Arne Steinkellner

Arne Steinkellner

Über den Autor

Die Formel 1 begleitet mich bereits seit meiner Kindheit, in der ich jeden Sonntag nach dem Essen vor dem Fernseher verbringen durfte. Was gibt es schöneres als einen Start bei einem F1-Grand-Prix? Nicht wirklich viel :) Rennen live vor Ort zu verfolgen gehört zu meinen großen Hobbys, vor allem die Grand Prixs in Europa zählen zu meinen Lieblingen. Für alle F1 Fans berichte ich über die Königsklasse des Motorsports in Bezug auf Sportwetten und Quoten.

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Gasly vor Red Bull-Aus?

Während Max Verstappen in Spielberg die Mercedes-Dominanz brechen konnte und den vielumjubelten zweiten Red Bull-Heimsieg in Folge feiern konnte, läuft es bei Pierre Gasly nach wie vor alles andere als nach Wunsch. Der Druck auf den Franzosen, der seinem Teamkollegen bisher deutlich hinterherhinkt, wird immer größer.

Keine Chance gegen Verstappen

Mit hohen Erwartungen hatte der 22-jährige die Nachfolge von Daniel Ricciardo angetreten. Nach starken Leistungen im Toro Rosso wurde Gasly mit einigen Vorschusslorbeeren zu Red Bull Racing befördert. Nach neun Saisonrennen ist davon aber nicht mehr viel übrig. Während Verstappen bereits einen Sieg erzielen konnte und in der Weltmeisterschaft vor den beiden Ferrari-Piloten auf Rang drei liegt, ist Gasly lediglich Sechster. Platz fünf in Monaco ist die beste Platzierung des Neo-Bullen, sein Teamkollege hingegen fuhr, mit Ausnahme von Kanada, immer unter die besten Vier. Auch im Punktevergleich geht Gasly deutlich baden: 126 zu 43 steht es hier für das niederländische Ausnahmetalent. Beim Großen Preis von Österreich erlitt der Franzose zuletzt die Höchststrafe, Sieger Verstappen überrundete den am Ende Siebenten sogar.

Nachdem die Red Bull-Verantwortlichen Christian Horner und Helmut Marko das Red Bull-Eigengewächs lange öffentlich in Schutz nahmen, wird der Druck auf Gasly nun größer. Der als schroff geltende Marko bezeichnete die Leistung seines Fahrers als „nicht ausreichend und weit weg von dem, was wir von ihm erwarten.“ Auch Teamchef Horner bekannte zuletzt öffentlich, dass Gaslys derzeitige Performance nicht ausreicht, um bei Red Bull eine langfristige Zukunft zu haben.

Kaum Alternativen

Von einer baldigen Ablöse des 22-jährigen ist aber noch nicht die Rede. Wohl auch, weil den Bullen die Alternativen fehlen. Daniil Kvyat wurde bereits einmal degradiert, Alexander Albon ist noch zu unerfahren. Eine externe Lösung wäre Nico Hülkenberg, den man aber erst von Renault wegeisen müsste. Auch Routinier Fernando Alonso soll sich bei Red Bull erkundet haben, ein Engagement des Formel-1-Pensionisten gilt aber als äußerst unwahrscheinlich.

Das nächste Formel 1 Rennen findet am 14. Juli in Silverstone statt, dann wartet mit dem großen Preis von Großbritannien das Heimrennen von Red Bull Racing.

Kontroverse bei Verstappen-Sieg

Die Formel 1 hat sich nach dem Langweiler in Le Castellet mit einem packenden Großen Preis von Österreichs zurückgemeldet. Mann des Rennens war Max Verstappen, der Red Bull-Star zeigte nach einem verkorksten Start eine sensationelle Aufholjagd und durfte am Ende über den zweiten Spielberg-Sieg in Folge jubeln. Im Mittelpunkt des Geschehens standen aber, zum Unmut vieler Fans und Experten, wieder einmal die Rennkommissare.

„Hartes Racing“ von Verstappen

Verstappens Sieg stand erst drei Stunden nach Rennende endgültig fest. So lange brauchten die Stewards um Rekord-Le Mans-Sieger Tom Kristensen, um die entscheidende Szene zwischen dem Niederländer und Ferrari-Pilot Charles Leclerc zu beurteilen. Drei Runden vor Schluss hatte der Red Bull-Mann seinen Widersacher innen in Kurve zwei überholt, dem Monegassen dabei aber sehr wenig Raum gelassen und ihn von der Strecke gedrückt. Verstappen war sich nach dem Rennen keiner Schuld bewusst. „Wenn sowas nicht mehr erlaubt ist, können wir gleich zuhause bleiben“, so die klare Meinung des Youngsters. Auch Red Bull-Berater Helmut Marko und Teamchef Christian Horner sprachen von „hartem Racing“ und einem legitimen Manöver.

Geteilte Meinungen

Im roten Lager sah man dies naturgemäß anders. Leclerc war nach dem knapp verpassten ersten GP-Erfolg seiner Karriere stinksauer, zeigte sich vor der Kamera aber diplomatisch, wenngleich er die Szene als „ziemlich eindeutig“ bezeichnete. Die Entscheidungsfindung dauerte schließlich, nach Anhörung beider Piloten, über drei Stunden, bis man zum Entschluss kam, keine Strafe auszusprechen. Viele Experten an der Strecke kritisierten die Undurchsichtigkeit des FIA-Regelwerks, empfanden die Entscheidung aber als die Richtige. Zwiegespalten waren die Meinungen in den Social media-Kanälen. Einige Fans zeigten sich erleichtert darüber, dass die Rennkommissare nicht in das Ergebnis eingriffen, andere übten angesichts der umstrittenen Vettel-Strafe in Kanada Kritik an den inkonsequenten Entscheidungen.

Für die Königsklasse bedeutete das spektakuläre Spielberg-Wochenende eine Wiederauferstehung nach dem Gähn-GP in Frankreich. Nicht nur das spannende und unvorhersehbare Rennen, sondern auch die hitzigen Diskussionen während und nach dem Rennen zeigen: die Formel 1 lebt! Die Formel 1 WM Sieger Quoten wurden durch den Sieg von Verstappen wieder etwas belebt, wobei Lewis Hamilton noch immer wie der sichere Gewinner aussieht.

Wolff-Entschuldigung für Langeweile

Die Formel-1-Saison 2019 steht ganz im Zeichen der Mercedes-Dominanz. Auch beim Großen Preis von Frankreich lieferten die Silberpfeile eine eindrucksvolle Leistung, Lewis Hamilton sorgte für den achten Sieg im achten Rennen, komplettiert wurde der Doppelerfolg von Valtteri Bottas. Immer mehr Fans und auch Experten wenden sich aufgrund der erdrückenden Überlegenheit des Serienweltmeisters von der Königsklasse ab.

Keine Chance für die Konkurrenz

Dies bewegte Mercedes-Teamchef Toto Wolff nun sogar zu einer „Entschuldigung“. „Es tut mir leid, dass es so eindeutig ist, wir alle wollen spannende Rennen“, so der Österreicher. Zuvor hatte seine Truppe wieder einmal deutlich unter Beweis gestellt, dass sie der Konkurrenz deutlich vorraus ist. Bereits im Qualifying hatten Ferrari und Co keine Chancen gegen Hamilton und Bottas, auch im Rennen waren die Silberpfeile ungefährdet. Der bereits sechste Doppelerfolg im achten Rennen kann auch in der Weltmeisterschaft bereits als Vorentscheidung betrachtet werden. In der Fahrerwertung liegt Titelverteidiger Hamilton 36 Punkte vor Teamkollege Bottas, Sebastian Vettel fehlen als drittem bereits 76 Zähler auf den Briten. Noch ernüchternder ist aus Sicht der Konkurrenz das Bild in der Konstrukteurswertung. Unglaubliche 338 von 352 möglichen Punkte konnten die Silberpfeile bislang erobern, mehr als die ersten Verfolger Ferrari (198) und Red Bull (137) zusammen.

Hamilton auf Rekordjagd

Der sechste Titel in Folge scheint bereits nach acht von 21 Rennen nur mehr Formsache. Nachdem zumindest das Mercedes-interne Duell am Saisonanfang für Spannung sorgte, stellte Hamilton mit zuletzt vier Siegen in Folge klar, wer der Chef im Ring ist. Alles andere als die sechste WM-Krone in der Karriere des 34-jährigen wäre eine Überraschung, auf den Allzeit Formel 1 Rekord von Michael Schumacher würde dem Briten dann nur noch eine Meisterschaft fehlen. Überhaupt schickt sich Hamilton an, die Formel-1-Geschichtsbücher endgültig umzuschreiben. Seine 86 Pole-Positions sind ohnehin einsame Spitze, mit GP-Erfolg Nummer 79 scheint auch die Marke von Schumacher (91) nicht mehr uneinholbar.

Ferrari in Frankreich unter Druck

Für die Scuderia Ferrari steht beim Großen Preis von Frankreich bereits viel auf dem Spiel. Sollte es dem italienischen Traditionsrennstall nicht gelingen, im achten Rennen der Formel 1 Saison das Ruder herumzureißen und Mercedes erstmals zu bezwingen, dürfte die Meisterschaft bereits frühzeitig außer Reichweite sein.

Vettel zum Siegen verdammt

Nach den Wintertestfahrten waren die Roten aus Maranello als großer Favorit in die Saison gegangen, nach dem ersten Drittel stellt sich aber Ernüchterung ein. Kein einziger Sieg gelang dem Rekordweltmeister, wohingegen Rivale Mercedes jedes Rennen für sich entscheiden konnte. Lediglich in Bahrain und zuletzt in Kanada konnte Ferrari mit den Silberpfeilen auf Augenhöhe agieren, raubte sich aber durch Eigenfehler jeweils die eigene Siegchance. Vor dem Auftakt in die zweite Europa-Phase des Jahres stehen sowohl Sebastian Vettel, als auch Charles Leclerc bereits mit dem Rücken zur Wand. Der deutsche Nummer-1-Pilot, der es seinem Idol Michael Schumacher gleichtun und im fünften Ferrari-Jahr endlich den ersten Titel gewinnen wollte, liegt in der Gesamtwertung bereits 62 Punkte hinter Lewis Hamilton. Sollte zu diesen, umgerechnet mehr als zwei Siegen, in Le Castellet weiteres Holz dazukommen, dürfte es zur „Mission impossible“ werden, die WM-Durststrecke der Scuderia nach 12 Jahren zu beenden. Noch düsterer die Lage bei Newcomer Leclerc, der nach mehreren enttäuschenden Ergebnissen, die teils durch Team-, teils durch Eigenfehler bedingt waren, bereits 90 Zähler hinter dem Titelverteidiger auf dem fünften Platz rangiert. Damit dürfte die Hierarchie bei Ferrari für die restliche Saison feststehen, der Monegasse wird sich wohl regelmäßig hinter seinem Teamkollegen anstellen müssen.

Die Wetten auf die Formel 1 Saison 2019 haben sich natürlich an diese Tatsachen angepasst. Lewis Hamilton wird mit ziemlicher Sicherheit erneut den WM-Titel holen, dies könnt ihr an den extrem niedrigen Quoten bei den Buchmachern auf einen Sieg des Briten sehen.

Auch Bottas gefordert

Ebenfalls unter Zugzwang steht in Le Castellet Valtteri Bottas. Der Mercedes-Pilot machte gefühlt zu wenig aus seiner starken Frühform und obwohl er im direkten Qualifying-Duell nur knapp hinter Hamilton liegt, beträgt sein Rückstand in der Weltmeisterschaft bereits satte 29 Punkte. Gelingt es dem Finnen nicht, das Ruder schnellstmöglich herumzureißen, droht ihm eine ähnliche Saison wie im Vorjahr, wo sein Teamkollege zu Saisonmitte davonzog und den Titel gewann.

Vettel-Rundumschlag nach Strafe

Sebastian Vettel ist auch wenige Tage nach der umstrittenen Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn um den Sieg beim Großen Preis von Kanada brachte, stinksauer. Der 31-jährige Deutsche sprach von einer „überreglementierten“ Königsklasse und Gesellschaft allgemein, die Formel 1 sei heute „nicht mehr der Sport, in den ich mich einst verliebt habe“.

Umstrittene Entscheidung

Bereits nach dem Rennen fand der vierfache Weltmeister deutliche Worte und kritisierte die Stewards für ihre Entscheidung scharf. Ausgangspunkt war ein Fahrfehler des Heppenheimers, in dessen Anschluss er um Haaresbreite mit Verfolger Lewis Hamilton kollidierte. Während sich Experten und Fans großteils einig waren, dass Vettel sich dabei nicht falsch verhalten hat, waren die Stewards anderer Meinung und brummten dem Führenden eine Zeitstrafe auf, die ihm schließlich den Sieg kostete. Davon profitierte Hamilton, der mit seinem siebten Kanada-Sieg mit Rekordhalter Michael Schumacher gleichzog und in der WM-Wertung nun bereits 29 Zähler vor Teamkollege Valtteri Bottas liegt. Der Brite gab sich wie Mercedes-Boss Toto Wolff in der Bewertung der Situation zurückhaltend und wollte sich nicht festlegen, ob die Strafe gerechtfertigt war.

Vettel hingegen konnte sich kaum beruhigen, zahlreiche Experten pflichteten dem Deutschen mit ihrer Einschätzung bei. Kontra erhielt er ausgerechnet von seinen Landsleuten Nico Rosberg und Ralf Schumacher. Der Weltmeister von 2016 bezeichnete die Strafe als „absolut gerechtfertigt“ und kritisierte Vettel für seinen erneuten Patzer im Zweikampf mit Hamilton. Schumacher bezog sich besonders auf das Verhalten des Ferrari-Piloten nach dem Rennen und nannte dieses „kindisch.“ Auch auf die F1 Wetten hatte die Strafe eine Auswirkung, denn der Sieg wurde auch hier an Hamilton weitergegeben.

Hamilton auf Rekordjagd

Während Vettel im Titelkampf die Felle endgültig davonschwimmen, scheint der sechste Titel für Hamilton bereits nach dem ersten Saisondrittel nur Formsache zu sein. Nachdem Teamkollege Bottas den Weltmeister anfangs ordentlich in Bedrängnis brachte, scheint seit dem Großen Preis von Monaco die interne Mercedes-Hierarchie wieder hergestellt. Mit nunmehr 78 GP-Erfolgen jagt Hamilton nun auch den Allzeit-Rekord von 91 Siegen, den Michael Schumacher hält. Theoretisch könnte der 34-jährige diese Bestmarke sogar in der heurigen Saison übertreffen.