übermächtigen Mercedes Platz drei in der Meisterschaft. Aus dem erhofften Großangriff wurde im Jahr darauf nichts, Vettel konnte kein Rennen gewinnen und rutschte im Gesamtklassement auf Rang vier ab. 2017 konnte dann endlich die Lücke zu Mercedes geschlossen werden, zu viele Fehler kosteten aber die Meisterschaft. Ähnlich bitter verlief die vergangene Saison, in der Ferrari phasenweise über das schnellste Auto verfügte, aber erneut zu oft patzte. Heuer sollte nach vielversprechenden Testfahrten endlich der erste Titel seit 2007 her, gegen Mercedes ist man aber erneut auf verlorenem Posten.

Fahrerwechsel keine Seltenheit

Angesichts der enttäuschenden Leistungen wurde zuletzt immer wieder über einen vorzeitigen Rücktritt des Ex-Champions spekuliert. Auch bei der Scuderia soll man auf der Suche nach einem möglichen Nachfolger für den 32-jährigen sein. Youngster Charles Leclerc konnte bislang überzeugen, zuletzt war er oftmals der schnellere der beiden Ferraris. Dass der 21-jährige Monegasse die Zukunft ist, ist unbestritten. Neben ihm gilt Renaults Daniel Ricciardo als möglicher Vettel-Ersatz.

Paukenschlag bei Red Bull

Die Sommerpause der Formel 1 hat einen überraschenden Cockpitwechsel gebracht. Der bislang erfolglose Red Bull-Pilot Pierre Gasly wird ab dem Großen Preis von Belgien wieder im Toro Rosso Platz nehmen, ersetzt wird er durch Alexander Albon. Es ist nicht das erste Mal, dass die Bullen während der Saison einen Platztausch vornehmen.

Keine Chance gegen Verstappen

Gasly war Anfang der Saison von Toro Rosso in das A-Team gewechselt. Die hohen Erwartungen konnte der Franzose aber nicht ansatzweise erfüllen, er stand von Beginn an deutlich im Schatten von Teamkollege Max Verstappen. Während der Niederländer bereits zweimal gewinnen konnte und in der Gesamtwertung den dritten Platz belegt, liegt sein Teamkollege nur auf Rang sechs, bestes Ergebnis Position vier in Silverstone. In Österreich und Ungarn ereilte Gasly sogar die Höchststrafe, er wurde von seinem Stallgefährten umrundet. Zuletzt wurde die Kritik von den Red Bull-Verantwortlichen an ihrem Piloten immer lauter, Gerüchte, wonach der 23-jährige seinen Platz noch vor Saisonende räumen müsse, wurden aber stets dementiert. Dementsprechend überraschend kommt die Entscheidung, Gasly nun doch ins B-Team Toro Rosso zu degradieren. Neben Verstappen darf ab sofortiger Wirkung Alexander Albon sein Glück versuchen. Der Rookie konnte in seinen ersten zwölf Grand Prix überzeugen und bekommt nun früher als erwartet die Chance, sich in einem Spitzenteam zu beweisen.

Fahrerwechsel keine Seltenheit

Dass der Geduldsfaden bei den Red Bull-Verantwortlichen, insbesondere Helmut Marko, kein besonders langer ist, ist indes nichts Neues. In der Vergangenheit tauschten die Bullen bereits mehrmals während der Saison einen Fahrer aus. 2007 wurde Scott Speed bei Toro Rosso von Sebastian Vettel ersetzt, selbiges Schicksal ereilte Sebastien Bourdais zwei Jahre später, als Jaime Alguersuari vom Franzosen übernahm. Der bisher letzte Cockpittausch erfolgte 2016 vor dem Großen Preis von Spanien, als Max Verstappen den Red Bull-Platz von Daniil Kvyat einnahm. Der aktuelle Toro Rosso-Pilot ist der einzige der genannten, der nach wie vor für die Bullen an den Start geht.

Fahrerkarussell in vollem Gange

Die Formel 1 geht nach dem Großen Preis von Ungarn in ihre vierwöchige Sommerpause und traditionell beginnt damit auch die „Silly Season“, da in dieser Zeit oftmals die letzten Cockpitentscheidungen für die kommende Saison getätigt werden. Derzeit sind noch bei einigen Formel 1 Teams Plätze offen, manche Piloten sitzen hingegen fest im Sattel.

Spannung bei Mercedes und Red Bull

Bei Mercedes ist F1 Weltmeister Lewis Hamilton gesetzt, die Entscheidung über das zweite Cockpit fällt zwischen Valtteri Bottas und Esteban Ocon. Ferrari macht mit der Kombination Sebastian Vettel/Charles Leclerc weiter, allen Rücktrittsgerüchten des Deutschen zum Trotz betonte dieser, seinen laufenden Vertrag auf jeden Fall zu erfüllen. Während Max Verstappen auch im kommenden Jahr für Red Bull Racing an den Start gehen wird, ist Pierre Gasly mehr als nur ein Wackelkandidat.  Der Franzose geht neben seinem niederländischen Teamkollegen bislang völlig unter und wird seinen Platz nach aktuellem Stand räumen müssen. Mögliche Kandidaten wären die Toro Rosso-Fahrer Daniil Kvyat und Alexander Albon, auch eine Rückholaktion von Daniel Ricciardo soll im Raum stehen. Bei McLaren sitzen Carlos Sainz und Lando Norris fest im Sattel, auch Racing Point wird am Duo Sergio Perez/Lance Stroll festhalten.

Was macht Renault?

Bei Haas gilt es als fix, dass entweder Romain Grosjean oder Kevin Magnussen ihr Cockpit räumen müssen, als möglicher Kandidat gilt der Verlierer beim Mercedes-Duell Bottas gegen Ocon. Kimi Räikkönen bleibt bei Alfa Romeo, Teamkollege Antonio Giovinazzi muss sich steigern, dürfte aber mangels Alternativen seinen Platz behalten. Youngster George Russell bleibt Williams erhalten, ob Robert Kubica auch 2020 die Chance bei den Briten erhält, ist mehr als fraglich. Fest steht, dass das ehemalige Weltmeisterteam einen Piloten benötigt, der eine ordentliche Finanzspritze mitbringt. Bei Toro Rosso hängt viel davon ab, wie das Schwesterteam Red Bull plant, Teamchef Franz Tost bezeichnete Kvyat/Albon zuletzt als die „beste Fahrerpaarung, die wir je hatten“. Alles offen ist bei Renault, trotz laufender Verträge könnte die Zeit von Nico Hülkenberg vorbei sein. Ricciardo soll mit einer Red Bull-Rückkehr liebäugeln, Ersatzkandidat Nummer eins wäre wohl Ocon.