Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Kontroverse um Verstappen-Manöver

Es war die Szene des USA-GP: In der letzten Runde katapultierte sich Red Bull-Pilot Max Verstappen mit einem spektakulären Manöver an Kimi Räikkönen vorbei auf den dritten Platz. Als 16. gestartet, krönte der Niederländer seine tolle Aufholjagd mit einem Stockerlplatz. Wenige Minuten nach Rennende dann aber die bittere Nachricht: Fünf Sekunden Zeitstrafe wegen Überfahrens der weißen Begrenzungslinie mit allen vier Rädern – und damit Platz vier. Räikkönen erbte den dritten Rang und sorgte damit für ein Ferrari-Doppelpodium. Die Frage wer wird Formel 1 Weltmeister 2017? ist somit weitgehend entschieden.

Harsche Kritik an den Stewards

Die Strafe gegen Verstappen sorgte für eine Welle der Kritik. Besonders sein Rennstall Red Bull Racing reagierte mit Unverständnis auf die Strafe. Teamchef Christian Horner bemängelte vor allem die „Willkür“ der Stewards, da Verstappen nicht der einzige Fahrer war, der während des Rennens die Strecke verließ und damit einen Vorteil ergatterte. Während zuvor keine Strafe ausgesprochen wurde, erwischte es ausgerechnet den Holländer. Weiters ärgert Horner, dass Verstappen keine Chance hatte, seine Sicht der Dinge zu schildern, sondern sofort eine Strafe erhielt.

Noch deutlicher wurde Red Bull-Berater Helmut Marko, der die Entscheidung als „Schande für den Sport“ betrachtet. Verstappen selbst zeigte ebenfalls kein Verständnis und ließ sich sogar dazu hinreißen, einen der Stewards als „Idioten“ zu bezeichnen. Sein Vater machte ebenfalls seinem Unmut Luft, indem er auf Twitter eine Grafik veröffentlichte, auf der die Abkürzung FIA für „Ferrari International Assistance“ steht. Zuspruch bekommt Red Bull von Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda, der die Strafe ebenso nicht nachvollziehen kann wie Ex-Formel-1-Fahrer Timo Glock.

Asphaltierte Auslaufzonen problematisch?

Rennsieger Lewis Hamilton hingegen ist der Meinung, dass die Strafe in Ordnung geht, da Verstappen die Kurve deutlich abgekürzt habe. Der Brite sieht ein allgemeines Problem in der Charakteristik moderner Strecken: durch die extremen Auslaufzonen wird ein Verlassen der Strecke ohne Konsequenzen erst möglich. Da Kiesbetten aufgrund der Sicherheit kaum noch zum Einsatz kommen, fordert der dreimalige Weltmeister zumindest Rasen statt asphalitierten Auslaufzonen. Die Formel 1 Buchmacher sind sich inzwischen übrigens einig, dass Lewis Hamilton der Titel im Jahr 2017 nicht mehr zu nehmen ist.

Hamilton gewinnt in Austin

Lewis Hamilton hat sich nach dem GP von Japan 2017 auch in den USA durchgesetzt. Der Brite ist dem Titel somit ein ganzes Stück näher gekommen. Für den Mercedes-Piloten war es schon der neunte Saisonsieg. Sebastian Vettel, der zumindest noch theoretisch Weltmeister werden kann, wurde Zweiter. Kimi Räikkönen ist auf Rang drei gelandet. Hier ist das Endergebnis vom GP von Austin 2017:

  1. Lewis Hamilton: +1:33:50,993
  2. Sebastian Vettel: +10,143
  3. Kimi Räikkönen: +15,779
  4. Max Verstappen: +16,768
  5. Valtteri Bottas: +34,967
  6. Esteban Ocon: +1:30,980
  7. Carlos Sainz: +1:32,944
  8. Sergio Perez: 1 Runde
  9. Felipe Massa: 1 Runde
  10. Daniil Kwjat: 1 Runde
  11. Lance Stroll: 1 Runde
  12. Stoffel Vandoorne: 1 Runde
  13. Brendon Hartley: 1 Runde
  14. Roman Grosjean: 1 Runde
  15. Marcus Ericsson: 1 Runde
  16. Kevin Magnussen: 1 Runde

ausgeschieden sind: Hülkenberg, Wehrlein, Ricciardo, Alonso

Quoten zum MotoGP von Australien

Gleichzeitig mit dem Formel 1 Grand Prix von Austin steigt der nächste MotoGP. Beim MotoGP von Australien 2017 wird es darum gehen, wer Marc Marquez noch vom Thron stoßen kann. Aktuell hat der Spanier elf Punkte Vorsprung auf den Italiener Andrea Dovizisio in der MotoGP Fahrerwertung. Langsam aber sicher läuft den Fahrern die Zeit davon. Insgesamt sind inklusive dem MotoGP von Australien noch drei Rennen in dieser Saison zu absolvieren. Wir haben uns für euch die Quoten des Wettanbieters Tipico angesehen.

MotoGP Quoten Australien bei Tipico

Macht Marquez einen weiteren Schritt Richtung Titel?

Beim Rennen in Philipps Island in Australien hat Marc Marquez erwartungsgemäß die niedrigste Quote auf den Sieg, nämlich 1,85. Andrea Dovizioso, der das letzte Rennen gewinnen konnte, hält bei 5,00. Maverick Vinales (7,00) und Valentino Rossi (9,00) haben bestenfalls Außenseiterchancen. Obwohl Marquez und Dovizioso die MotoGP im Jahr 2017 weitgehend dominiert haben, hat ein anderer die meisten Siege in Australien eingefahren, nämlich Casey Stoner. Der 32-Jährige hat bereits fünf Mal in „Down Under“ ein Rennen für sich entscheiden können.

Sollte Marquez tatsächlich gewinnen und Dovizioso etwa nicht auf dem Podest landen, dann steht Marquez nur noch knapp vor seinem nächsten Titel aus MotoGP Weltmeister. Der 24-Jährige kennt übrigens das Gefühl, wenn man in Australien am Ende ganz oben steht. Im Jahr 2015 hat er sich vor Jorge Lorenzo und Andrea Iannone durchgesetzt. Insgesamt werden die Fahrer bei diesem Rennen übrigens eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 175 Km/h haben. Die Strecke ist außerdem 4,4 Kilometer lang und hat insgesamt 12 Kurven.

Entscheidung in der Formel 1?

Nicht nur in der MotoGP, sondern auch in der Formel 1 geht es an diesem Wochenende um sehr viel. Beim F1 GP von Austin 2017 könnte Lewis Hamilton mit einem Sieg schon drei Rennen vor Schluss Formel 1 Weltmeister 2017 werden. Demnach wären die Grand Prixs von Mexiko City, Sao Paulo und Abu Dhabi ohne Bedeutung was die Titelentscheidung betrifft.

Rosberg: „Heißes Renault-Duell“

Bereits ab dem kommenden Rennen in Austin wird Carlos Sainz im Renault sitzen. Der 23-jährige Spanier, Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende, ersetzt damit den erfolglosen Jolyon Palmer und wird Teamkollege von Nico Hülkenberg. Für Weltmeister Nico Rosberg ist klar, dass Sainz damit eine große Herausforderung vor sich hat.

Nico Rosberg 2016 in Monaco

Wikimedia, Andrew Locking (CC BY 2.0)

Hülkenberg eine harte Nuss

Gegenüber ‚Sky Sports‘, wo der 32-jährige in Japan als Experte fungierte, sagte Rosberg: „Es ist sehr schwierig, von einem Auto ins andere zu wechseln. Außerdem befindet sich Hülkenberg auf so einem hohen Niveau. Er fährt meiner Meinung nach unglaublich gut. Es wird nicht leicht, gegen ihn anzutreten.“ Trotzdem traut der zurückgetretene Weltmeister Sainz zu, im gelben-schwarzen Renner auf Anhieb zu überzeugen und freut sich auf einen spannenden Schlagabtausch, denn spätestens 2018 sollten sich beide ein Duell auf Augenhöhe liefern.
Mit Hülkenberg hat Sainz einen echten Gradmesser. Der Deutsche gilt seit Jahren als Topfahrer, verfügte aber bis jetzt noch nicht über ein siegfähiges Auto.

Jolyon Palmer sah gegen Hülkenberg meist kein Land. Sainz befindet sich in einer ähnlichen Situation: Groß geworden ist der Spanier im Red Bull-Juniorprogramm, 2015 gab er sein Debüt für Toro Rosso in der Königsklasse. Während er im ersten Jahr mit Supertalent Max Verstappen einen echten Brocken als Teamkollege hatte und diesem meist unterlag, dominierte er den Russen Daniil Kvyat die letzten beiden Saison fast nach Belieben. Weil bei Red Bull in nächster Zeit kein Cockpit frei wird, entschied sich Sainz, den Konzern zu verlassen und sein Glück woanders zu suchen. Wie die Formel 1 Wettanbieter diesen Wechsel einordnen würden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Renault bald siegfähig?

Für beide Piloten ist Renault die große Chance, den endgültigen Durchbruch in der Formel 1 zu schaffen. Die Franzosen gelten als Geheimfavoriten für die kommende Saison, heuer entwickelte kaum ein Team so schnell und effizient weiter wie der Konstrukteursweltmeister von 2005 und 2006. Das klare Ziel des Teams ist die baldige Wiederholung des WM-Coups.

Haas fordert Budget-Limit

Die Übernahme der Formel 1 durch Liberty Media hat bisher für eine Aufbruchstimmung gesorgt und wird im Fahrerlager positiv bewertet. Gene Haas, Teamgründer und Chef von Haas F1, äußert nun aber Kritik an den amerikanischen Besitzern. Gegenüber ‚Motorsport-Total.com‘ sagte der US-Amerikaner, dass eine Budgetobergrenze lieber früher als später eingeführt werden sollte. In unserer Formel 1 App kannst du übrigens gerne weiterer solcher News lesen.

Chancengleichheit für kleine Teams

Haas gehört zu den finanzschwächsten Teams der Königsklasse und will den Vorteil der großen Teams minimieren. Der Hinweis von Liberty, noch bis 2020 an die von Bernie Ecclestone abgeschlossenen Verträge gebunden zu sein, hält Haas für eine Ausrede, um einer unangenehmen Streitfrage aus dem Weg zu gehen. Ross Brawn äußerte sich zuletzt zwar gesprächsbereit, eine baldige Einführung eines Budget-Limits scheint aber trotzdem unwahrscheinlich. Auf die F1 Weltmeister Wetten im Jahr 2017 hat das natürlich keine Auswirkung.

Besonders die finanzstarken Rennställe wie Ferrari, Mercedes oder Red Bull haben kein Interesse daran, Abstriche zu machen und damit die Entwicklung zu gefährden. Für Haas ist klar, dass sich die Großen erneut querlegen werden, sieht aber langfristig keine andere Lösung, um eine faire Chancengleichheit, die sich im Übrigen auch Liberty Media zum Ziel gesetzt hat, zu erreichen. Die Debatte um Kostenlimits ist keineswegs neu, schon seit Jahren fordern kleinere Teams mehr Anteile aus dem Geldtopf der Formel 1. Der fühere FIA-Präsident Max Mosley stand Ende der 2000er-Jahre kurz vor der Einführung einer Budgetobergrenze, scheiterte aber schließlich an der Macht der großen Teams, die sogar mit einer eigenen Rennserie drohten.

Wenig Geld für Haas

In letzter Zeit war die Debatte etwas auf Eis gelegt, nun aber fordert Haas die Liberty-Funktionäre auf, Taten sprechen zu lassen und für mehr Fairness zu sorgen. Besonders sein junger Rennstall, erst seit 2016 in der Königsklasse aktiv, leidet unter dem aktuellen System, da Teams erst ab einer gewissen Zeit überhaupt Geld von der FIA beziehen. Haas bekommt derzeit vom Weltverband keinen Cent, während Spitzenreiter Ferrari jährlich 180 Millionen Euro kassiert.