Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

Aktuelle Artikel

Motoren-Reglement unter Beschuss

Das aktuelle Motoren-Reglement, das man gemeinhin als „Token-System“ bezeichnet, steht weiter unter Beschuss. Toro-Rosso-Teamchef Franz Trost fand jüngst deutliche Worte, um seiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Es sei „absoluter Unsinn“, so der Verantwortlich. Er selbst habe, so Trost weiter, „schon vor drei oder vier Jahren gesagt“, dass das Reglement in dieser Form dazu führe, dass ein Motorenhersteller, der vorne ist, auch vorne bleibt. Genau dies könne man derzeit in Gestalt von Mercedes auch sehen.

Trost: Man kann in der Formel 1 kein Geld sparen

Honda Formel 1 Motor

Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)

Die Motorenhersteller hätten ihm damals geantwortet, erinnert sich Trost, dass man Geld sparen müsse. Er habe geantwortet, so der Teamchef vom zweiten Red Bull-Team, das mit Renault unterwegs ist, dass man in der Formel 1 kein Geld sparen könne. Es sei, wenn man sich spannendere Rennen wünsche, unbedingt notwendig, die Motorenentwicklung wieder freizugeben.

Alle Infos zum Regelwerk der Formel 1 2015

Das Token-System einfach erklärt

Die Formel 1 hat die Motorenentwicklung in doppelter Hinsicht eingefroren. Zum einen werden Jahr für Jahr die Bereiche der Motoren weniger, die man überhaupt noch verändern darf. Zum anderen darf man aber auch diese nicht unbegrenzt verändern, sondern nur gezielt. Für Updates muss man Münzen (Token) einsetzen. Pro Jahr hat man 32 zur Verfügung. Die meisten werden in der Regel für die Konstruktion des neuen Fahrzeugs verwendet. Mercedes hat für 2015 beispielsweise 25 der 32 Münzen eingesetzt, bevor das erste Rennen gefahren war.

Vettel gewinnt kuriosen Grand Prix von Ungarn

Sebastian Vettel feiert beim Großen Preis von Ungarn in Ungarn seinen zweiten Saisonsieg. Der Heppenheimer setzt sich vor den beiden Red Bull Piloten Daniil Kwyat und Daniel Ricciardo durch. Großer Verlierer des Rennens war Nico Rosberg, der von einem schwachen Grand Prix seines Teamkollegen Lewis Hamilton (6.) profitieren hätte können, kurz vor Rennende jedoch mit Ricciardo zusammenstieß und so auf den achten Platz zurückfiel.

Vor dem Start am Hungaroring sah alles nach einem erneuten Doppelsieg des Mercedes-Duos aus. Hamilton dominierte die Trainings und konnte sich zudem die Poleposition vor seinem Teamkollegen sichern. Ein starker Start der Ferrari-Piloten Vettel und Kimi Raikkonen brachte die Scuderia in die beiden Toppositionen, die sie lange Zeit behaupten konnten.

Turbulente Schlussphase am Hungaroring

Sebastian Vettel im Ferrari

Copyright, Shutterstock

Erst ein Defekt bei Kimi Raikkonen machten die Siegchancen des Finnen zu Nichte. Nach einem Crash von Nico Hulkenberg wurde es spektakulär. Nach einer Safety-Car-Phase beschädigte Hamilton seinen Wagen und musste zudem eine Durchfahrtsstrafe hinnehmen. Am Ende hatte er aber Glück, denn Rosberg lies sich die große Chance den Rückstand in der WM deutlich zu verkürzen entgehen, als er mit Ricciardo zusammenkrachte. Im Gegenteil: Hamilton baute seine Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft auf 21 Punkte aus.

Für Sebastian Vettel war es der 41 Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Er hält damit bei ebensovielen Erfolgen wie Formel-1-Legende Ayrton Senna. Red Bull konnte mit den Plätzen zwei und drei die ersten beiden Podestplätze in dieser Saison holen. Für Spannung beim Großen Preis von Belgien 2015 ist damit gesorgt.

Ergebnis Grand Prix Ungarn / Budapest 2015

Pos.LandFahrerTeamRückstand
1DEUVettel, SebastianFerrari
2RUSKvyat, DaniilRed Bull Racing15,7
3AUSRicciardo, DanielRed Bull Racing25
4NLDVerstappen, MaxToro Rosso44,2
5ESPAlonso, FernandoMcLaren49
6GBRHamilton, LewisMercedes52
7FRAGrosjean, RomainLotus58,5
8DEURosberg, NicoMercedes58,8
9GBRButton, JensonMcLaren67
10SWEEricsson, MarcusSauber69,1
11BRANasr, FelipeSauber73,4
12BRAMassa, FelipeWilliams74,2
13FINBottas, ValtteriWilliams80,2
14VENMaldonado, PastorLotus85,1
15ESPMerhi, RobertoMarussia2 Runden

Out: Stevens, Will (GBR) – Sainz Jr, Carlos (ESP) – Raikkonen, Kimi (FIN) – Perez, Sergio (MEX) – Hulkenberg, Nico (DEU)

McLaren: Button fährt auch 2016

Die Saison 2015 verläuft desaströs für McLaren Honda. Zwar konnte Fernando Alonso inzwischen einen Punkt gewinnen, aber dies war mehr der besonderen Rennsituation in Silverstone als der aufsteigenden Form des Teams geschuldet. Die schlimmsten Horror-Szenarien, die man bezüglich des Tauschs der Motoren von Mercedes zu Honda hatte – sie bewahrheiten sich alle. Aber auch die Fahrer überzeugen nicht. Sie wirken alt, satt und müde. Hier würde Teamchef Ron Dennis wohl Einspruch einlegen. Zumindest bezüglichen Jenson Button. Der genießt das volle Vertrauen.

Dennis: Button fährt auch 2016

Jenson Button McLaren 2015

Abb.1: Wikimedia, Alberto-g-rovi (CC BY 3.0)

Button ist inzwischen 35 Jahre alt und bei McLaren tat man sich sehr schwer damit, seinen Vertrag überhaupt für 2015 zu verlängern. Doch inzwischen genießt der Brite offenbar die ungeteilte Wertschätzung seines Teams. Ron Dennis gab Button die Garantie, dass er auch 2016 für McLaren fahren werde. Jener habe schließlich einen gültigen Vertrag auch für die nächste Saison, so Dennis. Man denke deshalb nicht einmal darüber nach, Button auszutauschen.

Wirf einen Blick auf die Vorschau zum Grand Prix von Ungarn in Budapest

Alonso, der sogar noch zwei Jahre Vertrag nach 2015 hat, erhält ebenfalls die volle Rückendeckung von seinem Chef. Seine Piloten machten einen „fantastischen Job“, so Dennis.

Dennis: McLaren gut – Honda…

Insgesamt sei sein Team ausgezeichnet, so Dennis weiter. Man habe eines der besten Chassis in der Formel 1. Man könne zwar in dieser Disziplin „nicht ganz mit den Mercedes mithalten“, sich aber ansonsten mit jedem hervorragend messen. Dies wüssten auch die anderen Teams der Königsklasse. Wie der Teamchef über Honda denken muss, kommt aus diesen Worten mehr als deutlich heraus.

Strategiegruppe der Formel 1 beschließt neue Regeln

Die Strategiegruppe der Formel 1, die maßgeblich für die Regelentwicklung verantwortlich ist, hat getagt und einige neue Vorschriften entwickelt, die teils noch in diesem Jahr greifen werden, teilweise aber auch erst in der Saison 2016. Für die laufende Weltmeisterschaft wurde vor allem eine Neuerung beim Boxenfunk zwischen Fahrer und Renningenieur beschlossen. Dieser wird, obwohl das Anfang 2015 noch deutlich abgelehnt worden war, künftig weiter eingeschränkt. Vor allem während des Startprozederes dürfen künftig weniger Informationen weitergegeben werden. Das Geschehen soll dadurch überraschender und unvorhersehbarer werden, hofft die FIA.

Die Regeländerungen für 2016

Hamilton in der Boxengasse

Abb.1: Wikimedia: Alberto-g-rovi (CC BY 4.0)

Vom Tisch ist für 2016 der Vorschlag, das Nachtanken wieder einzuführen, um mehr Spannung zu erzeugen. Die Strategiegruppe sprach sich dagegen aus. Stattdessen einigte man sich darauf, in der nächsten Saison weniger Strafen zu verhängen. „Die Flut der Bestrafungen“, die man 2015 bisher gesehen habe, solle aufhören, so die Ansage. So werden beispielsweise die drakonischen Strafen für das Überschreiten der Zahl der Antriebskontingente deutlich abgeschwächt: Die schwerste Strafe sei in Zukunft weiterhin die Rückversetzung an das Ende der Staraufstellung, heißt es. Jeder Fahrer erhält zudem ab 2016 eine zusätzliche Antriebseinheit.

Wirf einen Blick auf das Formel 1 Reglement 2015

Zudem findet offenbar der Vorschlag Zustimmung, ein zweites Auspuffrohr einzuführen, um die Lautstärke der Boliden zu erhöhen. Geändert werden könnten angeblich auch der Renn- und der Qualifying-Modus. Diesbezüglich müsse man aber noch weitere Ausarbeitungen vornehmen. Die offizielle Verabschiedung der ersten Regelvorschläge der Strategiegruppe durch den Motosport-Weltrat könnte schon sehr zeitnah erfolgen.

Wie führt man die Formel 1 aus der Zuschauerkrise?

Es ist die eine Frage, die alle Personen, die irgendwie mit der Königsklasse zu tun haben, bald lösen müssen. Sonst gibt es bald keine Königsklasse mehr. Ein Hebel, an dem relativ einfach anzusetzen wäre, sind die Startzeiten. Die Rennen laufen in Europa überwiegend am Sonntag Nachmittag, was insbesondere im Sommer alles andere als eine ideale Regelung ist. Geht es nach FIA-Präsident Jean Todt, soll damit nun bald schon Schluss sein.

Todt will um 18 Uhr starten lassen

Dem FIA-Präsident schwebt eine Startzeit um 18 Uhr vor. „Dann können die Leute erst an den Strand, anschließend wieder nach Hause und dem Rennen zusehen“, so der FIA-Präsident. Diese Startzeit sei deshalb sehr viel besser geeignet als beispielsweise ein Rennstart um 13 Uhr.

Wirf einen Blick Blick auf das nächste Rennen, den Großen Preis von Budapest 2015

Das Problem mit den späteren Startzeiten

Digitaluhr Formel 1

Abb.1: lizenzfrei

Neu ist dieser Vorschlag nicht. Auch die TV-Anstalten haben bereits signalisiert, dass ihnen eine solche Startzeit gut gelegen komme. Warum also gibt es sie noch nicht? Das Problem liegt an den Rennstrecken selbst. Nach jedem Grand Prix gibt es ein Verkehrschaos von den Kursen weg. Die Teams müssen Stunden warten, bis sie abreißen können. Für die Rennställe wäre eine Abreise am Sonntag Abend bei späteren Startzeiten praktisch unmöglich. Die neuerliche Übernachtung würde viel Zeit, Geld und Nerven kosten.

Auch bei den Zuschauern, die an den Kurs kommen, befürchtet man Probleme. Wenn das Rennen um 20 Uhr beendet ist, so lautet die bittere Realität, dass man wohl erst zwischen 22 und 23 Uhr vom Kurs weggekommen ist – je nachdem, wie lange der Heimweg ausfällt, könnten sich nicht wenige Fans dafür entscheiden, dann lieber gar nicht an die Strecke zu kommen.