Archiv für den Monat: Januar 2018

Magnussen glücklich über Haas-Engagement

Nach seinem ersten Jahr bei Haas F1 hat Kevin Magnussen gegenüber „Motorsport-Total.com“ eine positive Bilanz gezogen. Der Däne fühlt sich bei den Amerikanern endlich in der Königsklasse „angekommen“. Natürlich ist es möglich, dass man den Former 1 Fahrer auch einmal live erlebt. Hier gibt es Informationen zu den Formel 1 Tickets.

Schwierige Phasen bei McLaren und Renault

Der 25-jährige bestritt 2017 sein drittes Jahr in der Formel 1, sein erstes bei Haas. Gegenüber seinen bisherigen Station McLaren und Renault verspürt Magnussen laut eigener Aussage „keinen negativen Druck mehr“. Der Genuss am Rennfahren stehe beim kleinen Rennstall wieder im Vordergrund, so Magnussen. Sportlich verlief das erste gemeinsame Jahr nicht wie erhofft.

Magnussen unterlag seinem Teamkollegen Romain Grosjean nach Punkten und im Qualifying-Duell klar, dazu kam oftmals Kritik an seiner Fahrweise auf. Einige Fahrerkollegen beschwerten sich öffentlich über den Dänen, der führ seine harte Gangart bekannt ist. Kritik, die Magnussen nicht kümmert – solange sein Team mit ihm zufrieden ist, werde er „weitermachen wie bisher“. Als großes Ziel gibt er das Engagement in einem Top-Team an, bis dahin wolle er „für Haas Vollgas geben“.

Der einst als Supertalent gehypte Sohn von Ex-Rennfahrer Jan Magnussen begann seine F1-Karriere 2014 bei McLaren und erreichte beim Debüt in Australien sensationell Rang zwei. Die weitere Saison verlief durchwachsen, weshalb der damals 22-jährige sein Cockpit am Jahresende für Fernando Alonso räumen musste. Nach einem Jahr als Testfahrer wechselte er 2016 zu Renault, das Engagement bei den Franzosen endete aber in einer Enttäuschung. Magnussen litt unter einem nicht konkurrenzfähigen Boliden sowie unter Motivationsproblemen und verließ das Werksteam nach nur einem gemeinsamen Jahr, um bei Haas anzuheuern.

Haas will 2018 in die Erfolgsspur

Der Rennstall von Gene Haas will 2018 einen Schritt nach vorne gehen. Nachdem die vergangene Saison gut begann, rutschte der US-amerikanische Rennstall im Laufe des Jahres ins hintere Mittelfeld und verpasste den angestrebten siebten Platz bei den Konstrukteuren. In der kommenden Saison soll die Weiterentwicklung verbessert werden, auch die beiden Fahrer stehen vermehrt im Fokus.

Harte Piquet-Kritik an Alonso

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet hat in einem Interview mit den Fernsehsender ‚La Sexta‘ scharfe Kritik an Fernando Alonso geübt. Piquet wirft dem Spanier vor, in der Vergangenheit viele sportliche Erfolge weggeworfen zu haben. Das hätte auch bessere Formel 1 Quoten gebracht. Der Spanier ist aber zumeist bei den Nicht-Favoriten eingestuft.

Alonso Pit-Stop Renault

Alonso zurück zu Renault? Wikimedia, Bert van Dijk (CC BY-SA 2.0)

Alonso zu egoistisch?

Der Brasilianer bezieht sich damit auf das Verhalten Alonsos in den vergangenen Jahren. Der Asturier gilt als egoistische Diva, besonders in schwierigen Phasen verhielt sich der zweifache Weltmeister nicht immer teamdienlich. Für Piquet ein Anlass zum verbalen Rundumschlag: „Alonso hatte die Gelegenheit, fünf WM-Titel zu gewinnen, aber die Wahrheit ist: wo immer er auftaucht, bricht ein Fiasko aus.“ Die Frage wer wird Formel 1 Weltmeister 2018 kann Piquet aber dennoch nicht beantworten.

Tatsächlich hinterließ der zweimalige Weltmeister bei seinen bisherigen Stationen oft verbrannte Erde. Seine erste McLaren-Ära endete im Streit mit Teamchef Ron Dennis nach nur einem Jahr, bei Ferrari gelang ihm in fünf Saison kein WM-Titel, weshalb er das Team nach lauter werdender Kritik Ende 2014 verließ. Bei seinem McLaren-Comeback fiel der Asturier bisher mehr durch höhnische Boxenfunks als sportliche Leistungen auf.

Fahrerisch hält Piquet Alonso nach wie vor für Extraklasse und „auf einem Niveau mit Lewis Hamilton“. Im Weg stehe sich der stolze Spanier durch sein intrigantes Verhalten selbst. Auch an Alonso-Berater Flavio Briatore lässt der Brasilianer kein gutes Haar. Bereits in der Vergangenheit war das Verhältnis angespannt, besonders seit „Crash-Gate“ in Singapur 2008, als Piquets Sohn Nelson junior auf Briatores Anweisung sein Auto absichtlich in die Mauer lenken musste, um Alonsos Sieg zu ermöglichen. 2009 flog der Skandal auf und Piquet musste ebenso seinen Platz räumen wie Briatore.

Auch Piquet kein Kind von Traurigkeit

Dass ausgerechnet der dreimalige Champion Alonsos teaminternes Verhalten kritisiert entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Piquet galt während seiner aktiven Zeit als „Bad Boy“ im Fahrerlager und war unter Kollegen nicht besonders beliebt. Besonders seine Fehde mit Williams-Teamkollege Nigel Mansell wär legendär, den schnelleren Briten brachte er durch diverse Scharmützel neben der Piste aus der Konzentration.

Hagawa kritisiert Motorenregeln

Yusuke Hagawa, ehemaliger Projektleiter von Honda, hat sich negativ über die ab 2018 geltenden Motorenregelungen geäußert. Im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ kritisierte er die Entscheidung, das Motorenlimit erneut herunter zusetzten. Ob es noch weitere Formel 1 Regeländerungen geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Honda Formel 1 Motor

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

Nur mehr drei statt vier Antriebseinheiten

Die bisher geltenden Regeln, wonach ein Fahrer pro Saison nur vier Motoren verwenden durfte, ehe eine Strafversetzung folgte, werden 2018 nochmal verschärft. So müssen die Piloten mit nur drei Triebwerken durch das Jahr kommen – eine Mammutaufgabe, wie Hagawa findet. Besonders Honda hatte in den vergangenen Jahren mit Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen. Nach dem Wiedereinstieg 2015 gelang es den Japanern in drei Saison bei McLaren nicht, die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, was man auch bei den Formel 1 Quoten sehen konnte.

Für 2018 ist ein totaler Neuanfang geplant, der mit dem Wechsel zur Scuderia Toro Rosso und der Ablöse Hagawas soll ein frisches Motorenkonzept her. Der Ex-Projektleiter der Japaner sieht für das Schwesterteam von Red Bull einen Wettbewerbsnachteil: „Es wird sehr schwierig für uns, das Ganze ist eine knifflige Angelegenheit.“

Doch nicht nur für Honda sei die Reglementverschärfung nachteilig, auch Renault dürfte damit zu kämpfen haben. Die Franzosen standen in der vergangenen Saison unter Beschuss, weil das Werksteam und die Kundenteams von Red Bull mit vielen Defekten zu kämpfen hatten. Wie Honda hat auch Renault vorrangig ein Leistungsdefizit, das nur durch höhere Drehzahlen und einer damit einhergehenden Häufung von Problemen ausgeglichen werden kann. Hagawa kritisiert die großen Hersteller Mercedes und Ferrari – beide votierten für weniger Antriebseinheiten, um speziell gegenüber Konkurrent Red Bull einen Vorteil zu wahren. Auch die Argumentation der FIA, dass weniger Motoreneinheiten weniger Kosten verursachen, kann der Japaner nicht nachvollziehen.

Strafen-Farce in Monza

Hagawa ist nicht der Erste, bei dem die Reglementänderungen nicht gut ankommen. Red Bull-Teamchef Christian Horner kritisierte die FIA ebenfalls scharf, auch einige Fahrer äußerten Bedenken. Besonders der GP von Italien im Vorjahr war Anlass für heftige Debatten, da mehr als die Hälfte des Starterfelds Grid-Strafen für das Tauschen von Motorenkomponenten erhielt.

Massa: Hamilton bei Mercedes Nummer 1

Für den frisch gebackenen Formel-1-Rentner Felipe Massa hat Lewis Hamilton für die kommende Saison bei Mercedes den unumstrittenen Nummer-1-Status. Gegenüber „Motorsport-Total.com“ äußerte der Brasilianer, dass Hamilton nach dem Gewinn seines vierten WM-Titels die volle Unterstützung des Teams genieße.  Die Formel 1 Weltmeister Wetten lassen daran auch keinen Zweifel.

Lewis Hamilton verbremst sich

Abb.1: Wikimedia, Morio (CC BY-SA 4.0)

Riesenlob für Hamilton

Massa glaubt nicht daran, dass Valtteri Bottas den Briten ernsthaft herausfordern kann. Bereits vor dieser Saison galt der Finne als klarer Underdog, speziell am Saisonanfang gelang es ihm aber, Hamilton das ein oder andere Mal in die Schranken zu weisen. Nach der Sommerpause verlor er den Faden, beendete das Jahr aber mit einem Sieg beim GP von Abu Dhabi 2017 und Platz drei in der Fahrer-WM. Zu wenig für seine Ambitionen bei Mercedes, wie Massa findet: „Das Team wird komplett auf Lewis‘ Seite sein. Ich glaube, er wird nicht mehr diese Probleme haben, die er vielleicht vorher hatte.“

Der elffache GP-Sieger kennt Bottas gut, drei Jahre fuhren die beiden Seite an Seite bei Williams, wobei der Finne stets die Oberhand behielt. Auch mit Hamilton verbindet Massa eine jahrelange Geschichte, 2008 verlor er den WM-Titel nur um einen Punkt gegen den Briten. Schlagzeile machte auch ihre Dauerfehde 2011, als es auf der Strecke zu mehreren Kollisionen kam. Trotz dieser Scharmützel ist Massa voll des Lobes für den Weltmeister: „Er steht den Größten in diesem Sport um nichts nach. Er verdient alles, was er erreicht hat und gehört zu den Besten Fahrern aller Zeiten.“ Auch für die Saison 2018 ist Hamilton für den Vize-Weltmeister von 2008 der klare Favorit.

Bottas nicht schnell genug?

Bei Mercedes war man bisher stets bemüht, interne Chancengleichheit herzustellen. Besonders während der totalen Silberpfeil-Dominanz zwischen 2014 und 2016, als Lewis Hamilton und Nico Rosberg Titel und Siege unter sich ausmachten, war Gleichbehandlung zwischen den Fahrern eine wichtige Leitlinie. Da der WM-Kampf im kommenden Jahr enger werden dürfte und Bottas Hamilton bislang weniger fordern konnte als Rosberg könnte das Team um Toto Wolff seine Philosophie nun aber überdenken.

Mercedes bald mit B-Team?

Serienweltmeister Mercedes spielt offenbar mit dem Gedanken, ein zweites Team werksseitig zu unterstützen. Gegenüber „ESPN“ äußerte Teamchef Toto Wolff Interesse an einem Satellitenrennstall der Silberpfeile.

Vorbild Ferrari

Hintergrund der Überlegung ist der Schachzug der Scuderia Ferrari, Sauber zu unterstützen. Die Italiener steigen 2018 mit der Marke Alfa Romeo als Namenspartner bei den Schweizern ein, darüber hinaus besteht eine Technikpartnerschaft. Wolff bezeichnet dieses Vorgehen als „clever“ und sieht im WM-Kampf mögliche Vorteile für Ferrari. Das würde man auch an den Formel 1 Wetten sehen können.  Die Roten haben durch die starke Vernetzung mit Sauber zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten, mit Charles Leclerc sitzt kommende Saison auch ein Ferrari-Junior im Cockpit der Schweizer.

Für den Österreicher verfolgt die Scuderia damit eine Strategie, die für große Werksteams die Zukunft bedeuten könnte. Auch die Silberpfeile überlegen derzeit, inwiefern ein B-Team sinnvoll wäre. Neben den Vorteilen bestehen laut Wolff nämlich auch Risiken. „ Wir wollen unsere Leute nicht mi einer Kooperation zusätzlich belasten, das macht es knifflig“, äußerte der Mercedes-Boss Bedenken.

Bereits vor einigen Jahren gab es Gerüchte, dass der Weltmeister-Rennstall über eine enge Kooperation mit einem anderen Team nachdenke. Mit Manor Racing, das mittlerweile den F1-Betrieb eingestellt hat, bestand eine technische Partnerschaft, die Mercedes-Junioren Pascal Wehrlein und Esteban Ocon konnten beim britischen Rennstall erste Erfahrungen in der Königsklasse sammeln. Auch mit Force India sind die Stuttgarter eng vernetzt. Der indische Rennstall bezieht Motor und Getriebe von Mercedes, im Cockpit nimmt mit Ocon seit der vergangenen Saison ein Silberpfeil-Fahrer Platz, was aber keinen allzu großen Einfluss auf die Formel 1 Quoten hat.

Satellitenteams keine Neuheit

Ganz neu ist die Idee eines Satellitenteams nicht. Red Bull betreibt bereits seit dem Einstieg zwei Teams, die Scuderia Toro Rosso fungiert dabei immer wieder als Testbecken für junge Talente. Anfangs fuhren beide Teams sogar mit identen Chassis, diese Möglichkeit wurde von der FIA aber 2010 unterbunden. Auch Honda hatte zwei Jahre lang ein B-Team, der damalige Super Aguri-Rennstall war eng mit den Japanern vernetzt.