News 2014

News und Nachrichten der Formel 1 Saison 2014

Die neuen Formel 1 Boliden: Rüssel und Staubsauger

Inzwischen haben fast alle Teams ihre neuen Fahrzeuge für die Saison 2014 präsentiert. Viele Fans, die sich noch nicht mit den umfassenden Reglementsänderungen beschäftigt hatten, erlebten einen Schock. Durften die Nasen bislang einen Abstand von 55 Zentimetern zum Boden haben, wurde dieser Wert drastisch reduziert: Künftig dürfen sie maximal 18 Zentimeter über der Strecke liegen. Das Ergebnis erinnert an die tiefen Nasen der frühen 90er Jahre.

Hohn und Spott für die Optik der Formel 1 Boliden 2014

Ferraris F1 Rennwagen Saison 2014Kaum jemand ließ an den neuen Formel 1 Fahrzeugen bislang ein gutes Haar. Relativ diplomatisch drückte sich dabei noch Ferrari-Pilot Fernando Alonso aus: Die neuen Fahrzeuge seien häßlich, das müsse man gegenüber den Fans schon eingestehen, so der Weltmeister von 2005 und 2006. Sein neues Dienstfahrzeug hatte tatsächlich besonders viel Häme erfahren: Der neue Ferrari sehe aus wie Staubsauger, hieß es in unterschiedlichen Kommentaren. Kaum schmeichelhafter war die Meinung über den neuen McLaren: „Motorsport-Total“ titelte stellvertretend für zahlreiche andere Medien, dass Team habe einen „silbernen Nasenbären“ präsentiert. Der frühere Formel 1-Pilot und heutige Sky-Kommentar, Marc Surer, spricht nicht mehr von Nasen, sondern von „Rüsseln“.

Einzig dem Mercedes F1 Team und Red Bull gelang es, ein neues Fahrzeug vorzustellen, das allgemein als schön bezeichnet wurde. Sebastian Vettel dürfte dieses Lob allerdings wenig trösten, kam er doch mit seinem neuen Arbeitsgerät bei den ersten Testfahrten innerhalb von zwei Tagen gerade einmal elf Runden weit.

Kritik an Turbos der neuen F1 Rennwagen

Die zweite wegweisende Änderung ist nicht mehr zu sehen, sondern zu hören. Die V8-Saugmotoren der letzten Jahre sind den V6-Turbos gewichen. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Boliden kreischend über die Strecke bewegten. Die Turbos dröhnen – und dies nach der Meinung vieler Beobachter ausgesprochen unangenehm. Diesbezüglich hat Marc Surer, der einen ausgezeichneten Ruf als Experte besitzt, allerdings wärmere Worte übrig: Für Turbos würden die neuen Motoren „gar nicht so schlecht“ klingen, urteilt der Schweizer. Ohnehin sei es nur eine Frage der Gewöhnung. Bisher sei man eben den kreischenden Sound gewohnt gewesen.

Für die Fans von schönen Fahrzeugen ist zu hoffen, dass die eleganten Fahrzeuge schneller sind als die hässlichen. Sonst dürfte das Feld bald wenig attraktiv sein.

Hier findest du einen Überblick zu allen Formel 1 Teams

Bild: Wikimedia, Leo Hidalgo (CC by 2.0)

Ärzte dementierten Todesmeldung: Schumacher lebt

Schumacher weiter im Koma

Schumacher ringt weiter mit dem Tod

Rund sechs Wochen nach seinem schweren Sturz im Rahmen eines Skiunfalls in Frankreich liegt Rekordweltmeister Michael Schumacher noch immer im künstlichen Koma. Man mag dies kaum glauben, aber derzeit ist das eine gute Nachricht, denn kürzlich machte eine sehr hässliche Meldung die Runde: Via Twitter wurde verbreitet, dass Schumacher inzwischen seinen schweren Verletzungen erlegen und verstorben sei. Die Klinik in Grenoble dementierte anschließend offiziell, dass der 7-fache Champion gestorben sei. Bei weiteren Recherchen der Journalisten von Eurosport stellte sich heraus, dass es ohnehin keine seriöse Quelle für die Behauptungen gab, die auch unterstellten, deutsche Journalisten würden dutzendfach zur Klinik eilen. Irgendwer hatte sich einen bösen und ausgesprochen geschmacklosen Scherz erlaubt. Die Mechanismen des Internets, die dazu neigen, sich zu verselbstständigen, taten ihr Übriges.

Schumacher soll aufwachen

Tatsächlich gibt es sogar positive Nachrichten. Die Ärzte haben den Aufwachprozess eingeleitet. Dies geht allerdings nicht derart schnell wie man es von Operationen gewohnt ist: Wenn ein Patient derart lange im künstlichen Koma lag, wie es bei Schumacher der Fall ist, wird das Narkosemittel nach und nach reduziert. Der Aufwachprozess dauert in der Folge Wochen. Schumachers Managerin Sabine Kehm erklärte diesbezüglich nur, dass der ganze Vorgang noch „sehr lange dauern“ wird.

Wie geht es Schumacher?

Die Antwort auf die eine bange Frage, die sich alle stellen, wird entsprechend noch lange auf sich warten lassen: Wir geht es Schumacher? Der Sturz und der folgende Aufprall auf dem Felsen fügten dem Schädel des Rennfahrers schwere Schäden zu: Es ist im schlimmsten Fall möglich, dass Schumacher nicht mehr sprechen kann und gelähmt ist. Im besten Fall kann es allerdings auch sein, dass er (nach einer langen Reha) die volle Kontrolle über seinen Körper wieder zurückerhält.

Schumacher reagiert noch nicht auf äußere Reize

Bedauerlicherweise hatten die Todesgerüchte einen realistischen Kern, durch den sie wahr zu sein schienen. Schumacher reagiert auch zwei Wochen nach der Reduzierung des Narkosemittels nach wie vor nicht auf äußere Reize. Die Ärzte hatten zumindest gehofft, dass er auf Berührungen reagieren würde. Die Befürchtungen, dass er gelähmt sein könne, hätten auf diese Weise frühzeitig zerstreut sein können. Doch noch ist es nicht so weit. Die Ärzte wollen dies aber nicht zugleich als schlechte Nachricht verstanden wissen. Noch gebe es im Gegenzug auch keinen Anlass zu der Befürchtung, dass das Schlimmste eintreten werde.

 Bild: Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0) 

F1-Tests in Jerez: Mercedes stark – Red Bull enttäuscht

F1 Fahrer Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Mercedes AMG überzeugt bei Tests

Die Formel 1 Teams haben in Jerez zum ersten Mal ihre neuen Fahrzeuge für das Jahr 2014 getestet. Aufgrund der umfassenden Regeländerungen waren diese mit großer Spannung erwartet worden, schließlich galt es zu beantworten, ob Red Bull seine Vormachtstellung der vergangenen Jahre würde untermauern können. Wer dies hoffte, wurde enttäuscht. Weltmeister Sebastian Vettel konnte mit seinem neuen Dienstfahrzeuge während der Testtage insgesamt nur elf Runden drehen. Wesentlich besser gelaunt war man eine Box weiter: Der neue Mercedes scheint erstmals ein Fahrzeug zu sein, das tatsächlich den Titel erkämpfen kann.

Mercedes überzeugt bei Tests in Jerez

Sowohl Nico Rosberg wie auch Lewis Hamilton drehten mit ihren neuen Dienstwagen mehr als 200 Runden in Jerez. Dabei waren zwei Dinge am Silberpfeil auffällig: Der Wagen war immer wieder für Bestzeiten gut, zudem funktionierte sich zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Nur Hamilton musste sein Fahrzeug einmal auf der Strecke abstellen. Dies hatte allerdings nichts mit einem technischen Defekt zu tun, sondern schlicht mit dem Umstand, dass der Brite abgeflogen und im Reifenstapel gelandet war. Sollte es technische Probleme gegeben haben, waren dies nicht sichtbar. Insbesondere der Mercedes-Turbo überzeugte die Beobachter. In der Boxengasse ging schnell umher, dass Mercedes beim Motor wohl „etwas großartiges“ gebaut habe. Formel 1-Boss Bernie Ecclestone, der zugegebenermaßen noch nie ein besonders großer Vettel-Fan war, tippte zugleich Rosberg als Weltmeister für das Jahr 2014.

Auch Ferrari überzeugte bei F1-Test in Jerez

Aber nicht nur Mercedes war schnell bei den Tests: Auch der neue Ferrari mit seiner Staubsauger-Nase schaffte es wiederholt, schnelle Zeiten in den Asphalt zu brennen, auch wenn die Scuderia unter dem Strich nicht ganz den Speed von Mercedes gehen konnte. Allerdings erwies sich auch der rote Renner, an dem Ferrari bereits seit Monaten intensiv gearbeitet hat, als ausgesprochen zuverlässig. Fernando Alonso erklärte nach seinen Fahrten, dass man schon zugeben müsse, dass das Auto hässlich sei. Allerdings sei es auch schnell und darauf komme es an.

Ließ sich Red Bull zu lange Zeit?

Aber zurück zu Red Bull und den unglücklichen Testfahrten des Teams: Inzwischen gibt es eine Erklärung für die schlecht gelaufenen Fahrten, die Fans der Mannschaft allerdings kaum freuen dürfte: Der neue Red Bull wurde offenbar erst tief in der Nacht am Tag vor der Präsentation fertig. Vettel selbst hat sein neuen Dienstwagen offenbar nur Minuten bevor die Presse den Saal betrat, zum ersten Mal fertig gesehen. Für einen ausgiebigen Motorentest, der eigentlich obligatorisch ist, bevor ein Fahrzeug auf die Strecke gelassen wird, war demnach keine Zeit. Red Bull muss deshalb ganz offenbar bis zu den Bahrein-Tests noch einige Hausaufgaben erledigen.

Weitere Infos zu den Formel 1 Teams

Bild: Wikimedia, Morio (CC BY-SA 3.0)