Archiv für den Monat: Juli 2017

Hängt Massa noch ein Jahr dran?

Felipe Massa Formel 1

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

Zuletzt war Felipe Massa nicht sehr erfolgreich, doch war es die Technik oder einfach Pech, die dem Brasilianer einen Strich durch die Rechnung machen. Die Leistungen des 36-Jährigen sind hingegen extrem überzeugend. Massa wirkt derzeit bei Williams so stark wie in seinen besten Ferrari-Tagen. Derselben Meinung sind auch die F1 Quoten. Massa liegt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf Rang zehn der Gesamtwertung.

Kaum zu glauben, dass er seine Karriere eigentlich nach dem letzten Jahr beenden wollte. Seine Fans müssen wohl nicht fürchten, dass Massa nach der laufenden Saison aufhört. Er wisse keinen Grund, warum er nicht weitermache solle, so der Brasilianer. Er liebe die neuen Autos und die neuen Regeln. Diese passten sehr gut zu ihm.

Williams will Massa halten

Auch bei Williams kann man allem Anschein nach sehr gut mit der Idee leben, dass Massa bleibt. Technik-Chef Paddy Lowe kommt regelrecht ins Schwärmen. Er habe vor 2017 noch nie mit Massa gearbeitet, so der Ex-Mercedes-Mann, aber er sei begeistert vom Brasilianer.: Dieser nutze das Potenzial des Autos, bringe immer seine Leistung und gebe extrem wertvolles Feedback. Sein technisches Wissen sei „fantastisch“, so Lowe. Massa sei derzeit „einfach brillant“ und er könne sich nicht vorstellen, dass der 36-Jährige „schon einmal besser gewesen sein soll“, schließt der Williams-Verantwortliche ein Ende seines Formel 1 Jobs fast aus. Die Verhandlungen zwischen Massa und Williams dürften nicht sonderlich kompliziert werden.

Der in Sao Paulo geborene Rennfahrer hat bis zum heutigen Tag 258 Formel 1 Grand Prixs gestartet und dabei elf davon gewinnen können. Ausserdem erreichte er 16 Pole-Positions und 41 Podestplätze. Sein erster Start in der Königsklasse des Motorsports ist schon etwas länger her. Beim Großen Preis von Australien 2002 ging der damals 21-Jährige erstmals in der Formel 1 an den Start. 2008 wurde Massa zudem Vize-Weltmeister mit Ferrari. Bei der Scuderia ist er von 2006 bis 2013 unter Vertrag gestanden, ehe er zu Williams gewechselt ist.

Stroll: „Schuhmacher war mein Vorbild“

Der überraschende Dritte beim Grand Prix von Baku, Lance Stroll, hat in einem Interview darüber gesprochen, wer damals sein Vorbild war. „Als Kind war Michael mein Held. Ein wahrer Champion auf und abseits der Strecke. Ich habe wirklich zu ihm aufgesehen und mache das auch immer noch. Diese Zeit war besonders“, schwärmte Stroll gegenüber „Motorsport-Total“.

Kritik von Villeneuve

Sein Landsmann Jacques Villeneuve hat Stroll in den vergangenen Tagen scharf kritisiert. Er sei der „vermeintlich schlechteste Rookie“ aller Zeiten, so Villeneuve. Dadurch, dass Stroll gesagt hat, Schuhmacher sei sein Vorbild, soll aber keine Kritik an Villeneuve sein. Er habe schon vor der „Fehde“ mit seinem Landsmann zu Schuhmacher aufgeblickt.  „Ich habe als Kind immer den Start gesehen und habe danach etwas anderes gemacht. Aber seit dieser Zeit habe ich einen langen Weg zurückgelegt und nun hier zu sein mit einem Formel-1-Podium in der Tasche, das ist ein Traum“, so Stroll weiter.

GP von Österreich steht vor der Tür

Am kommenden Wochenende steht der Formel 1 Grand Prix von Österreich vor der Tür. Lewis Hamilton geht als klarer Favorit in dieses Rennen. Dafür sprechen vor allem auch die Formel 1 Wetten für dieses Rennen. Hamilton hat den GP bereits im letzten Jahr gewonnen, steht aber aktuell klar hinter Sebastian Vettel in der WM-Wertung. Der zuvor erwähnte Jacques Villeneuve war von 1996-2006 ebenfalls Formel 1 Pilot. Im Jahr 1997 feierte er den einzigen Weltmeistertitel seiner Karriere. Insgesamt hat er 162 Grand Prix gestartet und dabei elf Siege und 13 Poles eingefahren.

Außerdem ist er der Sohn der Formel 1 Legende Gilles Villeneuve, der im Jahr 1982 tödlich verunglückt ist. Er war einer der beliebtesten Ferrari-Fahrer aller Zeiten. In 67 Starts hat er sechs Siege und zwei Pole-Positions eingefahren. Am 8. Mai 1982 starb Villeneuve im belgischen Löwen bei einem Unfall auf der Strecke.

Vettel bekommt keine weitere Strafe

Sebastian Vettel hat beim GP von Aserbaidschan 2017 für einen handfesten Skandal gesorgt. Der Deutsche hat den Briten Lewis Hamilton absichtlich gerammt und dafür während des Rennens bereits eine zehn-Sekunden-Strafe bekommen. Die FIA hat nun aber entschieden, dass der Weltranglisten-Führende keine weitere Strafe bekommt.

Stattdessen gibt es eine öffentliche Entschuldigung und er muss in der Nachwuchsarbeit tätig werden. Wäre der 30-Jährige tatsächlich etwa für ein Rennen gesperrt worden, hätte das die Formel 1 Weltmeister Quoten gehörig durcheinander gebracht. Vettel hat im Moment Respektabstand vor Lewis Hamilton.

Sebastian Vettel im Ferrari

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Todt meldet sich zu Wort

In Paris hat sich Sebastian Vettel mit seinem Teamchef und dem FIA-Chef Jean Todt getroffen und die Beweislage sondiert. Jean Todt sagte im Anschluss: „Sport auf höchstem Niveau findet in einer erbitterten Umwelt statt, in der Emotionen überkochen können. Dennoch müssen Top-Sportler in der Lage sein, mit diesem Druck ruhig umzugehen und sich so zu verhalten, dass es nicht nur den Regeln entspricht, sondern dass es ihrem gehobenen Status entspricht. Sportler müssen sich bewusst sein, welchen Einfluss ihr Verhalten auf die Menschen haben kann, die zu ihnen aufsehen. Sie sind Helden und Idole für Millionen von Fans in der ganzen Welt und müssen sich entsprechend benehmen.“

Mehrmals auffällig geworden

Es ist nicht das erste Mal, dass Sebastian Vettel mit unangenehmen Aktionen auffällt. Beim Grand Prix von Mexiko 2016 hat er den Formel 1 Rennleiter, Charly Whiting, am Funk beschimpft. Auch Lewis Hamilton hat sich natürlich nach dem Vorfall beim Grand Prix von Europa zu Wort gemeldet. „Man muss sich nur mal anschauen, wie er im vergangenen Jahr manchmal agiert und wie er im Funk gesprochen hat“, so der Brite gegenüber Medienvertretern. Der nächste Grand Prix findet am kommenden Wochenende im österreichischen Spielberg statt. Die Wettquoten Formel 1 sprechen eine deutliche Sprache und sehen Hamilton klar im Vorteil. Wer sich dann am Ende aber durchsetzen wird, ist natürlich noch nicht zu beantworten.

Hamilton: „Manchmal wird mir schlecht“

Lewis Hamilton hat über eines der größten Probleme eines Formel 1 Fahrers gesprochen. Und zwar die Übelkeit im Cockpit während eines Rennens. An einem bestimmten Punkt in der Karriere jedes Fahrers spielt der Körper einfach nicht mehr richtig mit. Vor allem bei Kursen mit vielen Kuppen und Kompressionen wird etwa der Magen extrem beansprucht. Das ist wohl eine der größten Probleme bei den Formel 1 Jobs. Im Gespräch mit „Sky Sports“ sagte Hamilton: „Manchmal bekomme ich das Gefühl, dass der Körper langsamer wird, während das Auto weiterfährt“.

Formel 1 Pilot Lewis Hamilton

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„Wie eine Krankheit“

„Es ist ein ganz merkwürdiges Gefühl, wie bei einer Krankheit. Mir wird richtig schlecht. An manchen Tagen habe ich das, an anderen nicht,“ so der Brite weiter. Hamilton hat aber bereits ein Mittel gefunden, um damit umzugehen. „Ich motiviere mich einfach. Dann holt der Körper von selbst auf,“ sagte der Mercedes-Pilot.

Solche Meldungen kann man übrigens auch in der Formel 1 App sehen. „Vielleicht ist es das Geheimnis eines guten Fahrers, nicht einen Leistungspeak zu haben, sondern über einen langen Zeitraum stets ganz knapp darunter zu liegen“, findet Hamilton außerdem.

GP von Österreich steht an

Lewis Hamilton ist für den Grand Prix von Österreich der Topfavorit. Der Mercedes-Fahrer hat einerseits im letzten Jahr schon am Red Bull Ring gewonnen und ist nach wie vor in Schlagdistanz zu Sebastian Vettel auf WM-Platz eins. Überhaupt hat Vettel beim Grand Prix von Österreich noch nicht einmal einen Podestplatz erreicht. In den Jahren 2014 und 2015 hat übrigens Nico Rosberg gewonnen.

Daher ist Hamilton bei vielen Formel 1 Quoten ganz klar vor Vettel platziert. Der 32-Jährige braucht auch langsam aber sicher den nächsten Sieg, da im letzten Rennen Daniel Ricciardo gewonnen hat. Sowohl Hamilton, als auch Vettel haben in dieser Saison bereits drei Rennen für sich entschieden. Zwei Wochen nach dem GP von Österreich folgt übrigens der Formel 1 Klassiker von Silverstone.